Stammtisch der Kulturen – Fastenbrechen am 24.03.2024

Am 23.03.2024 fand im Kulturschloss Wandsbek in Hamburg das Fastenbrechen des Maghreb Haus e.V. statt. In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Marokkanischen Kultur Kontakt e.V. (vertreten durch Dounia El Korchi, Vorsitzende) und der Deutsch-Tunesischen Gesellschaft e.V. (vertreten durch Ashraf Larbi, Sektionsleiter Nord) lud der Verein zu einem maghrebinischen Iftar-Empfang ein. 

Rund 100 Gäste – Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, sowohl Muslime als auch Nicht-Muslime – sind am Samstag im Kulturschloss zusammengekommen, um gemeinsam das Fastenbrechen im Ramadan, auch Iftar genannt, zu begehen. Mit der kostenlosen Teilnahme wollten die Initiatoren im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus in Hamburg ein lebendiges, tolerantes Miteinander fördern und ein deutliches Zeichen für Toleranz in Vielfalt setzen, um gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung einzustehen. Prominente Gäste wie der Konsul der tunesischen Republik, Herr Jebabli, Vertreter der hamburgischen Bürgerschaft, Frau Dr. Carola Ensslen (Die Linke) und Herr Gulfam Malik (SPD), sowie Vertreter der Bezirksversammlungen Wandsbek, Herr Sami Khokhar (Die Grünen) und Herr Patrick Martens (SPD), und aus Altona Herr Hasan Burgucuoglu (Die Linke), waren anwesend. Ebenfalls anwesend waren Vertreter verschiedener Organisationen wie Mehdi Aroui, Vorstandsvorsitzender der AL MANAR Stiftung, Dr. Mohammed Khalifa, Gründer und Koordinator der Arabischen Kulturwochen, und Dr. Hassan Ied von der Deutsch-Syrischen Gesellschaft.

Die Veranstaltung wurde von Amir Hellouane moderiert, der das Programm vorstellte und das Wort an Dr. Djelloul Aroui übergab. Der Vorsitzende des Maghreb Haus e.V., Dr. Djelloul Aroui, begrüßte die Gäste und betonte in seiner Ansprache, dass das Fastenbrechen heute nicht nur ein Moment des gemeinsamen Genießens von Speisen und Getränken sei, sondern auch ein Ausdruck von Gemeinschaft, Freundschaft und Respekt füreinander. Er sah die Veranstaltung als Gelegenheit, die Stimmen zu vereinen und für eine Welt einzutreten, in der jeder Mensch respektiert und akzeptiert wird, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder jeglicher Behinderung. Seine Worte unterstrich er mit dem inspirierenden Zitat von Rumi: „Hör mit den Ohren der Toleranz. Sieh durch die Augen des Mitgefühls. Sprich die Sprache der Liebe.“

Verschiedene prominente Gäste, darunter Herr Jebabli, Konsul der tunesischen Republik, Frau Dr. Carola Ensslen (Die Linke) und Herr Gulfam Malik (SPD), Mitglieder der hamburgischen Bürgerschaft, sowie Herr Sami Khokhar (Die Grünen), Mitglied der Bezirksversammlung Wandsbek, ergriffen das Wort, um sich vorzustellen. Sie bedankten sich bei den Organisatoren für die Einladung und begrüßten solche Initiativen, die Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenbringen und den interkulturellen Dialog fördern.

Danach erfolgte der Ruf des Muezzins mit Herrn Reda Hamoud, und im Anschluss wurde Harira serviert.

Ein abwechslungsreiches Programm wurde präsentiert, das eine Brücke zwischen Kunst, Kultur und Kulinarik schlug. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, Kunstwerke aus dem Maghreb von den gebürtigen Marokkanern Rachid Talbi und den gebürtigen Algeriern Abdelmalek Filah zu bewundern, während sie gleichzeitig die traditionelle maghrebinische Küche und Gastfreundschaft beim Fastenbrechen genossen.

Die Gerichte des Ramadan-Buffets zeichneten sich durch eine Vielfalt an Farben und Geschmacksrichtungen aus und wurden von den Teilnehmern als besonders köstlich empfunden. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den Köchinnen bedanken, die stundenlang in der Küche standen und für uns typisch leckere Spezialitäten vorbereitet haben: Frau Naziha Aroui, Frau Saida Hellouane, Frau Dounia El-Kourchi, Frau Nadia Hamou und Herr Youcef Badjadi.

Die mystische Musik von Reda Hamoud und seinen Begleitern trug zusätzlich zur angenehmen Atmosphäre bei und wurde von allen sehr genossen.

Dr. Hassan Ied hielt einen Vortrag zum Thema “Ramadan-Lifestyle und die gesundheitlichen Vorteile des Fastens”. Er stellte die Geschichte des Fastens vor und betonte, dass das Fasten eine der ältesten Therapieanwendungen in der Medizin sei. Danach beleuchtete er die Bedeutung des Fastens im Islam und präsentierte die positiven Auswirkungen des Fastens aus medizinischer Sicht, wie etwa auf unseren Herz-Kreislauf, Stoffwechsel, Gewichtsverlust usw., durch das Gesunde Fasten-Dreieck (Diät, Schlaf und Übungen).

Zudem präsentierten Amir und Kamel Hellouane zwei sprachliche Sufi-Dichtungen “O Herrlichkeit!” von Ibn Arabi, um die kulturelle Verbindung zwischen Orient und Okzident sowie die Toleranz im Sufismus zu betonen.

Muhyiddin Ibn Arabi – O Herrlichkeit!

O Herrlichkeit! Inmitten von Flammen ein Garten.
Mein Herz empfänglich kann auf jegliche Form warten.
Mal ist es eine Wiese, wo weiden Gazellen
Mal ist es ein Kloster mit Mönchen der Christen;
Mal ist es ist ein Tempel der Bilder;
Mal ist es die Kaaba der Pilger;
Mals sind es Tafeln der Thora;
Mal ist es das Buch des Qur’an.
Ich will die Religion der Liebe sehen:
Welchen Weg auch immer die Kamele der Liebe gehen,
Der ist meine Bekennung,
Der ist meine Überzeugung.

Die Veranstaltung wurde abgerundet mit einem Märchen aus dem Buch “Kleine Märchen, große Weisheiten” von Naceur-Charles Aceval. Frau Dr. Alima Ponten las das Märchen “Der Kaufmann und der Papagei“, das die Wichtigkeit von Freundschaft und Freiheit betont.

Der Abend verlief in einem außergewöhnlichen Ambiente und war ein voller Erfolg.

Ein herzliches Dankeschön geht an alle Beteiligten für diesen gelungenen Abend!

Dr. Djelloul Aroui – Vorsitzender




Maghrebinisches Fastenbrechen am 23.03.2024

Am 23.03.2024 fand im Kulturschloss Wandsbek in Hamburg das Fastenbrechen des Maghreb Haus e.V. statt. In Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Marokkanischen Kultur Kontakt e.V. (vertreten durch Dounia El Korchi, Vorsitzende) und der Deutsch-Tunesischen Gesellschaft e.V. (vertreten durch Ashraf Larbi, Sektionsleiter Nord) lud der Verein zu einem maghrebinischen Iftar-Empfang ein.

Rund 100 Gäste – Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, sowohl Muslime als auch Nicht-Muslime – sind am Samstag im Kulturschloss zusammengekommen, um gemeinsam das Fastenbrechen im Ramadan, auch Iftar genannt, zu begehen. Mit der kostenlosen Teilnahme wollten die Initiatoren im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus in Hamburg ein lebendiges, tolerantes Miteinander fördern und ein deutliches Zeichen für Toleranz in Vielfalt setzen, um gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung einzustehen. Prominente Gäste wie der Konsul der tunesischen Republik, Herr Jebabli, Vertreter der hamburgischen Bürgerschaft, Frau Dr. Carola Ensslen (Die Linke) und Herr Gulfam Malik (SPD), sowie Vertreter der Bezirksversammlungen Wandsbek, Herr Sami Khokhar (Die Grünen) und Herr Patrick Martens (SPD), und aus Altona Herr Hasan Burgucuoglu (Die Linke), waren anwesend. Ebenfalls anwesend waren Vertreter verschiedener Organisationen wie Mehdi Aroui, Vorstandsvorsitzender der AL MANAR Stiftung, Dr. Mohammed Khalifa, Gründer und Koordinator der Arabischen Kulturwochen, und Dr. Hassan Ied von der Deutsch-Syrischen Gesellschaft.

Die Veranstaltung wurde von Amir Hellouane moderiert, der das Programm vorstellte und das Wort an Dr. Djelloul Aroui übergab. Der Vorsitzende des Maghreb Haus e.V., Dr. Djelloul Aroui, begrüßte die Gäste und betonte in seiner Ansprache, dass das Fastenbrechen heute nicht nur ein Moment des gemeinsamen Genießens von Speisen und Getränken sei, sondern auch ein Ausdruck von Gemeinschaft, Freundschaft und Respekt füreinander. Er sah die Veranstaltung als Gelegenheit, die Stimmen zu vereinen und für eine Welt einzutreten, in der jeder Mensch respektiert und akzeptiert wird, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder jeglicher Behinderung. Seine Worte unterstrich er mit dem inspirierenden Zitat von Rumi: „Hör mit den Ohren der Toleranz. Sieh durch die Augen des Mitgefühls. Sprich die Sprache der Liebe.“

Verschiedene prominente Gäste, darunter Herr Jebabli, Konsul der tunesischen Republik, Frau Dr. Carola Ensslen (Die Linke) und Herr Gulfam Malik (SPD), Mitglieder der hamburgischen Bürgerschaft, sowie Herr Sami Khokhar (Die Grünen), Mitglied der Bezirksversammlung Wandsbek, ergriffen das Wort, um sich vorzustellen. Sie bedankten sich bei den Organisatoren für die Einladung und begrüßten solche Initiativen, die Menschen unterschiedlicher Kulturen zusammenbringen und den interkulturellen Dialog fördern.

Danach erfolgte der Ruf des Muezzins mit Herrn Reda Hamoud, und im Anschluss wurde Harira serviert.

Ein abwechslungsreiches Programm wurde präsentiert, das eine Brücke zwischen Kunst, Kultur und Kulinarik schlug. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, Kunstwerke aus dem Maghreb von den gebürtigen Marokkanern Rachid Talbi und den gebürtigen Algeriern Abdelmalek Filah zu bewundern, während sie gleichzeitig die traditionelle maghrebinische Küche und Gastfreundschaft beim Fastenbrechen genossen.

Die Gerichte des Ramadan-Buffets zeichneten sich durch eine Vielfalt an Farben und Geschmacksrichtungen aus und wurden von den Teilnehmern als besonders köstlich empfunden. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den Köchinnen bedanken, die stundenlang in der Küche standen und für uns typisch leckere Spezialitäten vorbereitet haben: Frau Naziha Aroui, Frau Saida Hellouane, Frau Dounia El-Kourchi, Frau Nadia Hamou und Herr Youcef Badjadi.

Die mystische Musik von Reda Hamoud und seinen Begleitern trug zusätzlich zur angenehmen Atmosphäre bei und wurde von allen sehr genossen.

Dr. Hassan Ied hielt einen Vortrag zum Thema “Ramadan-Lifestyle und die gesundheitlichen Vorteile des Fastens”. Er stellte die Geschichte des Fastens vor und betonte, dass das Fasten eine der ältesten Therapieanwendungen in der Medizin sei. Danach beleuchtete er die Bedeutung des Fastens im Islam und präsentierte die positiven Auswirkungen des Fastens aus medizinischer Sicht, wie etwa auf unseren Herz-Kreislauf, Stoffwechsel, Gewichtsverlust usw., durch das Gesunde Fasten-Dreieck (Diät, Schlaf und Übungen).

Zudem präsentierten Amir und Kamel Hellouane zwei sprachliche Sufi-Dichtungen “O Herrlichkeit!” von Ibn Arabi, um die kulturelle Verbindung zwischen Orient und Okzident sowie die Toleranz im Sufismus zu betonen.

Muhyiddin Ibn Arabi – O Herrlichkeit!

O Herrlichkeit! Inmitten von Flammen ein Garten.
Mein Herz empfänglich kann auf jegliche Form warten.
Mal ist es eine Wiese, wo weiden Gazellen
Mal ist es ein Kloster mit Mönchen der Christen;
Mal ist es ist ein Tempel der Bilder;
Mal ist es die Kaaba der Pilger;
Mals sind es Tafeln der Thora;
Mal ist es das Buch des Qur’an.
Ich will die Religion der Liebe sehen:
Welchen Weg auch immer die Kamele der Liebe gehen,
Der ist meine Bekennung,
Der ist meine Überzeugung.

Die Veranstaltung wurde abgerundet mit einem Märchen aus dem Buch “Kleine Märchen, große Weisheiten” von Naceur-Charles Aceval. Frau Dr. Alima Ponten las das Märchen “Der Kaufmann und der Papagei“, das die Wichtigkeit von Freundschaft und Freiheit betont.

Der Abend verlief in einem außergewöhnlichen Ambiente und war ein voller Erfolg.

Ein herzliches Dankeschön geht an alle Beteiligten für diesen gelungenen Abend!

Dr. Djelloul Aroui – Vorsitzender

Maghreb Haus e.V.




Einladung zum maghrebinischen Fastenbrechen – Ramadan 2024

Anmeldung erforderlich! BITTE MELDE DICH EINZELN über das oben stehende Formular an. Für die Förderung der Vielfältigkeit und Aufgrund der begrenzten Anzahl von Plätzen ist eine Sammelanmeldung nicht möglich. 

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine kleine Spende erwünscht! Muslime sowie Nicht-Muslime sind herzlich willkommen.

Seid herzlich willkommen zu unserem maghrebinischen Fastenbrechen im Ramadan 2024! Wir laden euch ein, gemeinsam mit uns im Kulturschloss Wandsbek in familiärer Atmosphäre zu feiern. Ein buntes Programm erwartet euch, das traditionelles Ramadan-Essen und vieles mehr umfasst.

