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Am 23.03.2024 fand im Kulturschloss Wandsbek in Hamburg das Fastenbrechen des Maghreb Haus e.V. statt. In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Marokkanischen Kultur Kontakt e.V. (vertreten durch Dounia El Korchi, Vorsitzende) und der Deutsch-Tunesischen Gesellschaft e.V. (vertreten durch Ashraf Larbi, Sektionsleiter Nord) lud der Verein zu einem maghrebinischen Iftar-Empfang ein. 

Rund 100 Gäste – Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, sowohl Muslime als auch Nicht-Muslime – sind am Samstag im Kulturschloss zusammengekommen, um gemeinsam das Fastenbrechen im Ramadan, auch Iftar genannt, zu begehen. Mit der kostenlosen Teilnahme wollten die Initiatoren im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus in Hamburg ein lebendiges, tolerantes Miteinander fördern und ein deutliches Zeichen für Toleranz in Vielfalt setzen, um gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung einzustehen. Prominente Gäste wie der Konsul der tunesischen Republik, Herr Jebabli, Vertreter der hamburgischen Bürgerschaft, Frau Dr. Carola Ensslen (Die Linke) und Herr Gulfam Malik (SPD), sowie Vertreter der Bezirksversammlungen Wandsbek, Herr Sami Khokhar (Die Grünen) und Herr Patrick Martens (SPD), und aus Altona Herr Hasan Burgucuoglu (Die Linke), waren anwesend. Ebenfalls anwesend waren Vertreter verschiedener Organisationen wie Mehdi Aroui, Vorstandsvorsitzender der AL MANAR Stiftung, Dr. Mohammed Khalifa, Gründer und Koordinator der Arabischen Kulturwochen, und Dr. Hassan Ied von der Deutsch-Syrischen Gesellschaft.

Die Veranstaltung wurde von Amir Hellouane moderiert, der das Programm vorstellte und das Wort an Dr. Djelloul Aroui übergab. Der Vorsitzende des Maghreb Haus e.V., Dr. Djelloul Aroui, begrüßte die Gäste und betonte in seiner Ansprache, dass das Fastenbrechen heute nicht nur ein Moment des gemeinsamen Genießens von Speisen und Getränken sei, sondern auch ein Ausdruck von Gemeinschaft, Freundschaft und Respekt füreinander. Er sah die Veranstaltung als Gelegenheit, die Stimmen zu vereinen und für eine Welt einzutreten, in der jeder Mensch respektiert und akzeptiert wird, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder jeglicher Behinderung. Seine Worte unterstrich er mit dem inspirierenden Zitat von Rumi: „Hör mit den Ohren der Toleranz. Sieh durch die Augen des Mitgefühls. Sprich die Sprache der Liebe.“

Verschiedene prominente Gäste, darunter Herr Jebabli, Konsul der tunesischen Republik, Frau Dr. Carola Ensslen (Die Linke) und Herr Gulfam Malik (SPD), Mitglieder der hamburgischen Bürgerschaft, sowie Herr Sami Khokhar (Die Grünen), Mitglied der Bezirksversammlung Wandsbek, ergriffen das Wort, um sich vorzustellen. Sie bedankten sich bei den Organisatoren für die Einladung und begrüßten solche Initiativen, die Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenbringen und den interkulturellen Dialog fördern.

Danach erfolgte der Ruf des Muezzins mit Herrn Reda Hamoud, und im Anschluss wurde Harira serviert.

Ein abwechslungsreiches Programm wurde präsentiert, das eine Brücke zwischen Kunst, Kultur und Kulinarik schlug. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, Kunstwerke aus dem Maghreb von den gebürtigen Marokkanern Rachid Talbi und den gebürtigen Algeriern Abdelmalek Filah zu bewundern, während sie gleichzeitig die traditionelle maghrebinische Küche und Gastfreundschaft beim Fastenbrechen genossen.

Die Gerichte des Ramadan-Buffets zeichneten sich durch eine Vielfalt an Farben und Geschmacksrichtungen aus und wurden von den Teilnehmern als besonders köstlich empfunden. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den Köchinnen bedanken, die stundenlang in der Küche standen und für uns typisch leckere Spezialitäten vorbereitet haben: Frau Naziha Aroui, Frau Saida Hellouane, Frau Dounia El-Kourchi, Frau Nadia Hamou und Herr Youcef Badjadi.

Die mystische Musik von Reda Hamoud und seinen Begleitern trug zusätzlich zur angenehmen Atmosphäre bei und wurde von allen sehr genossen.

Dr. Hassan Ied hielt einen Vortrag zum Thema “Ramadan-Lifestyle und die gesundheitlichen Vorteile des Fastens”. Er stellte die Geschichte des Fastens vor und betonte, dass das Fasten eine der ältesten Therapieanwendungen in der Medizin sei. Danach beleuchtete er die Bedeutung des Fastens im Islam und präsentierte die positiven Auswirkungen des Fastens aus medizinischer Sicht, wie etwa auf unseren Herz-Kreislauf, Stoffwechsel, Gewichtsverlust usw., durch das Gesunde Fasten-Dreieck (Diät, Schlaf und Übungen).

Zudem präsentierten Amir und Kamel Hellouane zwei sprachliche Sufi-Dichtungen “O Herrlichkeit!” von Ibn Arabi, um die kulturelle Verbindung zwischen Orient und Okzident sowie die Toleranz im Sufismus zu betonen.

Muhyiddin Ibn Arabi – O Herrlichkeit!

O Herrlichkeit! Inmitten von Flammen ein Garten.
Mein Herz empfänglich kann auf jegliche Form warten.
Mal ist es eine Wiese, wo weiden Gazellen
Mal ist es ein Kloster mit Mönchen der Christen;
Mal ist es ist ein Tempel der Bilder;
Mal ist es die Kaaba der Pilger;
Mals sind es Tafeln der Thora;
Mal ist es das Buch des Qur’an.
Ich will die Religion der Liebe sehen:
Welchen Weg auch immer die Kamele der Liebe gehen,
Der ist meine Bekennung,
Der ist meine Überzeugung.

Die Veranstaltung wurde abgerundet mit einem Märchen aus dem Buch “Kleine Märchen, große Weisheiten” von Naceur-Charles Aceval. Frau Dr. Alima Ponten las das Märchen “Der Kaufmann und der Papagei“, das die Wichtigkeit von Freundschaft und Freiheit betont.

Der Abend verlief in einem außergewöhnlichen Ambiente und war ein voller Erfolg.

Ein herzliches Dankeschön geht an alle Beteiligten für diesen gelungenen Abend!

Dr. Djelloul Aroui – Vorsitzender

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