Für eine kulinarische Vielfalt dürfen die Teilnehmer gerne etwas Kulinarisches aus ihrer eigenen Palette an Ramadan-Spezialitäten zum Buffet beitragen.

Der Stammtisch der Kulturen fällt diesmal in den Fastenmonat Ramadan.

Das Maghreb Haus e.V. nutzt die besinnliche Zeit des Ramadan und die Internationalen Wochen gegen Rassismus in Hamburg als Anlass, gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern, der Deutsch-Tunesischen Gesellschaft e.V. (Sektion Nord) und dem Deutsch-Marokkanischen Kultur Kontakt e.V., zu einem maghrebinischen Fastenbrechen einzuladen. Die Veranstaltung findet am 23.03. um 17:30 Uhr im Kulturschloss Wandsbek statt.

Mit dieser Zusammenkunft möchten wir ein deutliches Zeichen für Toleranz und ein friedliches Miteinander in Vielfalt setzen, um gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung einzustehen. Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt, und wir sehen sie als Gelegenheit, unsere Stimmen zu vereinen und für eine Welt einzutreten, in der jeder Mensch respektiert und akzeptiert wird, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Religion.

Die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ sind bundesweite Aktionswochen der Solidarität mit den Gegnerinnen und Gegnern sowie Opfern von Rassismus. Sie stehen 2024 unter dem Motto „Menschenrechte für alle“ und finden vom 11. bis 24. März statt.

Der Fastenmonat Ramadan beginnt dieses Jahr am Montag, den 11. März und endet am Dienstag, den 10. April.

Wir laden euch herzlich zum maghrebinischen Fastenbrechen in familiärer Atmosphäre ein. Wir haben ein buntes Programm für euch vorbereitet. Neben den Vortrag von Dr. Hassan Ied über das Thema Fasten werden inspirierende zweisprachige Sufi-Dichtungen vorgetragen, darunter “O Herrlichkeit!” von Muhyiddin Ibn ‚Arabi und “Das Lied der Rohrflöte” von Jalal Edin Rumi, um die reiche kulturelle Verbindung zu unterstreichen.

Parallel dazu präsentieren wir eine Kunstausstellung von bildenden Künstlern aus dem Maghreb, bei der ausgewählte Werke von den gebürtigen Marokkaner Rachid Talbi und den gebürtigen Algerier Abdelmalek Filah vorgestellt werden. Diese ausgewählten Werke ermöglichen den Besuchern, in die faszinierende Welt der maghrebinischen Kunst einzutauchen.

Kurzvortrag zum Thema Fasten mit Dr. Hassan Ied

Für viele Menschen ist es oft schwer nachzuvollziehen, was Gläubige dazu bewegt, einen ganzen Monat lang strenges Fasten zu praktizieren.

Was bedeutet der Ramadan für die rund 1,9 Milliarden Musliminnen und Muslime weltweit genau, davon etwa 4,5 Millionen in Deutschland? Welche Regeln gilt es zu beachten? Welchen Sinn hat dieses Fasten, und welche Arten davon gibt es? Zudem stellt sich die Frage, ob ein derartiges Fasten gesund ist.

Dr. Hassan Ied, ein in Syrien geborener Arzt und Mitglied der „Freie Deutsch-Syrische Gesellschaft“ (FDSG), wird in seinem Vortrag diese und weitere Fragen beantworten. Dabei wird er nicht nur auf die Bedeutung des Ramadan für Muslime eingehen, sondern auch andere Formen des Fastens beleuchten und die Vorteile des Fastens aus medizinischer Sicht präsentieren.

Kunstausstellung aus dem Maghreb

Insgesamt zeigt die maghrebinische Kunst eine reiche Geschichte und eine lebendige Gegenwart. Vom Erbe der prähistorischen Malereien bis zur modernen zeitgenössischen Kunst bieten die Werke der maghrebinischen Künstlerinnen und Künstler einen einzigartigen Einblick in die kulturelle Identität und die kreativen Ausdrucksformen des Maghreb.

Rachid Talbi – Zeitgenössischer Maler 

RACHID TALBI. Stillleben, Datteln und Granatäpfel. Öl auf Leinwand

Rachid TALBI. Tbourida in Marrakesch. Aquarell.

Der gebürtige Marokkaner Rachid Talbi ist ist ein herausragender zeitgenössischer Maler. Besonders bemerkenswert ist seine Fähigkeit, mit Licht und Schatten zu spielen, was an den Stil des Barockmalers Caravaggio erinnert. Er scheint die Farben und Formen einzuschneiden und zu meißeln, um eine beeindruckende Tiefe und Dimension in seinen Werken zu schaffen. 

Rachid Talbi nutzt seine künstlerische Begabung, um Szenen des Alltags, Porträts, Fantasien, Seestücke und Stillleben in hellem und farbenfrohem Fluss darzustellen. Talbis Malstil ist vielfältig und beeindruckend. Seine Werke zeigen Einflüsse der orientalistischen Malerei, der Impressionisten und anderer Kunstströmungen. Er verwendet verschiedene Techniken wie Öl, Aquarell, Acryl, Pastell, Kohle und Bleistift, um seine Ideen und Emotionen auszudrücken.

Abdelmalek Filah – Bildender Künstler 

ABDELMALEK FILAH. Dattelernte.

ABDEMALEK FILAH. Moschee Sidi Abderrahmane- Algier

Der gebürtige Algerier Abdelmalek Filah ist ein angesehener Künstler und Pädagoge in der bildenden Kunst. Sein künstlerischer Stil folgt den Schulen des Impressionismus und Realismus. Er ließ sich von namhaften algerischen Malern wie Nasserian (Dinet) und Girardet inspirieren. Die Umgebung, in der er lebte, insbesondere die Schönheit der Wüste und ihrer Oasen, sowie die Einzigartigkeit und Identität seiner Umgebung, darunter Dörfer, Städte und der weite Horizont, prägten seine künstlerische Vision. Seine Kunst spiegelt Motive aus dem alltäglichen Leben, Pferde und Reiter, enge Gassen alter Viertel, Obstgärten, Wasserstraßen und andere Aspekte wider, die Nostalgie für die Vergangenheit wecken.

Sufi-Dichtungen

Die Sufi-Bewegung hat im Laufe der Jahrhunderte eine reiche Tradition der Poesie entwickelt, die als Sufi-Dichtung bekannt ist. In der Sufi-Dichtung spielen Liebe, Sehnsucht und Hingabe zu Gott eine zentrale Rolle.

Kamel und Amir Hallouane präsentieren inspirierende zweisprachige Sufi-Dichtungen sowohl auf Deutsch als auch auf Arabisch. Darunter sind “O Herrlichkeit!” von Ibn Arabi und “Das Lied der Rohrflöte” von Jalal Edin Rumi, um die reiche kulturelle Verbindung zwischen Orient und Okzident zu betonen und die Bedeutung der Sufi-Dichtungen im Sufismus zu verdeutlichen.

Der Sufismus, eine mystische Strömung des Islam, ist eng mit der Poesie verknüpft. Besonders bekannt sind die Dichtungen von Mevlana Jalal Edin Rumi und ash-shaykh al-akbar Muhyiddin Ibn Arabi, die eine zentrale Rolle im Sufismus spielen und die spirituellen Ideale und Erfahrungen der Sufis auf poetische Weise ausdrücken. Diese Sufi-Dichter haben einen erheblichen Einfluss auf die Welt der Poesie und Literatur gehabt. Die Themen, die in der Sufi-Dichtung behandelt werden, reichen von der Liebe zu Gott über die Natur der Existenz bis hin zur inneren Transformation und der Reise der Seele. Diese Form der Poesie zeichnet sich durch eine tiefe spirituelle und mystische Dimension aus und drückt häufig die Suche nach Gott, die Liebe zur göttlichen Wirklichkeit sowie die Sehnsucht nach spiritueller Erleuchtung aus.

Die Sufi-Dichtung ist bekannt für ihre metaphorische Sprache und ihren Ausdruck der mystischen Erfahrung. Sie hat einen bedeutenden Einfluss auf die islamische Kultur und Literatur gehabt und wird bis heute von Menschen auf der ganzen Welt geschätzt und gelesen, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit. Die Liebe zu Gott und die Suche nach spiritueller Erfüllung sind zentrale Themen, die in der Sufi-Dichtung immer wiederkehren.

Hier sind einige der erwähnten Sufi-Dichter und ihre Gedichte:

  • Jalal ad-Din Rumi
    Rumi, auch als Mevlana Jalal Edin Rumi bekannt, war ein bedeutender persischer Sufi-Dichter des 13. Jahrhunderts. Seine Gedichte sind bekannt für ihre tiefe Spiritualität und ihre Betonung der Liebe zu Gott. Ein bekanntes Werk von Rumi ist das “Mathnawi” oder “Masnavi,” ein episches Gedicht, das die Suche der Seele nach Gott beschreibt.
  • Ibn Arabi
    Ibn Arabi, auch als ash-shaykh al-akbar Muhyiddin Ibn Arabi, war ein Sufi-Dichter und Mystiker des 12. Jahrhunderts. Genannt der “Größte Meister”, gilt als einflussreichster Mystiker der islamischen Welt. Seine Werke sind geprägt von philosophischen und mystischen Ideen und erkunden die Natur der menschlichen Seele und ihre Beziehung zu Gott.  
  • Abu Madyan al-Ghawth
    Abu Madyan war ein nordafrikanischer Sufi-Dichter des 12. Jahrhunderts. Seine Gedichte zeichnen sich durch ihre Einfachheit und Tiefe aus und betonen die Bedeutung der inneren Erfahrung und Hingabe in der Sufi-Praxis.
  • Ahmad al-Alawi
    Ahmad al-Alawi war ein algerischer Sufi-Heiliger des 19. Jahrhunderts. Seine Gedichte reflektieren die Sufi-Ideale der Liebe, Hingabe und spirituellen Erleuchtung.

Was is Ramadan?

Der Ramadan ist der neunte Monat im islamischen Kalender und markiert den islamischen Fastenmonat. Für die rund 1,9 Milliarden Musliminnen und Muslime weltweit, davon etwa 4,5 Millionen in Deutschland, ist er eine besondere Zeit der Hingabe, Selbstreflexion und spirituellen Vertiefung. Der Ramadan steht für Verzicht, Solidarität, Miteinander, Versöhnung und Frieden. Während dieses Monats verzichten Muslime von der Morgendämmerung, dem ersten Gebet, bis zur Abenddämmerung auf Essen und Trinken. Kinder, schwangere und stillende Frauen sowie kranke und alte Menschen können von dieser Regel ausgenommen werden.

Am 11.03.2024 beginnt dieses Jahr die Fastenzeit der Muslime – der Heilige Monat Ramadan und endet am 10. April mit dem Ramadanfest (Eid-ul-Fitr). Mit Einbruch der Dunkelheit wird an jedem Abend das Fastenbrechen (arab. Iftar) in den Kreisen der Familie und Freunde zelebriert. Beim täglichen Fastenbrechen liegt stets ein besonderer Fokus darauf, Gäste einzuladen, um die Botschaft des Teilens und des Miteinanders zu leben und zu erleben. Daher ist der Ramadan auch ein Monat des Miteinanders und der Gastfreundschaft.

 

Kulinarische Spezialitäten des IFTAR

Die Esskultur des Ramadan hat sich im Laufe der Jahre stark verändert. Ursprünglich war das Iftar eine einfache Mahlzeit, bestehend aus Datteln und Wasser. Heutzutage ist das Fastenbrechen zu einem wahren Festmahl geworden, das oft in Gesellschaft von Familie und Freunden geteilt wird und eine Vielzahl von Gerichten umfasst.

Bei unserem Iftar, dem festlichen Abendessen, wird das Fasten traditionell mit mehreren Datteln gebrochen. Hierbei eignen sich besonders die süßen Deglet-Nour-Datteln aus Algerien, die goldbraun, glänzend und angenehm mild sind, relativ süß schmecken und ein verlockendes Aroma besitzen. Dazu wird Harira geereicht, eine typische traditionelle Ramadan-Suppe, die sehr nahrhaft, wärmend und kräftigend ist und einen bedeutenden Platz auf dem Ramadan-Tisch einnimmt. Anschließend folgen verschiedene Gerichte auf dem Buffet.

Das Herz schwenkt dann zwischen einer Vielzahl von Süßigkeiten hin und her: Kalb-Ellouz „gefüllte Mandelherzen“ und Zlabia „zuckersüße Pfannkuchen“. Danach darf ein frischer Minzetee nicht fehlen. Echter Minztee wird im Maghreb stets mit grünem Tee und Minze aufgebrüht und bereits gezuckert serviert. Um einen Tee zuzubereiten, benötigt man drei Dinge, wie die Nomaden sagen: Zeit, Glut und natürlich Freunde. Traditionell wird der Minztee in drei Aufgüssen serviert, nach dem weit verbreiteten Motto: „Das erste Glas ist bitter wie das Leben, das zweite stark wie die Liebe und das dritte sanft wie der Tod“.

Allen unseren muslimischen Mitbürgern wünschen wir eine gesegnete und besinnliche Fastenzeit. 

Wir freuen uns auf eure Teilnahme und einen bereichernden Austausch!

Ramadan Mubarak!

Dr. Djelloul Aroui – Vorsitzender des Maghreb Haus e.V. 

Dounia El KorchiVorsitzende des Deutsch-Marokkanischen Kultur Kontakt e.V.

Ashraf Larbi – Sektionsleiter Nord der Deutsch-Tunesischen Gesellschaft e.V. 




Yennayer 2974 – Einladung zum maghrebinischen Kulturabend mit Vortrag, Live-Musik, Kunstausstellung und Couscous. ABGESAGT!!!

###################ABGESAGT!!!

Liebe Mitglieder, Freunde und Interessierte des Maghreb Haus e.V – البيت المغاربي,

Die Lage im Nahen Osten bleibt weiterhin angespannt. Leider müssen wir aufgrund dieser Umstände mitteilen, dass die für Samstag geplante Veranstaltung abgesagt wird.

Wir bitten um Ihr Verständnis.

Dr. Djelloul Aroui – Maghreb Haus e.V Vorsitzender

###################ABGESAGT!!!

Das Maghreb Haus e.V – البيت المغاربي e.V feiert das Neujahr der Imazighen – Yennayer 2974 am 13. Januar 2024 um 18:30 Uhr im Kulturschloss Wandsbek – Königsreihe 4, 22041 Hamburg.

Wir laden herzlich zu einem maghrebinischen Kulturabend mit Vortrag, Live-Musik, Kunstausstellung und Couscous ein. Der Kulturabend steht voll und ganz im Zeichen des Maghreb.

Wir haben ein abwechslungsreiches Programm für euch vorbereitet. Neben dem Vortrag von Dr. Djelloul Aroui über “Berber-Tattoos und ihre soziokulturellen Bedeutungen” erwartet euch eine musikalische Reise durch Nordafrika mit der Tarab Band Hamburg.

Parallel dazu präsentieren wir eine Kunstausstellung von bildenden Künstlern aus dem Maghreb, bei der ausgewählte Werke von den gebürtigen Marokkaner Rachid Talbi und den gebürtigen Algerier Abdelmalek Filah vorgestellt werden. Diese ausgewählten Werke ermöglichen den Besuchern, in die faszinierende Welt der maghrebinischen Kunst einzutauchen.

Das Neujahrsfest ist traditionell ein bedeutendes Familientreffen, bei dem es üblich ist, traditionelle Kleidung zu tragen. Gerne könnt ihr die Gelegenheit nutzen und in traditioneller Kleidung erscheinen. Wir bieten all unseren Gästen, einschließlich Kindern, die Möglichkeit, traditionelle Kleidung während unseres Yennayer-Abends zu tragen. Vor Ort besteht die Möglichkeit, sich umzuziehen.

Nach maghrebinischer Tradition begrüßen wir unsere Gäste mit Pfefferminztee. Zwischendurch erwarten euch kulinarische Köstlichkeiten zum Selbstkostenpreis. Besonders zum Neujahrfest gehört Couscous als typisches Nationalgericht des Maghreb, der seit 2020 als immaterielles Unesco-Kulturerbe gilt. Ein kleines Buffet bietet die Gelegenheit, im Anschluss miteinander ins Gespräch zu kommen – über alle Kulturgrenzen hinweg.

Wir freuen uns außerordentlich darauf, euch bei dieser besonderen Gelegenheit willkommen zu heißen.

🇩🇿🇲🇦🇹🇳🇱🇾🇲🇷Herzlich willkommen zu unserem maghrebinischen Kulturabend!🇲🇷🇱🇾🇹🇳🇲🇦🇩🇿

Dr. Djelloul Aroui – Maghreb Haus e.V. Vorsitzender

Berber-Tattoos und ihre soziokulturellen Bedeutungen – Vortrag mit Dr. Djelloul Aroui

In seinem Vortrag spricht der gebürtige Algerier, Dr. Djelloul Aroui, über Berber-Tattoos und ihre soziokulturellen Bedeutungen.  Berber-Tattoos haben eine reiche Geschichte und sind eng mit den soziokulturellen Traditionen der Berber verbunden. Diese Tattoos sind nicht nur kunstvoll, sondern tragen auch eine tiefgehende symbolische Bedeutung. Hier sind einige der allgemeinen soziokulturellen Bedeutungen von Berber-Tattoos:

  1. Identität und Zugehörigkeit: Berber-Tattoos dienen oft dazu, die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Berber-Gruppe oder Stamm zu zeigen. Sie sind ein Ausdruck der Identität und repräsentieren die kulturellen Wurzeln und Traditionen.
  2. Schutz und Glück: Einige Berber-Tattoos werden als Schutzmittel betrachtet, die vor bösen Kräften oder dem bösen Blick schützen sollen. Sie können auch Glück und positive Energien symbolisieren.
  3. Familie und Erbe: Bestimmte Tattoos repräsentieren oft familiäre Verbindungen und das Erbe einer Person. Sie können Generationen überdauern und werden als wichtiger Bestandteil der Familiengeschichte betrachtet.
  4. Spiritualität und Glaube: Einige Berber-Tattoos haben religiöse oder spirituelle Bedeutungen. Symbole können mit Naturgöttern, Schutzgeistern oder anderen spirituellen Überzeugungen in Verbindung stehen.
  5. Ästhetik und Handwerk: Abgesehen von den symbolischen Bedeutungen sind Berber-Tattoos oft für ihre kunstvolle Gestaltung und Detailtreue bekannt. Die Designs spiegeln die handwerkliche Fertigkeit und künstlerische Ästhetik wider.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Bedeutungen von Berber-Tattoos je nach Region und spezifischer kultureller Gruppe variieren können. Diese Tattoos sind ein faszinierender Ausdruck der reichen kulturellen Erbe der Berber und tragen zur Erhaltung ihrer Traditionen bei.

LIVE-Musik mit Tarab-Band aus Hamburg

Die Mitglieder der Tarab-Band sind Wahlhamburger Musiker, die Tarab-Musik präsentieren. Gemeinsam entführen sie das Publikum in eine Welt voller Rhythmus, Tanz, Leidenschaft und musikalischem Rausch. Die Band wurde im Jahr 2012 gegründet und hat seither zahlreiche Konzerte in Hamburg gegeben. Die meisterhafte Kombination aus Keyboard und Gesang bildet die Grundlage für ein authentisches akustisches Erlebnis. Unter der Führung des Sängers Ziad bewegt und inspiriert die Tarab Band ihr Publikum zum Mitklatschen, Tanzen und Mitsingen. Die Band setzt sich aus dem Sänger Ziad Lammouchi, dem Keyboardspieler Ashraf Larbi und dem Oud/Geige-Spieler Adam Saidani zusammen.

Kulinarische Köstlichkeiten und festliche Kleidung

Das Neujahrsfest ist traditionell ein großes Familientreffen und ist üblich traditionelle Kleidung zu tragen. Wer möchte, kann gern die Gelegenheit nutzen und in traditioneller Kleidung erscheinen. Wir bieten all unseren Gästen, auch Kindern, gern die Gelegenheit, traditionelle Kleidung in unserem Yennayer-Abend zu tragen. Es bietet sich an, sich vor Ort umzuziehen.

Yennayer würdigt die Vielfalt der traditionellen Kleidung in ihren Formen und Farben und die bunte Vielfalt der Kleidung steht für die Vielfalt der Traditionen in den abgelegenen Regionen und Ländern des Maghreb. Es ist ein Zeichen der Freude und der Feierlichkeit.

Wir begrüßen unsere Gäste nach maghrebinischer Tradition mit Pfefferminztee, der als Zeichen der Gastfreundschaft gilt. Um Tee zuzubereiten, braucht man drei Dinge, sagen die Nomaden: die Zeit, die Glut und natürlich die Freunde. Üblicherweise werden drei Gläser gereicht nach dem weit verbreiteten Motto: „Das erste Glas ist bitter wie das Leben, das zweite stark wie die Liebe und das dritte sanft wie der Tod“. 

Zwischendurch gibt es kulinarische Köstlichkeiten zum Selbstkostenpreis. Besonders zum Neujahrfest gehört Couscous als typisches Nationalgericht des Maghreb, der seit 2020 als immaterielles Unesco-Kulturerbe gilt. Bei einem kleinen Buffet können Sie im Anschluss miteinander ins Gespräch kommen – über alle Kulturgrenzen hinweg. 

 

 

Yennayer – das Neujahrsfest der Imazighen

ⵣ, genannt Yaz, ist ein Buchstabe des Amazigh- Alphabets, der Tifinagh und symbolisiert den “freien Mann”.

„Assguass Amggaz!“ oder „Assguass Ambarki (Frohes Neues Jahr!) lautet ein Neujahrswunsch auf Tamazight, einer der wichtigsten Berbersprachen im Maghreb.

Das traditionsverankerte Neujahrsfest „Yennayer“ wird seit der Antike bis heute im Maghreb und weltweit von Maghrebinern gefeiert. Die Jahrtausend alte Festlichkeit “Yennayer”, wörtlich das „erster Monat“ oder auch als „Tor des Jahres”, wird jedes Jahr am 12. oder 13. Januar gefeiert. So wird in Algerien am 12. Januar und in Marokko und Tunesien am 13. Januar in das neue Jahr hineingefeiert. Dieses Datum entspricht dem ersten Januartag des Julianischen Kalenders, 12 Tage später als der gregorianische Kalender.

Die Berber sind die Ureinwohner Nordafrikas und nennen sich in ihrer Berbersprache selbst »AMAZIGH« (plural Imazighen), was auf Deutsch so viel wie „freie Menschen“ bedeutet.

Der Berber-Kalender ist ein alter, agrarischer Sonnenkalender, der auch „fellahi“ „bäuerlich“ genannt wird. Der Kalender ist ein später Abkömmling des von Julius Cäsar 45 v.Chr. eingeführten Julianischen Kalenders, was auch bereits die Datendifferenz von 12 bis 14 Tagen vermuten lässt. Dieser Kalender wurde während der Römischen Herrschaft auch in der Provinz Africa eingeführt und blieb nach der muslimischen Eroberung im 7. Jh. wegen seiner Orientierung an den Jahreszeiten insbesondere für die Landwirtschaft bedeutsam. Die Anzahl der Tage in den Monaten, 30 oder 31, entspricht dem der Gregorianischen Monate und der 29. Februar ist alle vier Jahre Schalttag. Aber die Reformen des Gregorianischen Kalenders – mit seinen Schaltjahrsausnahmen – machte der nordafrikanische Bauernkalender nicht mit – daher rührt die oben angesprochene Differenz.

Das “Yennayer” soll die Inthronisierung eines Pharao mit Amazigh-Wurzeln in Ägypten markieren. Es wird in Verbindung mit der Thronbesteigung von Pharao Schenschong I. gebracht. Der libysche Pharao soll den Ägyptischen Thron im Jahr 950 v. Chr. bestiegen haben, nachdem er einen erfolgreichen Feldzug gegen Ägypten geführt hatte. Auf ihn soll die 22. Dynastie Ägyptens begründet sein. Seitdem wurde dieser Tag mit dem Beginn der Landwirtschaft zusammengeführt und gefeiert. Gleichzeitig dient aber auch unter anderem nach heidnischem Brauch der Natur zu ehren und den Winter zu vertreiben.

In Algerien wurde das berberische Neujahrsfest Yennayer als berberisches Neujahr anerkannt und am 12. Januar 2018 erstmals erklärt, dass der 12 Januar ein bezahlte Feiertag ist.

Kunstausstellung aus dem Maghreb

Insgesamt zeigt die maghrebinische Kunst eine reiche Geschichte und eine lebendige Gegenwart. Vom Erbe der prähistorischen Malereien bis zur modernen zeitgenössischen Kunst bieten die Werke der maghrebinischen Künstlerinnen und Künstler einen einzigartigen Einblick in die kulturelle Identität und die kreativen Ausdrucksformen des Maghreb.

Rachid Talbi – Zeitgenössischer Maler 

RACHID TALBI. Stillleben, Datteln und Granatäpfel. Öl auf Leinwand

Rachid TALBI. Tbourida in Marrakesch. Aquarell.

Der gebürtige Marokkaner Rachid Talbi ist ist ein herausragender zeitgenössischer Maler. Besonders bemerkenswert ist seine Fähigkeit, mit Licht und Schatten zu spielen, was an den Stil des Barockmalers Caravaggio erinnert. Er scheint die Farben und Formen einzuschneiden und zu meißeln, um eine beeindruckende Tiefe und Dimension in seinen Werken zu schaffen. 

Rachid Talbi nutzt seine künstlerische Begabung, um Szenen des Alltags, Porträts, Fantasien, Seestücke und Stillleben in hellem und farbenfrohem Fluss darzustellen. Talbis Malstil ist vielfältig und beeindruckend. Seine Werke zeigen Einflüsse der orientalistischen Malerei, der Impressionisten und anderer Kunstströmungen. Er verwendet verschiedene Techniken wie Öl, Aquarell, Acryl, Pastell, Kohle und Bleistift, um seine Ideen und Emotionen auszudrücken.

Abdelmalek Filah – Bildender Künstler 

ABDELMALEK FILAH. Dattelernte.

ABDEMALEK FILAH. Moschee Sidi Abderrahmane- Algier

Der gebürtige Algerier Abdelmalek Filah ist ein angesehener Künstler und Pädagoge in der bildenden Kunst. Sein künstlerischer Stil folgt den Schulen des Impressionismus und Realismus. Er ließ sich von namhaften algerischen Malern wie Nasserian (Dinet) und Girardet inspirieren. Die Umgebung, in der er lebte, insbesondere die Schönheit der Wüste und ihrer Oasen, sowie die Einzigartigkeit und Identität seiner Umgebung, darunter Dörfer, Städte und der weite Horizont, prägten seine künstlerische Vision. Seine Kunst spiegelt Motive aus dem alltäglichen Leben, Pferde und Reiter, enge Gassen alter Viertel, Obstgärten, Wasserstraßen und andere Aspekte wider, die Nostalgie für die Vergangenheit wecken.




Orient trifft Okzident – Algerischer Kulturabend mit Vorträgen, LIVE-Musik und Kunstausstellung. ABGESAGT!!!

###################ABGESAGT!!!

Liebe Mitglieder, Freunde und Interessierte des Maghreb Haus e.V – البيت المغاربي,

Leider müssen wir mitteilen, dass die für Samstag geplante Veranstaltung aufgrund der angespannten Lage im Nahen Osten abgesagt wird. Die Veranstaltung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Wir danken für Euer Verständnis!

Dr. Djelloul Aroui – Maghreb Haus e.V Vorsitzender

###################ABGESAGT!!!

Das Maghreb Haus e.V. – البيت المغاربي lädt herzlich zu einem algerischen Kulturabend im Kulturschloss Wandsbek, Königsreihe 4, 22041 Hamburg, am 04.11.2023 um 18:30 Uhr ein.

Das Maghreb Haus e.V. ehrt Emir Abdelkader mit Kulturabend anlässlich seines 140. Todestages, der als ein Bindeglied zwischen Orient und Okzident fungierte. Dieser Kulturabend steht voll und ganz im Zeichen der Toleranz!

Wir haben ein abwechslungsreiches Programm für euch vorbereitet. Neben den Vorträgen von Landschaftsarchitekt Kamel Louafi und dem Vorsitzenden des Maghreb Haus e.V., Dr. Djelloul Aroui und dem Initiator und Organisator der Arabischen Kulturwochen Dr. Mohammed Khalifa erwartet euch eine Kunstausstellung zur Arabischen Schriftmalkunst von Noureddine Kour. Zusätzlich werden inspirierende zweisprachige Sufi-Dichtungen vorgetragen, darunter “O Herrlichkeit!” von Muhyiddin Ibn ‚Arabi und “Das Lied der Rohrflöte” von Jalal Edin Rumi, um die reiche kulturelle Verbindung zu unterstreichen. Musikalisch wird der Kulturabend von den Künstlern Rachid Haroun, Adam Saidani, Nidal Chamali und Hanni Ibrahim mit spiritueller LIVE-Musik begleitet.

Die Gäste werden nach algerischer Tradition mit Pfefferminztee begrüßt. Zwischendurch gibt es kulinarische Köstlichkeiten zum Selbstkostenpreis. Bei einem kleinen Buffet habt ihr die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen – über alle Kulturgrenzen hinweg.

Wir freuen uns sehr darauf, euch bei dieser besonderen Gelegenheit willkommen zu heißen.

🇩🇿❤️ Willkommen zu unserem algerischen Kulturabend! Dr. Djelloul Aroui – Maghreb Haus e.V. Vorsitzender ❤️🇩🇿

Der Orientalisch-Islamische eine Oase der Begegnung zwischen Orient und Okzident – Vortrag mit Kamel Louafi

Der gebürtige Algerier und Landschaftsarchitekt Kamel Louafi hält einen inspirierenden Vortrag über die traditionelle orientalisch-islamische Gartenbaukunst, bei der eine klare und strenge geometrische Ordnung von höchster Bedeutung ist. Seine Präsentation beleuchtet die Faszination und Choreografie der Landschaft und zeigt, wie in diesen Gärten Elemente aus Kunst und Landschaftsarchitektur zu einer harmonischen Verschmelzung von “Orient und Okzident” führen. Orientalisch-islamische Gärten sind Oasen der stillen Freude und sinnlichen Genüsse, die eine vollkommene Harmonie und mystische Schönheit ausstrahlen.

In seinen Projekten strebt Kamel Louafi danach, natürliche Elemente und menschliche Bedürfnisse miteinander in Einklang zu bringen. Seine Gestaltungen reichen von öffentlichen Plätzen über Parkanlagen bis hin zu privaten Gärten, wobei er stets auf eine harmonische Integration der Umgebung achtet. Seine Arbeit zeigt ein tiefes Verständnis für die Wechselwirkungen zwischen Landschaft, Kultur und Mensch.

Im Juli 2023 wurde Kamel Louafi mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Diese Anerkennung ist eine bemerkenswerte Würdigung für Kamel Louafi und sein bedeutendes Schaffen als Landschaftsarchitekt. 

Der Sufi-Mystiker & Freiheitskämpfer Emir Abdelkader – Vortrag mit Dr. Djelloul Aroui

In seinem Vortrag spricht der gebürtige Algerier, Dr. Djelloul Aroui, über Emir Abdelkader, den algerischen Nationalhelden und Wegbereiter der algerischen Nation. Dabei wird er nicht nur auf Abdelkaders Rolle als Widerstandskämpfer und Gründer des modernen algerischen Staates eingehen, sondern auch sein leidenschaftliches Engagement für Toleranz und den interkulturellen sowie interreligiösen Dialog zwischen den Völkern und Religionen hervorheben – Werte, die in unserer heutigen Zeit von großer Bedeutung sind. Emir Abdelkader war nicht nur ein außergewöhnlicher Kriegsherr, der zur Waffe greifen musste, um sein Land zu befreien, sondern auch ein Dichter, Philosoph, Sufi, Theologe und vor allem ein Mensch, der anderen und der Welt gegenüber offen und von einem wunderbaren Humanismus geprägt war. Er fungierte als Bindeglied zwischen Orient und Okzident. Dies verdeutlicht die universelle Bedeutung von Emir Abdelkader und seine tiefgreifende Wirkung auf die Geschichte und die Menschen seiner Zeit.

Der Vortrag wird aufregende Einblicke in das Leben von Emir Abdelkader bieten und seine bewegende Geschichte beleuchten, angefangen bei seinem mutigen Widerstand gegen die französische Kolonisierung, über seine Festnahme und Inhaftierung im Schloss von Amboise, bis hin zu seinem Exil nach Damaskus und seinem bemerkenswerten Einsatz für verfolgte Christen. Es ist bemerkenswert, dass Abdelkaders Tod weltweit Anerkennung fand, wie in einem Nachruf der Neuen Zürcher Zeitung vom 29. Mai 1883 zum Ausdruck kommt: “Mit Abd-el-Kader ist eine grosse Gestalt der mohammedanischen Welt aus dem Leben geschieden. In seiner Person vereinigte er den Helden, dessen Thaten Europa mit Bewunderung erfüllten.” Dies verdeutlicht die universelle Bedeutung von Emir Abdelkader und seine tiefgreifende Wirkung auf die Geschichte und die Menschen seiner Zeit.

Dr. Aroui ist Vorsitzender des Maghreb Haus e.V. und Mitglied des Wandsbeker Integrationsbeirates. Er engagiert sich für Toleranz und friedliches Zusammenleben und sein Anliegen ist es, die Vermittlung der maghrebinischen Kultur und ihres Beitrages zur europäischen Kultur und zum Weltkulturerbe. Der promovierte Informatiker ist in der IT-Branche tätig und Experte für Digitale Transformation.

Die Toleranz in der islamischen Mystik – Vortrag mit Dr. Mohammed Khalifa

Der gebürtige Ägypter, Dr. Mohammed Khalifa, hält einen Vortrag über die Toleranz in der islamischen Mystik und verdeutlicht, wie der Sufismus, auch als islamische Mystik bekannt, eine tiefe spirituelle Verbindung zu anderen Religionen und Kulturen ermöglicht. Der Sufismus dient als Brücke zwischen dem reichen Erbe des Orients und dem fortschrittlichen Gedankengut des Okzidents. Eine erstaunliche Rolle spielt die überwiegend in Algerien und Frankreich beheimatete Sufi-Gemeinschaft der Alawiyya, die auch einen Zweig in der Schweiz und in Deutschland hat und heute weltweit in der AISA organisiert ist – eine als NGO anerkannte Organisation von der UNO mit einem Sonderberaterstatus im Wirtschafts- und Sozialrat. In seinem Vortrag geht Dr. Khalifa auf den Ursprung des Sufismus und der Sufi-Bruderschaften ein, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen. Er zeigt auf, wie diese Form der islamischen Mystik durch ihre Offenheit, Toleranz und pluralistische Auffassung von Religion sowie ihre Liebe zu allen Menschen, unabhängig von deren religiösen, kulturellen und ethnischen Hintergründen, ein friedliches Zusammenleben fördern kann.

Dr. Mohammed Khalifa unterrichtet seit 2002 klassisches Hocharabisch, Ägyptisch-Arabisch und arabische Landeskunde an der Universität Hamburg in der Abteilung Geschichte und Kultur des Vorderen Orient. Darüber hinaus ist er der Initiator und Organisator der Arabischen Kulturwochen, die hauptsächlich an der Universität Hamburg stattfinden.

Spirituelle LIVE-Musik mit Rachid Haroun, Adam Saidani, Nidal Chamali & Hani Ibrahim

Musikalisch wird der Kulturabend von den Künstlern Rachid Haroun, Adam Saidani, Hani Ibrahim und Nidal Chamali begleitet, die mit ihrer spirituellen Musik eine faszinierende Aufführung sorgen. In ihrer Performance verschmelzen sie algerisch-andalusische und orientalisch-arabische Musik zu einem einzigartigen Erlebnis, das von spirituellen und mystischen Gesängen geprägt ist. Jeder dieser Künstler trägt mit Leidenschaft dazu bei, die Aufführung mit seiner einzigartigen Expertise zu bereichern, sei es durch Gesang oder virtuoses Spiel von Instrumenten.

 

Der gebürtige Algerier Rachid interpretiert Lieder aus der reichen Geschichte der andalusisch-algerischen Musik und begleitet sich dabei virtuos auf einer algerischen Mondola. Der talentierte Multi-Instrumentalist Adam, aus Tunesien stammend, singt und verzaubert das Publikum mit Oud und Geige. Hani, ein leidenschaftlicher Trommler aus Ägypten, sorgt mit Bendir und Trommel für den mitreißenden Rhythmus. Der gebürtige Syrer Nidal beeindruckt mit seinen andalusischen Muwashahat-Gesängen. Diese Lieder verbinden die Zuhörer auf tiefe Weise mit dem Rhythmus des Lebens. Dieses einzigartige musikalische Erlebnis verspricht, die Zuhörer in eine Welt voller Spiritualität und Mystik zu entführen.

 

Ausstellung zur Arabischen Schriftmalkunst von Noureddine Kour

Gleichzeitig mit dem Kulturabend wird eine Ausstellung zur Arabischen Schriftmalkunst und bildenden Kunst von Noureddine Kour präsentiert. In dieser Ausstellung stellt Dr. Djelloul Aroui ausgewählte Werke von den gebürtigen Algerier Noureddine Kour vor. Diese Werke werden mit zahlreichen Abbildungen visualisiert und durch einen einführenden Text erläutert. Die ausgewählten Werke ermöglichen den Besuchern, in die Welt der algerischen Kunst einzutauchen.

Der gebürtige Algerier Noureddine Kour gehört zur “Hurufiyya-Schule”, einer Kunstrichtung, die die arabische Sprache, Buchstaben und Textelemente als visuelle Kompositionselemente einsetzt. Die Bezeichnung “Hurufiyya” leitet sich vom arabischen Wort “ḥurūf” ab, was “Buchstaben” bedeutet. Diese Kunstbewegung spielte eine zentrale Rolle in der Entwicklung der zeitgenössischen arabischen Kunst. Die Künstler der Hurufiyya-Schule, darunter Noureddine Kour, setzten sich intensiv mit einer neuen künstlerischen Identität auseinander, die aus ihrer eigenen Kultur und ihrem Erbe stammt. Dabei integrierten sie erfolgreich islamische visuelle Traditionen, insbesondere die Kalligrafie, in zeitgenössische Kompositionen. Noureddine Kour schätzt Hurufiyya, als eine umfassende Kunstform, die alle Aspekte der bildenden Künste vereint. Seine Werke zeichnen sich durch Elemente wie Bewegung, Harmonie, Kontrast, Komposition und Originalität aus, die diese Kunstform ausmachen. Dabei sind seine Arbeiten sowohl von der Ästhetik der arabischen Kalligrafie als auch von den Farben, der Symbolik und den dekorativen Traditionen seiner Heimat beeinflusst.

Sufi-Dichtungen

Die Sufi-Bewegung hat im Laufe der Jahrhunderte eine reiche Tradition der Poesie entwickelt, die als Sufi-Dichtung bekannt ist. In der Sufi-Dichtung spielen Liebe, Sehnsucht und Hingabe zu Gott eine zentrale Rolle.

Kamel und Amir Hallouane präsentieren inspirierende zweisprachige Sufi-Dichtungen sowohl auf Deutsch als auch auf Arabisch. Darunter sind “O Herrlichkeit!” von Ibn Arabi und “Das Lied der Rohrflöte” von Jalal Edin Rumi, um die reiche kulturelle Verbindung zwischen Orient und Okzident zu betonen und die Bedeutung der Sufi-Dichtungen im Sufismus zu verdeutlichen.

Der Sufismus, eine mystische Strömung des Islam, ist eng mit der Poesie verknüpft. Besonders bekannt sind die Dichtungen von Mevlana Jalal Edin Rumi und ash-shaykh al-akbar Muhyiddin Ibn Arabi, die eine zentrale Rolle im Sufismus spielen und die spirituellen Ideale und Erfahrungen der Sufis auf poetische Weise ausdrücken. Diese Sufi-Dichter haben einen erheblichen Einfluss auf die Welt der Poesie und Literatur gehabt. Die Themen, die in der Sufi-Dichtung behandelt werden, reichen von der Liebe zu Gott über die Natur der Existenz bis hin zur inneren Transformation und der Reise der Seele. Diese Form der Poesie zeichnet sich durch eine tiefe spirituelle und mystische Dimension aus und drückt häufig die Suche nach Gott, die Liebe zur göttlichen Wirklichkeit sowie die Sehnsucht nach spiritueller Erleuchtung aus.

Die Sufi-Dichtung ist bekannt für ihre metaphorische Sprache und ihren Ausdruck der mystischen Erfahrung. Sie hat einen bedeutenden Einfluss auf die islamische Kultur und Literatur gehabt und wird bis heute von Menschen auf der ganzen Welt geschätzt und gelesen, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit. Die Liebe zu Gott und die Suche nach spiritueller Erfüllung sind zentrale Themen, die in der Sufi-Dichtung immer wiederkehren.

Hier sind einige der erwähnten Sufi-Dichter und ihre Gedichte:

  • Jalal ad-Din Rumi
    Rumi, auch als Mevlana Jalal Edin Rumi bekannt, war ein bedeutender persischer Sufi-Dichter des 13. Jahrhunderts. Seine Gedichte sind bekannt für ihre tiefe Spiritualität und ihre Betonung der Liebe zu Gott. Ein bekanntes Werk von Rumi ist das “Mathnawi” oder “Masnavi,” ein episches Gedicht, das die Suche der Seele nach Gott beschreibt.
  • Ibn Arabi
    Ibn Arabi, auch als ash-shaykh al-akbar Muhyiddin Ibn Arabi, war ein Sufi-Dichter und Mystiker des 12. Jahrhunderts. Genannt der “Größte Meister”, gilt als einflussreichster Mystiker der islamischen Welt. Seine Werke sind geprägt von philosophischen und mystischen Ideen und erkunden die Natur der menschlichen Seele und ihre Beziehung zu Gott.  
  • Abu Madyan al-Ghawth
    Abu Madyan war ein nordafrikanischer Sufi-Dichter des 12. Jahrhunderts. Seine Gedichte zeichnen sich durch ihre Einfachheit und Tiefe aus und betonen die Bedeutung der inneren Erfahrung und Hingabe in der Sufi-Praxis.
  • Ahmad al-Alawi
    Ahmad al-Alawi war ein algerischer Sufi-Heiliger des 19. Jahrhunderts. Seine Gedichte reflektieren die Sufi-Ideale der Liebe, Hingabe und spirituellen Erleuchtung.

Der Alawiyya Orden und die AISA

Der Alawiyya Orden wurde von Scheich Ahmed Al-Alawi (1869-1934) gegründet und ist heute weltweit in der AISA (Association Internationale Soufie Alawiyya) organisiert. Die Sufi-Gemeinschaft der Alawiyya ist in Algerien und Frankreich beheimatet, die auch einen Zweig in der Schweiz und in Deutschland haben. Im Juni 2014 wurde die AISA von den Vereinten Nationen als NGO anerkannt und hat seitdem den Sonderberaterstatus im Wirtschafts- und Sozialrat der UNO.  Sie setzt sich für Gleichberechtigung, die Förderung einer Kultur des Friedens und des Zusammenlebens sowie den interreligiösen Dialog ein. Der gegenwärtige spirituelle Lehrmeister des Alawiyya-Ordens, Scheich Khaled Bentounes, stammt aus Algerien und ist Schriftsteller, Pädagoge sowie Mitglied im Weltkongress der Rabbiner und Imame – ein Botschafter des Friedens.

Der Sufismus im Maghreb hat einen maßgeblichen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt und dem friedlichen sowie toleranten Miteinander der Menschen in dieser Region geleistet. Seit dem 12. Jahrhundert gibt es hier Sufi-Bruderschaften, die als Zaouias bekannt sind und sowohl eine spirituelle als auch eine soziale Rolle spielen. Im Laufe der Jahrhunderte haben bedeutende Sufi-Heilige die Entwicklung des Sufismus im Maghreb geprägt. Dazu gehören die Sufi-Heiligen des 12. Jahrhunderts Abdelkader al Jilani (1077–1166), der als Vater des Alkadiria-Ordens gilt, und Sidi Bumadyan (1126 – 1198), der als Vater des Almadinia-Ordens betrachtet wird. Aus dem Almadinia-Orden entstand später der Schadiliya-Orden von seinem Lehrmeister Abu al-Hasan al-Shadhili (1197-1258). Des Weiteren spielten der Sufi-Heilige des 20. Jahrhunderts und Gründer des modernen Alawiyya-Ordens, Scheich Ahmed Al-Alawi (1869-1934), sowie sein gegenwärtiger spiritueller Lehrmeister, Scheich Khaled Bentounes, eine entscheidende Rolle. Diese Sufi-Traditionen haben nicht nur eine tiefe spirituelle Bedeutung, sondern auch eine bedeutende soziale und kulturelle Rolle in der Maghreb-Region gespielt und tragen bis heute zur Verständigung und Toleranz zwischen den Menschen bei. Der Vortrag bietet faszinierende Einblicke in die Welt der islamischen Mystik und die einflussreiche Rolle, die sie in der Maghreb-Region gespielt hat.

Das beeindruckende Leben von Emir Abdelkader

Die beeindruckende Vielzahl an Bezeichnungen und Titeln, die Emir Abdelkader (1808-1883) zugeschrieben werden, gewährt einen faszinierenden Einblick in die Vielfalt seiner Persönlichkeit und die herausragende Bedeutung seiner Rolle in der Geschichte. Er war weit mehr als nur ein außergewöhnlicher Kriegsherr, der gezwungen war, die Waffen zu ergreifen, um sein Land zu befreien. Abdelkader war ebenso ein Dichter, Philosoph, Sufi, Theologe und vor allem ein Mensch, der offen gegenüber anderen und der Welt war.

Er wird als visionärer Gründer des modernen algerischen Staates gefeiert und als Pionier in Bezug auf die Rechte von Kriegsgefangenen angesehen, wodurch er Maßstäbe setzte. Seine Rolle als Vermittler des Friedens zwischen Europa und dem Islam sowie als Brückenbauer zwischen Orient und Okzident war von unermesslicher Bedeutung. Darüber hinaus verkörperte er herausragende Werte des Humanismus, der Mystik und der Toleranz. Als Sufi-Mystiker verstand er es meisterhaft, alte Traditionen mit der modernen Welt zu verknüpfen. Diese beeindruckende Palette an Qualifikationen und Titeln veranschaulicht die außergewöhnliche Bedeutung und Tiefe seines Lebenswerks.

Abdelkader stammte aus einer Familie von Sufi-Gelehrten und wurde um 1808 in der Nähe von Mascara im Westen des heutigen Algerien geboren. Als Frankreich 1832 die Stadt Algier eroberte, die zuvor unter loser osmanischer Herrschaft gestanden hatte, reagierte Abdelkader auf das resultierende Machtvakuum mit der Etablierung eines lokalen Staatswesens in Westalgerien. Damit machte er den Franzosen die Vorherrschaft streitig.

Der als Emir auftretende Abdelkader ist ein begnadeter Kriegsherr, aber auch ein leidenschaftlicher Friedenskämpfer. Trotz der Tatsache, dass er ein treuer Anhänger seiner Religion und der Traditionen ist, setzt er sich das Ziel, Algerien zu einem modernen Staat zu machen. Als die französischen Truppen in Algerien einmarschieren, muss Emir als Führer aller Gläubigen Widerstand leisten – jedoch ohne Erfolg und für ihn und seine Familie beginnt ein Leidensweg voller Hoffnungen und unerfüllter Versprechen.




Maghreb Sounds – LIVE-Musik mit Tarab Band. ABGESAGT!!!

###################ABGESAGT!!!

Liebe Mitglieder, Freunde und Interessierte des Maghreb Haus e.V – البيت المغاربي,

Es tut uns Leid, das Event absagen zu müssen. Aus Respekt vor den Opfern der Erdbeben- und Flutkatastrophe in Marokko und Libyen wird die heutige Veranstaltung abgesagt. Die Veranstaltung wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Wir danken für Euer Verständnis!

Dr. Djelloul Aroui – Maghreb Haus e.V Vorsitzender

###################ABGESAGT!!!

Das Maghreb Haus e.V – البيت المغاربي e.V lädt herzlich zu einem besonderen musikalischen Abend mit Kunstausstellung ein, der Sie am Freitag, den 22.09.2023, ab 18:30 Uhr, im Kulturschloss Wandsbek (Königsreihe 4, 22041 Hamburg), in die fesselnde Welt der nordafrikanischen Klänge entführen wird.

Die Tarab Band interpretiert Tarab-Musik und entführt ihr Publikum in eine Welt voller Rhythmus, Tanz, Leidenschaft und “Tarab” – ein Rausch und Genuss von Musik. Die Band präsentiert eine erlesene Auswahl der schönsten und bekanntesten Lieder aus Nordafrika und verwebt dabei arabische, orientalische, afrikanische und westliche Klänge auf harmonische Weise. Das Repertoire umfasst beliebte Songs, die zum Mitsingen einladen, darunter Klassiker wie “YA RAYAH,” “SIDI MANSOUR,” “LAHLA YZID KTAR” und vieles mehr. Die Bühne wird mit populären Liedern aus Nordafrika erfüllt sein, die zum Tanzen animieren und eine mitreißende Stimmung schaffen.

Gleichzeitig mit dem musikalischen Abend wird eine Kunstausstellung von bildenden Künstlern aus dem Maghreb präsentiert. In dieser Ausstellung stellt Dr. Djelloul Aroui, der Vorsitzender des Maghreb Haus e.V., ausgewählte Werke von den gebürtigen Marokkaner Rachid Talbi und den gebürtigen Algerier Abdelmalek Filah vor. Diese Werke werden mit zahlreichen Abbildungen visualisiert und durch einen einführenden Text erläutert. Die ausgewählten Werke ermöglichen den Besuchern, in die Welt der maghrebinischen Kunst einzutauchen.

Rachid TALBI. Der Hafen des „Salamanders“, Mostaganem. Öl auf Leinwand

Rachid TALBI. Tbourida in Marrakesch. Aquarell.

 

 

 

 

 

 

 

 

Insgesamt zeigt die maghrebinische Kunst eine reiche Geschichte und eine lebendige Gegenwart. Vom Erbe der prähistorischen Malereien bis zur modernen zeitgenössischen Kunst bieten die Werke der maghrebinischen Künstlerinnen und Künstler einen einzigartigen Einblick in die kulturelle Identität und die kreativen Ausdrucksformen des Maghreb.

ABDELMALEK FILAH. Dattelernte.

ABDEMALEK FILAH. Moschee Sidi Abderrahmane- Algier

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Gäste werden nach maghrebinischer Tradition mit Pfefferminztee begrüßt. Zwischendurch gibt es kulinarische Köstlichkeiten zum Selbstkostenpreis. Bei einem kleinen Buffet können Sie miteinander ins Gespräch kommen – über alle Kulturgrenzen hinweg.

Wir laden Sie herzlich ein, mit uns eine musikalische Reise anzutreten, begleitet von populären Liedern und zeitgenössischen Malereien aus Nordafrika. Erleben Sie einen unvergesslichen Abend, in dem die Magie von “Tarab” und die faszinierende Musik Nordafrikas im Mittelpunkt stehen.

Tarab-Band aus Hamburg

Die Mitglieder der Tarab-Band sind Wahlhamburger Musiker, die Tarab-Musik präsentieren. Gemeinsam entführen sie das Publikum in eine Welt voller Rhythmus, Tanz, Leidenschaft und musikalischem Rausch. Die Band wurde im Jahr 2012 gegründet und hat seither zahlreiche Konzerte in Hamburg gegeben. Die meisterhafte Kombination aus Keyboard und Gesang bildet die Grundlage für ein authentisches akustisches Erlebnis. Unter der Führung des Sängers Ziad bewegt und inspiriert die Tarab Band ihr Publikum zum Mitklatschen, Tanzen und Mitsingen. Die Band setzt sich aus dem Sänger Ziad Lammouchi, dem Keyboardspieler Ashraf Larbi und dem Oud/Geige-Spieler Adam Saidani zusammen.

Rachid Talbi – Zeitgenössischer Maler 

RACHID TALBI. Stillleben, Datteln und Granatäpfel. Öl auf Leinwand

Der gebürtige Marokkaner Rachid Talbi ist ist ein herausragender zeitgenössischer Maler. Besonders bemerkenswert ist seine Fähigkeit, mit Licht und Schatten zu spielen, was an den Stil des Barockmalers Caravaggio erinnert. Er scheint die Farben und Formen einzuschneiden und zu meißeln, um eine beeindruckende Tiefe und Dimension in seinen Werken zu schaffen. 

Rachid Talbi nutzt seine künstlerische Begabung, um Szenen des Alltags, Porträts, Fantasien, Seestücke und Stillleben in hellem und farbenfrohem Fluss darzustellen. Talbis Malstil ist vielfältig und beeindruckend. Seine Werke zeigen Einflüsse der orientalistischen Malerei, der Impressionisten und anderer Kunstströmungen. Er verwendet verschiedene Techniken wie Öl, Aquarell, Acryl, Pastell, Kohle und Bleistift, um seine Ideen und Emotionen auszudrücken.

 

Abdelmalek Filah – Bildender Künstler 

ABDELMALEK FILAH. Garten in Laghouat nach Dinet.

Der gebürtige Algerier Abdelmalek Filah ist ein angesehener Künstler und Pädagoge in der bildenden Kunst. Sein künstlerischer Stil folgt den Schulen des Impressionismus und Realismus. Er ließ sich von namhaften algerischen Malern wie Nasserian (Dinet) und Girardet inspirieren. Die Umgebung, in der er lebte, insbesondere die Schönheit der Wüste und ihrer Oasen, sowie die Einzigartigkeit und Identität seiner Umgebung, darunter Dörfer, Städte und der weite Horizont, prägten seine künstlerische Vision. Seine Kunst spiegelt Motive aus dem alltäglichen Leben, Pferde und Reiter, enge Gassen alter Viertel, Obstgärten, Wasserstraßen und andere Aspekte wider, die Nostalgie für die Vergangenheit wecken.

 

 

Veranstaltungen im Bereich Musik und Kunst

Das Maghreb Haus e.V. spielt eine bedeutende Rolle bei der Förderung und Präsentation der reichen maghrebinischen Kultur und Kunst. Die Vielfalt der Kulturen im Maghreb spiegelt nicht nur die historische Entwicklung der Region wider, sondern auch die verschiedenen Einflüsse und Interaktionen, die im Laufe der Jahrhunderte stattgefunden haben.

Ein herausragendes Beispiel für die prähistorische Kunst im Maghreb sind die beeindruckenden Malereien von Tassili N’Ajjer in der algerischen Wüste. Diese Malereien, die auf Felswänden zu finden sind, reichen bis zu 10.000 Jahren zurück und bieten Einblicke in das Leben, die Kultur und die Spiritualität der damaligen Menschen. Sie sind nicht nur künstlerische Meisterwerke, sondern auch wichtige historische Quellen. Die Malereien und der Nationalpark des Tassili N’Ajjer sind seit 1982 UNESCO Weltkulturerbe und Weltnaturerbe.

Die zeitgenössische Kunstszene im Maghreb ist genauso faszinierend und vielfältig. Künstlerinnen und Künstler aus der Region setzen sich mit aktuellen Themen, sozialen Herausforderungen und persönlichen Erfahrungen auseinander und nutzen dabei eine breite Palette von künstlerischen Ausdrucksformen. Von Malerei über Skulptur bis hin zu neuen Medien gibt es eine Fülle von Werken, die die Komplexität und Kreativität der heutigen maghrebinischen Gesellschaft widerspiegeln.

Insgesamt zeigt die maghrebinische Kunst eine reiche Geschichte und eine lebendige Gegenwart. Vom Erbe der prähistorischen Malereien bis zur modernen zeitgenössischen Kunst bieten die Werke der maghrebinischen Künstlerinnen und Künstler einen einzigartigen Einblick in die kulturelle Identität und die kreativen Ausdrucksformen des Maghrebs.

Die Vielfalt der Kulturen im Maghreb spiegelt sich nicht nur in der Kunst, sondern auch in der Musik wider. Die Musiktraditionen des Maghreb sind reichhaltig und haben im Laufe der Geschichte eine Vielzahl von Einflüssen aufgenommen, was zu einer faszinierenden Mischung aus Stilen und Genres geführt hat.

Rai, Andaloussi, Chaabi und Gasba sind drei herausragende Musikrichtungen, die im Maghreb ihren Ursprung haben:

  1. Rai: Rai ist eine sehr beliebte Musikrichtung aus Algerien, die ihren Ursprung in den 1920er Jahren hat. Sie hat starke soziale und politische Bezüge und spiegelt oft die Realitäten des Lebens der Menschen wider. Rai-Musik wird oft mit elektronischen Elementen kombiniert und nutzt Texte, um soziale Themen, Liebe, Freiheit und soziale Gerechtigkeit anzusprechen.
  2. Andaloussi: Dieser Stil hat seinen Ursprung in der arabischen und andalusischen Musiktradition. Er zeichnet sich durch komplexe Melodien, Rhythmen und Gesangstechniken aus. Andaloussi-Musik wird oft bei festlichen Anlässen wie Hochzeiten und Feiern gespielt und hat einen starken kulturellen und historischen Hintergrund.
  3. Chaabi: Chaabi ist eine populäre Volksmusik, die vor allem in Marokko bekannt ist. Sie kombiniert arabische, berberische und afrikanische Einflüsse und spricht oft Themen des täglichen Lebens und der Liebe an. Chaabi-Musik wird oft mit Tanz begleitet und hat eine breite Anhängerschaft in der gesamten Region.
  4.  Gasba: Gasba ist eine traditionelle Hirtenmusik, die oft mit Hochzeiten, Festen und anderen gesellschaftlichen Ereignissen in Verbindung gebracht wird. Die Musik wird mit einem speziellen Instrument namens “Gasba” gespielt, einer Art Flöte, die charakteristische Klänge erzeugt und den Rhythmus der Musik betont.

Diese Musikrichtungen sind nur einige Beispiele für die Vielfalt der musikalischen Ausdrucksformen im Maghreb. Sie haben nicht nur kulturelle Bedeutung, sondern dienen auch als Mittel zur Übermittlung von Geschichten, Emotionen und sozialen Botschaften. Ähnlich wie bei der bildenden Kunst sind musikalische Veranstaltungen von entscheidender Bedeutung, um diese reichen Traditionen zu bewahren, zu teilen und zu fördern.

Solche Veranstaltungen sind entscheidend, um den kulturellen Austausch zu fördern, das Verständnis für verschiedene Kulturen zu vertiefen und die Arbeit talentierter Künstlerinnen und Künstler aus der Region zu unterstützen.

Das Maghreb Haus e.V. trägt zweifellos zur Förderung dieser vielfältigen kulturellen Ausdrucksformen bei, indem es Künstlern und Musikern aus dem Maghreb eine Plattform bietet, um ihre Werke zu präsentieren und das Verständnis und die Wertschätzung der maghrebinischen Kultur zu fördern.




Stammtisch der Kulturen im Zeichen Syriens am 26.05.2023

In Zusammenarbeit mit der „Freie Deutsch-Syrische Gesellschaft e.V.“ widmet das Maghreb-Haus e.V.  seinen „Stammtisch der Kulturen“ dem Thema “Nothilfe für Erdbebenopfer in Nordsyrien“. Der Stammtisch der Kulturen steht diesmal ganz im Zeichen Syriens.

Im Februar dieses Jahres hat sich das Leben tausender Menschen in Syrien und der Türkei für immer verändert. Durch das schwere Erdbeben, das die Region traf, haben sie ihr Zuhause, Angehörige und ihr Hab und Gut verloren. Bis heute sind tausende Menschen auf humanitäre Hilfe zum Überleben angewiesen. 

Eine deutsch-syrische Ärztedelegation hat im Februar 2023 die Notunterkünfte in Nordwestsyrien besucht und Nothilfe vor Ort im Erdbebengebiet geleistet. Dabei war auch der syrische Arzt Dr. Hassan Ied aus Hamburg. In seinem Vortrag spricht er über seine Erfahrung vor Ort und wird uns die Situation in den Notunterkünfte im Nordwestsyrien näherbringen.

Darüberhinaus hat sich die Freie Deutsch-Syrische Gesellschaft e.V. an zahlreichen Hilfsaktionen beteiligt und mehrere Lkw mit Hilfsgütern auf die Reise nach Nordsyrien geschickt. Dr. Hassan Ied geht auch in seinem Vortrag auf die Hilfsaktionen seines Vereins und die benötigte Hilfe für die Menschen im Erdbebengebiet Nordwestsyriens.

Die Oriental Band Hamburg wird den Kulturabend musikalisch umrahmen. 2015 hat Zead Khawam die Oriental Band Hamburg gegründet, deren Repertoire sich an der klassischen arabischen Musik und der Volksmusik orientiert. Er selbst ist Virtuose auf dem Qanun, einer Kastenzither mit 73 Saiten. Die Oriental Band präsentiert traditionelle folkloristische sowie moderne arabische, nordafrikanische, türkische und persische Musik und spiegelt damit den Nahen Osten und Nordafrika wieder. Die Band bestehend aus Ziyad Khawam (Qanun), Adam Saidani (Violine), Hani Ibrahim (Trommel) und Ali Shibly (Oud) sorgt für musikalische Unterhaltung.

Zwischendurch gibt es kulinarische Köstlichkeiten zum Selbstkostenpreis und Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen – über alle Kulturgrenzen hinweg.

Wir begrüßen unsere Gäste nach maghrebinischer und arabischer Tradition mit Pfefferminztee und Schwarztee. Der Tee ist nicht nur ein reines Getränk sondern, gilt als Zeichen der Gastfreundschaft und ist ein im Maghreb und Maschrek weit verbreiteter Brauch. Um ein Tee zuzubereiten, braucht man drei Dinge, sagen die Nomaden: die Zeit, die Glut und natürlich die Freunde. Üblicherweise werden drei Gläser gereicht nach dem weit verbreiteten Motto: „Das erste Glas ist bitter wie das Leben, das zweite stark wie die Liebe und das dritte sanft wie der Tod“.

Alle Einnahmen des Abends werden den Erdbebenopfern in den betroffenen Gebieten zugutekommen.

Wir heißen Sie ganz herzlich willkommen zu unserem Kulturabend!

Gern können Sie interessierte Verwandte, Bekannte und Freunde über die Veranstaltung informieren und mitbringen.

 




Maghrebinischer Kulturabend – YENNAYER 2973!

 
🇩🇿🇲🇦🇹🇳🇱🇾🇲🇷❤️ⵣ Das war ein wunderbares Neujahrsfest der Imazighen, das ganz im Zeichen des Maghreb stand.ⵣ❤️🇲🇷🇱🇾🇹🇳🇲🇦🇩🇿
Rund 100 Gäste waren der Einladung zum Neujahr der Imazighen – Yennayer 2973 ins Kulturschloss Wandsbek am 13.01.2023 gefolgt, die von Dr. Djelloul Aroui, Vorsitzender des Maghreb Haus e.V., herzlich empfangen wurden. Dann wurde der traditionelle warme Pfefferminztee zur Begrüßung als Zeichen der Gastfreundschaft überreicht.
Den Besuchern wurde ein buntes Programm geboten. In seinem Vortrag über die Geschichte und Tradition des Neujahrsfestes der Imazighen gab Dr. Djelloul Aroui einen Einblick in die mehr als 3000 Jahre alte Berberkultur.
Wir haben mit unseren Gästen einen musikalischen Abend der besonderen Art im Kulturschloss Wandsbek genossen. Die Musiker Ali Shibly, Adam Saidani und Ashraf Larbi spielten populäre Lieder aus dem Maghreb und sorgten für tolle Stimmung. Es bestand auch die Möglichkeit, die von Olfa mitgebrachten traditionellen Kleidungen anzuprobieren und durch den Abend zu tragen.
Das Highlight des Abends war der Märchenerzähler Naceur Aceval und die besondere Art, seine Geschichte zu erzählen. Dann nahm Aceval die Zuhörer mit auf eine Reise in die wunderbare Welt der frei erzählten Märchen aus dem Maghreb voller Magie und Lebensfreude und mit Witz und Humor.
„Überall wo Menschen sind, lebt das Wort und reist mit ihnen. Menschen die Geschichten erleben, erzählt oder gehört haben kommen und gehen. Allein das Wort bleibt, reist und erreicht immer sein Ziel. Und wenn die Menschen längst fort sind, so lebt das Wort weiter und die Erzählungen reisen mit anderen Menschen. So ist das Wort heute zu Euch gekommen. Bewahrt es in Euren Herzen und erzählt es weiter, Euren Geschwistern, Euren Freundinnen und Freunden und Verwandten. Lasst es weiterreisen, das Wort!“ „Hört, damit die Geschichte weiterreisen kann! Hört, damit das Wort nicht stirbt!“ so begrüßte Aceval seine Gäste.
Aceval ist ein Märchenerzähler mit einer ungewöhnlichen Biografie. Als Sohn einer algerischen Nomadenfamilie verbrachte er seine Kindheit in den Nomadenzelten der Familie seiner Mutter – eines Nomadenstamms der Ouled Sidi Khaled in Tousnina – Tiaret. Aceval, der mittlerweile seit 40 Jahren in Deutschland lebt und heute in Weil im Schönbuch wohnt, vereint mehrere Kulturen in sich. Er erzählt im algerischen Dialekt, auf Französisch und auf Deutsch mit Charme und Humor und schlägt mit seiner Erzählkunst eine Brücke zwischen Menschen und Ländern, zwischen dem Maghreb und Europa – ein Mittler zwischen Kulturen.
 
Zwischendurch wurden die traditionsreichen maghrebinischen Gerichte – köstlichen Couscous mit Händchen und 7 Gemüsen und unterschiedliche Arten von Gebäck – serviert. Der zwischen dem Maghreb und Europa Brücken bauenden Abend wurde von Jutta Höflich moderiert.
 
Eine Ausstellung arabischer Schriftmalkunst mit einer Präsentation über die Verbindung zwischen Design und Kalligraphie.
Mit ihren ausgewählten Werken gab die Künstlerin und Innenarchitektin Hala Bahri einen Einblick in die faszinierende Welt der arabischen Schriftmalkunst. 
Sie befasst sich zurzeit mit der arabischen Kalligraphie als Kunstform und drückt ihre Inspirationen und Emotionen kreativ als arabische Schriftmalkunst mit Stift und Papier aus. Ihre Werke und ihr Projekt WaKaN sind detailreich auf ihre Webseite www.wakan-kultur.de dargestellt. Hala baut durch die Ästhetik der arabischen Schrift Brücken zwischen Orient und Okzident.
Unter den Gästen befanden sich den Leiter der Hamburger Sektion der Deutsch-Tunesischen Gesellschaft Ashraf Larbi, den Initiator der Arabischen Kulturwochen von der Universität Hamburg Dr. Mohammed Ahmed Khalifa, die Vorsitzende des Deutsch-Marokkanischen Kultur Kontaktes e.V. Dounia El Korchi und Dr. Hassan Ied von Freie Deutsch-Syrische Gesellschaft e.V.
Zum fünften Mal in Folge widmete das Maghreb-Haus e.V. seinen „Stammtisch der Kulturen“ am 13. Januar einem der ältesten nordafrikanischen Volksfeste, dem „Yennayer“.
Danke sagen wir allen, die das Neujahrfest 2973 zu einem unvergessenen Abend gemacht haben.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen Künstlern und Künstlerinnen, Gästen, Helfern und Helferinnen, die diesen Kulturabend wieder ermöglicht haben. Vielen lieben Dank für die schönen Fotos an Jutta Höflich, Tarik Aouadi und Ralf Groeneveld. Ein besonderer Dank gilt allen, die sich bis zur Erschöpfung großartig um die kulinarische Versorgung unserer Teilnehmer gekümmert haben. Naziha, Saida, Atika, Yousef Badjadi, Kamel Hallouane und Abdessalam Bouchiba – Herzlichen Dank!



Yennayer 2973 – Einladung zum maghrebinischen Kulturabend mit Märchenlesung, Vortrag, Live-Musik, Kunstausstellung und Couscous

as Maghreb Haus e.V – البيت المغاربي e.V feiert das Neujahr der Imazighen Yennayer 2973 am 13. Januar 2023 um 18:30 Uhr im Kulturschloss Wandsbek – Königsreihe 4, 22041 Hamburg.

Das Maghreb Haus e.V – البيت المغاربي e.V nimmt Yennayer 2973 zum Anlass und lädt herzlich zu einem maghrebinischen Kulturabend mit Märchenlesung, Vortrag, Live-Musik, Kunstaustellung und Couscous ein. Der Stammtisch der Kulturen steht diesmal ganz im Zeichen des Maghreb.

Die Imazighen sind die Ureinwohner Nordafrikas und beginnen am 13. Januar das Jahr 2973. „Assguass Amggaz!“ oder „Assguass Ambarki“ (Frohes Neues Jahr!) lautet ein Neujahrswunsch auf Tamazight, einer der wichtigsten Berbersprachen im Maghreb.

Im Mittelpunkt dieses Abends steht die Märchenlesung der besonderen Art aus der Welt der Nomaden und Beduinen von Naceur Charles Aceval. Der aus Algerien stammende Märchenerzähler ist unser Gast und lädt uns erneut auf eine Reise in die wunderbare Welt der frei erzählten Märchen voller Magie und Lebensfreude ein. 

Musikalisch wird der Märchenerzähler  mit zauberischen Klängen von den talentierten Multiinstrumentalisten Ali Shibly und Adam Saidani begleitet, die den Kulturabend mit dem magischen Klang der Oud, Geige, Mandoline und Flöte und ihrem Gesang umrahmen werden.

Dr. Djelloul Aroui stellt die Geschichte und Tradition des Maghreb vor und gibt Einblicke in die faszinierende Kultur des Maghreb.

Die Künstlerin Halaa Bahri zeigt ihre Werke und spricht über ihre Inspiration und Gemälde. Mit ihren ausgewählten Werken gibt sie einen Einblick in die faszinierende Welt der arabischen Schriftmalkunst.

Das Neujahrsfest ist traditionell ein großes Familientreffen und ist üblich an Neujahr traditionelle Kleidung zu tragen. Wer möchte, kann gern die Gelegenheit nutzen und in traditioneller Kleidung erscheinen. Wir bieten all unseren Gästen, auch Kindern, gern die Gelegenheit, traditionelle Kleidung in unserem Yennayer-Abend zu tragen. Es bietet sich an, sich vor Ort umzuziehen.

Wir begrüßen unsere Gäste nach maghrebinischer Tradition mit Pfefferminztee. Zwischendurch gibt es kulinarische Köstlichkeiten zum Selbstkostenpreis. Besonders zum Neujahrfest gehört Couscous als typisches Nationalgericht des Maghreb, der seit 2020 als immaterielles Unesco-Kulturerbe gilt. Bei einem kleinen Buffet können Sie im Anschluss miteinander ins Gespräch kommen – über alle Kulturgrenzen hinweg. 

Lassen Sie sich verzaubern durch einen Abend voller Gerüche, Geschichten und Musik.

Geschichte und Tradition des Maghreb mit Dr. Djelloul Aroui 

Der gebürtige Algerier Dr. Djelloul Aroui stellt die Geschichte und Tradition des Yennayer vor und gibt Einblicke in die faszinierende Kultur des Maghreb.

Die Berber sind die Ureinwohner Nordafrikas und nennen sich in ihrer Berbersprache selbst »AMAZIGH« (plural Imazighen), was auf Deutsch so viel wie „freie Menschen“ bedeutet. Das Land der Imazighen wird heute Maghreb genannt und das Neujahr der Imazighen „Yennayer“ ist eines der ältesten Volksfeste, das seit der Antike bis heute in Nordafrika und weltweit von Maghrebinern gefeiert wird und in diesem Jahr zum fünften Mal in Folge im Kulturschloss Hamburg-Wandsbek.

Die Kultur des Maghreb ist sehr bunt und unverwechselbar. Auf dem Boden des heutigen Maghreb haben sich unterschiedliche Kulturen über die Jahrtausende vermischt und gegenseitig beeinflusst. Zahlreiche Zivilisationen von den Phöniziern, Römern und Byzantinern über den Arabern und den Mauren bis hin zu den Türken und den Europäern haben im ursprünglichen Land der Berber ihre Spuren hinterlassen, die sich noch heute in den Ortsnamen und Baustilen bemerkbar machen und in Monumenten und Museen, aber auch in den Gesichtern der Menschen, Traditionen und Bräuche zu sehen sind. 

Der Vorsitzender des Maghreb Hauses e.V., Dr. Djelloul Aroui liegen Toleranz und das friedliche Zusammenleben von Menschen verschiedener Konfessionen und Kulturen am Herzen. Sein Anliegen ist es, die  maghrebinische Kultur und ihren Beitrag zur europäischen Kultur und zum Weltkulturerbe zu vermitteln. Dr. Aroui lebt seit etwa 30 Jahren in Hamburg, hat an der Universität Hamburg in Informatik promoviert und wohnt mit seiner Familie in Rahlstedt . Er ist mit Leidenschaft in der IT-Branche tätig und spezialisiert auf Digitale Transformation.

Nomadenmärchen aus dem Maghreb mit Naceur Charles Aceval

Im Mittelpunkt dieses Abends steht die Märchenlesung der besonderen Art aus der Welt der Nomaden und Beduinen von Naceur Charles Aceval. Der aus Algerien stammende Märchenerzähler ist unser Gast und lädt uns erneut auf eine Reise in die wunderbare Welt der frei erzählten Märchen voller Magie und Lebensfreude ein. Aceval ist ein Märchenerzähler mit einer ungewöhnlichen Biografie. Als Sohn einer algerischen Nomadenfamilie verbrachte er seine Kindheit in den Nomadenzelten der Familie seiner Mutter – eines Nomadenstamms der Ouled Sidi Khaled in Tousnina – TiaretAceval, der mittlerweile seit 40 Jahren in Deutschland lebt und heute in Weil im Schönbuch wohnt, vereint mehrere Kulturen in sich. Er erzählt im algerischen Dialekt, auf Französisch und auf Deutsch mit Charme und Humor und schlägt mit seiner Erzählkunst eine Brücke zwischen Menschen und Ländern, zwischen dem Maghreb und Europa – ein Mittler zwischen Kulturen.

Die Helden, die aus Acevals warmer Stimme entspringen, nehmen die Zuhörer schnell mit in das Leben der Nomaden und früheren Karawanen. Aceval lässt sein Publikum an seiner Erzählkunst teilhaben, in der das gesprochene Wort magische Eigenschaften besitzt und eröffnet den Zuhörern die Möglichkeit, die Weisheitsgeschichten seines Nomadenstammes kennen zu lernen. Die spannendsten Weisheitsgeschichten und Märchen hat er ins Deutsche übersetzt und in einer Reihe von Büchern im Papermoon-Verlag herausgebracht.

Aceval sagt: “Märchen sind in meiner Kultur etwas besonderes. Genau so wie das traditionelle Couscous bei uns im Maghreb einen besonderen, ‘heiligen’ Charakter hat, und als Opfergabe zu besonderen Anlässen gegeben wird, so gilt auch für das Erzählen von Märchen: sie sind ein Geschenk, eine Opfergabe!”

“Überall wo Menschen sind, lebt das Wort und reist mit ihnen. Menschen die Geschichten erleben, erzählt oder gehört haben kommen und gehen. Allein das Wort bleibt, reist und erreicht immer sein Ziel. Und wenn die Menschen längst fort sind, so lebt das Wort weiter und die Erzählungen reisen mit anderen Menschen. So ist das Wort heute zu Euch gekommen. Bewahrt es in Euren Herzen und erzählt es weiter, Euren Geschwistern, Euren Freundinnen und Freunden und Verwandten. Lasst es weiterreisen, das Wort!“ “Hört, damit die Geschichte weiterreisen kann! Hört, damit das Wort nicht stirbt!” so begrüßt Aceval seine Gäste. Lassen Sie sich in eine besondere Welt entführen!

Musikalische Reise durch Nordafrika und den Orient mit Ali Shibly und Adam Saidani

Musikalisch wird der Märchenerzähler  mit zauberischen Klängen von den talentierten Multiinstrumentalisten Ali Shibly und Adam Saidani begleitet, die den Kulturabend mit dem magischen Klang der Oud, Geige, Mandoline und Flöte und ihrem Gesang umrahmen werden. Der aus Tunesien stammende Musiker Adam Saidani und der aus dem Irak stammende Musiker Ali Shibly laden das Publikum auf eine Entdeckungsreise durch das maghrebinische und orientalische Musikrepertoire ein, singen mit Leichtigkeit, Temperament und Leidenschaft klassische arabische und Tarab Musik und nehmen die Zuhörer mit auf eine musikalische Reise durch Nordafrika und den Orient.

Ausstellung arabischer Schriftmalkunst mit Halaa Bahri

Die Innenarchitektin und Künstlerin Halaa Bahri zeigt ihre Werke und spricht über ihre Inspiration und Gemälde. Mit ihren ausgewählten Werken gibt sie einen Einblick in die faszinierende Welt der arabischen Schriftmalkunst. 

Ihre Leidenschaft ist das Malen und Zeichnen, was sie schon seit ihrer Kindheit verfolgt. Die gebürtige Tunesierin lebt seit drei Jahren in Hamburg. Sie befasst sich zurzeit mit der arabischen Kalligraphie als Kunstform und drückt ihre Inspirationen und Emotionen kreativ als arabische Schriftmalkunst mit Stift und Papier aus. 

Sie baut durch die Ästhetik der arabischen Schrift Brücken zwischen Orient und Okzident.

Kulinarische Köstlichkeiten und festliche Kleidung

Das Neujahrsfest ist traditionell ein großes Familientreffen und ist üblich an Neujahr traditionelle Kleidung zu tragen. Wer möchte, kann gern die Gelegenheit nutzen und in traditioneller Kleidung erscheinen. Wir bieten all unseren Gästen, auch Kindern, gern die Gelegenheit, traditionelle Kleidung in unserem Yennayer-Abend zu tragen. Es bietet sich an, sich vor Ort umzuziehen.

Yennayer würdigt die Vielfalt der traditionellen Kleidung in ihren Formen und Farben und die bunte Vielfalt der Kleidung steht für die Vielfalt der Traditionen in den abgelegenen Regionen und Ländern des Maghreb. Es ist ein Zeichen der Freude und der Feierlichkeit.

Wir begrüßen unsere Gäste nach maghrebinischer Tradition mit Pfefferminztee, der als Zeichen der Gastfreundschaft gilt. Um Tee zuzubereiten, braucht man drei Dinge, sagen die Nomaden: die Zeit, die Glut und natürlich die Freunde. Üblicherweise werden drei Gläser gereicht nach dem weit verbreiteten Motto: „Das erste Glas ist bitter wie das Leben, das zweite stark wie die Liebe und das dritte sanft wie der Tod“. 

Zwischendurch gibt es kulinarische Köstlichkeiten zum Selbstkostenpreis. Besonders zum Neujahrfest gehört Couscous als typisches Nationalgericht des Maghreb, der seit 2020 als immaterielles Unesco-Kulturerbe gilt. Bei einem kleinen Buffet können Sie im Anschluss miteinander ins Gespräch kommen – über alle Kulturgrenzen hinweg. 

 

Yennayer – das Neujahrsfest der Imazighen

ⵣ, genannt Yaz, ist ein Buchstabe des Amazigh- Alphabets, der Tifinagh und symbolisiert den “freien Mann”.

Die Berber sind die Ureinwohner Nordafrikas und nennen sich in ihrer Berbersprache selbst »AMAZIGH« (plural Imazighen), was auf Deutsch so viel wie „freie Menschen“ bedeutet.

„Assguass Amggaz!“ oder „Assguass Ambarki(Frohes Neues Jahr!) lautet ein Neujahrswunsch auf Tamazight, einer der wichtigsten Berbersprachen im Maghreb. 

Das traditionsverankerte Neujahrsfest „Yennayer“ wird seit der Antike bis heute im Maghreb und weltweit von Maghrebinern gefeiert. Die Jahrtausend alte Festlichkeit “Yennayer”, wörtlich das „erster Monat“ oder auch als „Tor des Jahres”, wird jedes Jahr am 12. oder 13. Januar gefeiert. So wird in Algerien am 12. Januar und in Marokko und Tunesien am 13. Januar in das neue Jahr hineingefeiert. Dieses Datum entspricht dem ersten Januartag des Julianischen Kalenders, 12 Tage später als der gregorianische Kalender.

Der Berber-Kalender ist ein alter, agrarischer Sonnenkalender, der auch „fellahi“ „bäuerlich“ genannt wird. Der Kalender ist ein später Abkömmling des von Julius Cäsar 45 v.Chr. eingeführten Julianischen Kalenders, was auch bereits die Datendifferenz von 12 bis 14 Tagen vermuten lässt. Dieser Kalender wurde während der Römischen Herrschaft auch in der Provinz Africa eingeführt und blieb nach der muslimischen Eroberung im 7. Jh. wegen seiner Orientierung an den Jahreszeiten insbesondere für die Landwirtschaft bedeutsam. Die Anzahl der Tage in den Monaten, 30 oder 31, entspricht dem der Gregorianischen Monate und der 29. Februar ist alle vier Jahre Schalttag. Aber die Reformen des Gregorianischen Kalenders – mit seinen Schaltjahrsausnahmen – machte der nordafrikanische Bauernkalender nicht mit – daher rührt die oben angesprochene Differenz.

Das “Yennayer” soll die Inthronisierung eines Pharao mit Amazigh-Wurzeln in Ägypten markieren. Es wird in Verbindung mit der Thronbesteigung von Pharao Schenschong I. gebracht. Der libysche Pharao soll den Ägyptischen Thron im Jahr 950 v. Chr. bestiegen haben, nachdem er einen erfolgreichen Feldzug gegen Ägypten geführt hatte. Auf ihn soll die 22. Dynastie Ägyptens begründet sein. Seitdem wurde dieser Tag mit dem Beginn der Landwirtschaft zusammengeführt und gefeiert. Gleichzeitig dient aber auch unter anderem nach heidnischem Brauch der Natur zu ehren und den Winter zu vertreiben.

In Algerien wurde das berberische Neujahrsfest Yennayer als berberisches Neujahr anerkannt und am 12. Januar 2018 erstmals erklärt, dass der 12 Januar ein bezahlte Feiertag ist.

 




Einladung zum algerischen Kulturabend – Lesung und Vortrag mit Live-Musik

Das Maghreb Haus e.V – البيت المغاربي lädt ganz herzlich zum algerischen Kulturabend mit Lesung, Vortrag und Live-Musik im Kulturschloss Wandsbek (Königsreihe 4, 22041 Hamburg) am 18.11.2022 um 18:30 Uhr ein.

Nach der coronabedingten Pause starten wir wieder mit unserem Projekt “Stammtisch der Kulturen“. Der Stammtisch der Kulturen steht diesmal ganz im Zeichen Algeriens.

Das Maghreb Haus e.V – البيت المغاربي nimmt zwei Ereignisse zum Anlass: am 5. Juli feierte Algerien 60 Jahre Unabhängigkeit von Frankreich und am 1. November jährte sich zum 68. Mal der Beginn des Algerienkriegs.

Dr. Djelloul Aroui hält einen Vortrag zum Thema “die koloniale Nacht in Algerien” und stellt die bewegte Geschichte Algeriens vor der Unabhängigkeit vor. Der Schwerpunkt liegt auf der französischen Kolonialherrschaft über die Gebiete der heutigen Demokratischen Volksrepublik Algerien von 1830 bis 1962.

Die Verlegerin und Expertin des Maghreb Donata Kinzelbach liest Passagen aus dem Buch „Reparationen im Dreieck Algerien, Frankreich, Deutschland“ des Politikwissenschaftlers Claus Leggewie und diskutiert mit dem Publikum.

Der Musiker Rachid Haroun wird den Kulturabend musikalisch mit dem magischen Klang der Oud und seinem Gesang umrahmen. Der gebürtige Algerier singt Lieder aus der Geschichte der andalusisch-algerischen Musik und spielt dazu auf einer Oud, der arabischen Laute.

Zwischendurch gibt es kulinarische Köstlichkeiten zum Selbstkostenpreis und Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen – über alle Kulturgrenzen hinweg.

In der Diskussionsrunde wird nicht nur an die koloniale Geschichte Algeriens erinnert, sondern werden ihre Auswirkungen auf die Gegenwart wie Frieden und Freiheit, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung erörtert. Zwischendurch gibt es kulinarische Köstlichkeiten zum Selbstkostenpreis und Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen – über alle Kulturgrenzen hinweg.

Vortrag mit Dr. Djelloul Aroui

Dr. Djelloul Aroui hält einen Vortrag zum Thema “die koloniale Nacht in Algerien” und stellt die bewegte Geschichte Algeriens vor der Unabhängigkeit vor.  Der Schwerpunkt liegt auf der französischen Kolonialherrschaft über die Gebiete der heutigen Demokratischen Volksrepublik Algerien von 1830 bis 1962.

Der gebürtige Algerier, Vorsitzender des Maghreb Hauses e.V., engagiert sich für Toleranz und friedliches Zusammenleben und sein Anliegen ist es, die Vermittlung der maghrebinischen Kultur und ihres Beitrages zur europäischen Kultur und zum Weltkulturerbe. Der promovierte Informatiker ist in der IT-Branche tätig und Experte für Digitale Transformation.

In seinem Vortrag geht Dr. Aroui auf die eklatanten Menschenrechtsverletzungen während der französischen Kolonialherrschaft über Algerien ein, die unter sozialistischer, liberaler und konservativer Verantwortung in einem Land besonders schwer wogen, das mit Geschichte und Mythos der „droits de l’homme“ – als Herzstück der Französischen Revolution von 1789 – wie kaum ein zweites verbunden war. Der Algerienkrieg steht in den Standarddeutungen für den Verrat einer westlichen Demokratie an ihren eigenen Prinzipien, für brutale Unterdrückung, immense Opferzahlen und die Etablierung systematischer Folter.  Er war einer der blutigsten Befreiungskriege des 20. Jahrhunderts – dabei war Algerien offiziell gar keine Kolonie, sondern französisches Staatsgebiet – und markierte den Anfang vom Ende der 132 jährigen französischen Kolonialherrschaft in Algerien.. Der Prozess der Befreiung von kolonialer Herrschaft wird als tiefgreifendes Trauma erlebt: massive Zwangsumsiedlung ländlicher Bevölkerungsteile, Folterpraktiken, willkürliche Inhaftierungen und Hinrichtungen ohne Gerichtsverfahren. Der Algerienkrieg belastet die französische Nation bis heute. Man sollte meinen, dass Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg genug gehabt hätte von Gewalt und Gefechten. Doch nur neun Jahre später befindet es sich mit Algerien im Krieg um dessen Unabhängigkeit. Der Algerienkrieg wurde von 1954 bis 1962 ausgefochten und markierte den Zusammenbruch der französischen Kolonialmacht. Er kostete rund 1.5 Millionen Algerier und rund 25.000 Franzosen das Leben. Rund eine Million „pieds-noirs“ verließen verbittert das Land und siedelten sich zumeist in Südfrankreich an. 

Lesung mit Donata Kinzelbach

Die Verlegerin und Expertin des Maghreb Donata Kinzelbach liest Passagen aus dem Buch „Reparationen im Dreieck Algerien, Frankreich, Deutschland“ des Politikwissenschaftlers Claus Leggewie und diskutiert mit dem Publikum. Der Autor skizziert in diesem Buch den schicksalhaften Weg Algeriens von der Kolonialzeit bis heute unter verschiedenen Blickwinkeln, insbesondere im Dreiecksverhältnis Algerien-Frankreich-Deutschland. Der Wechsel von persönlichen Begegnungen und Erlebnissen, von Reportagen mit politischer und sozialwissenschaftlicher Analyse lassen beim Lesen keine Müdigkeit aufkommen. Schlaglichter auf die frühe Kolonialisierung, den Alltag der Siedlergesellschaft und der blutige Freiheitskampf kommen ebenso vor wie der algerische Fußball, die algerische Arbeitsmigration, die Rolle der Frauen, die Bedeutung der Kunst. Ergänzt werden die Texte durch eine eindrucksvolle Bilderauswahl von der Kolonialzeit über die Befreiung bis zur Demokratiebewegung Hirak.

Donata Kinzelbach ist eine deutsche Verlegerin, studierte Komparatistik in Mainz und gründete dort 1987 den Verlag Donata Kinzelbach. Der Maghreb und seine Autoren ist die Welt, auf die sich der Verlag Donata Kinzelbach seit mehr als 35 Jahren als einziger Verlag für Literatur aus dem Maghreb in Deutschland spezialisiert hat. Bislang liegen über 100 Titel namhafter Autoren aus Marokko, Algerien und Tunesien in Übersetzung aus dem Französischen und Arabischen vor, die vom Donata Kinzelbach Verlag herausgegeben worden sind. Donata Kinzelbach leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und zum Kennenlernen des Maghreb. Sie erhielt 2000 für ihr Lebenswerk den Medienpreis „Mohammed Nafi Tschelebi“ des Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland Stiftung e.V. (ZIAD) und wurde 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz für besondere verlegerische Verdienste und interkulturellen Einsatz ausgezeichnet.

Live-Musik mit Rachid Haroun

Der Musiker Rachid Haroun wird den Kulturabend musikalisch mit dem magischen Klang der Oud und seinem Gesang umrahmen. Der gebürtige Algerier singt Lieder aus der Geschichte der andalusisch-algerischen Musik und spielt dazu auf einer Oud, der arabischen Laute. Die Wurzeln von Rachids andalusisch-arabischen Musik liegen weit zurück, in den Tagen des frühen Mittelalters, als die Mauern noch Teil der multikulturellen spanischen Gesellschaft waren. Mit seiner andalusisch-algerischen Musik entführt er das Publikum in eine Welt voller Leidenschaft, Rhythmus, Tanz und »Tarab« – Rausch und Genuss von Musik..

 

 

 

Kulinarische Köstlichkeiten

Zwischendurch gibt es kulinarische Köstlichkeiten zum Selbstkostenpreis und Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen – über alle Kulturgrenzen hinweg.

Wir begrüßen unsere Gäste nach maghrebinischer Tradition mit Pfefferminztee. Der Pfefferminztee ist nicht nur ein reines Getränk sondern, gilt als Zeichen der Gastfreundschaft und ist ein im Maghreb weit verbreiteter Brauch. Um ein Tee zuzubereiten, braucht man drei Dinge, sagen die Nomaden: die Zeit, die Glut und natürlich die Freunde. Üblicherweise werden drei Gläser gereicht nach dem weit verbreiteten Motto: „Das erste Glas ist bitter wie das Leben, das zweite stark wie die Liebe und das dritte sanft wie der Tod“.
“. 

 




Stammtisch der Kulturen im Zeichen der Frau

Die Veranstaltung wird wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus abgesagt. Diese Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen.
Wir wollen kein Risiko eingehen und sehen diese Entscheidung im Sinne unserer Fürsorgepflicht.
Wir bitten alle Maghreb Haus-Interessierte um ihr Verständnis.

Beste Grüße
Dr. Aroui
Maghreb Haus e.V.


Einladung zum Stammtisch der Kulturen zum Internationalen Frauentag am 08.03.2020 um 17 Uhr.
Der Stammtisch der Kulturen fällt zeitlich mit dem Internationalen Frauentag zusammen und steht auch in diesem Jahr im Zeichen der Frau – insbesondere der marokkanischen Frau. Der Internationale Frauentag – auch Weltfrauentag genannt – wird weltweit am 8. März gefeiert und steht für den Kampf der Frauen für mehr Gleichberechtigung in der Gesellschaft. Das Maghreb Haus e.V. nimmt den Weltfrauentag gemeinsam mit seinem Kooperationspartner “Deutsch-Marokkanischer Kultur Kontakt e.V.” zum Anlass, die Frauenrechte in Marokko zu thematisieren.

Jutta Höflich und Dounia El-Korchi

Dounia El-Korchi, Vorsitzende des Deutsch-Marokkanischen Kultur Kontaktes e.V., hält einen Vortrag über die Moudawana, das marokkanische Familienrecht, und gibt Einblicke in die Entwicklungen der Frauenrechte in dem Königreich.
Jutta Höflich, Schriftführerin des Maghreb-Hauses e.V., führt in die Geschichte des Weltfrauentages ein und diskutiert mit Frau El-Korchi über die Unterschiede im marokkanischen und europäischen Frauenrecht.

Zudem möchten wir eine junge erfolgreiche Marokkanerin vorstellen: Leila Slimani. Die 1981 in Rabat geborene Leila Slimani studierte Medien und Politik am Institut d’études politiques de Paris und an der ESCP Europe. Im Jahr 2008 begann sie als Journalistin für das Magazin Jeune Afrique über nordafrikanische Themen berichtete. Sie veröffentlichte 2014 mit Dans le jardin de l’ogre ihren ersten Roman, der in Marokko mit dem Prix de La Mamounia ausgezeichnet wurde. Zwei Jahre später folgte der psychologische Thriller Chanson douce. Dieser entwickelte sich bereits vor seiner Auszeichnung mit dem Prix Goncourt zu einem Bestseller. Jutta Höflich wird an dem Abend aus der deutschen Übersetzung “Dann schlaf auch du” lesen sowie aus  dem Roman “All das zu verlieren”, die Geschichte einer jungen Madame Bovary,

Im Anschluss gibt es kulinarische Köstlichkeiten aus der Region zum Selbstkostenpreis und Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Abgerundet wird der Abend mit Musik und Tanz. Der talentierte Multi-Instrumentalist Adam Saidani sorgt für abwechslungsreiche musikalische Unterhaltung.




Das Neujahrsfest der Imazighen 2970

Das Neujahrsfest der Imazighen im Kulturschloss Wandsbek entwickelt sich zur Tradition. Zum vierten Mal in Folge widmete das Maghreb-Haus e.V.  seinen „Stammtisch der Kulturen“ am 10. Januar einem der ältesten nordafrikanischen Volksfeste, dem „Yennayer“. Und so begrüßte der Vorsitzende des Vereins, Dr. Djelloul Aroui, die Gäste mit dem typischen Neujahrsgruß „ Assguass Amggazi „- „Bonne Année Amazigh“ und die interessierten Hamburgerinnen und Hamburger mit „Frohes Neues Amazigh Jahr 2970“. Nach einer kurzen Vorstellung des Vereins ging Dr. Aroui auf die Geschichte des Yennayer-Festes ein, das seit der Antike und noch heute im Maghreb und von den Maghrebinerinnen und Maghrebinern weltweit gefeiert wird. Heute wird „Yennayer“, wörtlich „der erste Monat“ oder auch „Tor des Jahres“ in Algerien am 12. Januar und in Tunesien und Marokko am 13. Januar gefeiert. Und natürlich hat jedes Land und jede Region seine Besonderheit, von denen der Vortragende einige vorstellte. Dazu gehört natürlich auch ein festliches Essen. Und so waren die Gäste bei köstlicher Tajine, Minztee und Grieskuchen eingeladen, zu genießen, sich kennenzulernen oder auszutauschen, bevor Adam Saidanii mit Volksliedern aus den verschiedenen Maghreb-Ländern begeisterte bzw. zum Mitsingen einlud. Unter den Gästen: Gabriele Kamensky, Leiterin der Hamburger Sektion der Deutsch-Tunesischen Gesellschaft, sowie Dr. Mohammed Khalifa, Initiator der Arabischen Kulturwochen von der Universität Hamburg.

Das Neujahr der Imazighen

Das traditionsverankerte Neujahrsfest „Yennayer“ wird seit der Antike und noch heute im Maghreb und weltweit von Maghrebiner gefeiert. Das Neujahr der Imazighen „Yennayer“ ist eines der ältesten Volksfeste, das seit der Antike in Nordafrika gefeiert wird. Die Jahrtausend alte Festlichkeit „Yennayer“, wörtlich das „erster Monat“ oder auch als „Tor des Jahres”, wird jedes Jahr am 12. oder 13. Januar gefeiert. So wird in Algerien am 12. Januar und in Marokko und Tunesien am 13. Januar in das neue Jahr hineingefeiert. Dieses Datum entspricht dem ersten Januartag des Julianischen Kalenders, 12 Tage später als der gregorianische Kalender.

Das „Yennayer“ soll die Inthronisierung eines Pharao mit Amazigh-Wurzeln in Ägypten markieren. Es wird in Verbindung mit der Thronbesteigung von Pharao Schenschong I. gebracht. Der libysche Pharao soll den Ägyptischen Thron im Jahr 950 v. Chr. bestiegen haben, nachdem er einen erfolgreichen Feldzug gegen Ägypten geführt hatte. Auf ihn soll die 22. Dynastie Ägyptens begründet sein.