Maghrebinisches Fastenbrechen am 18.05.2019

Einladung zum Maghrebinischen Fastenbrechen

Samstag, den 18. Mai 2018 um 20:00 Uhr, Kulturschloss Wandsbek, Königsreihe 4, 22041 Hamburg

Auch Nicht-Muslime sind herzlich willkommen!

Aus organisatorischen Gründen ist die Teilnehmerzahl begrenzt. Eine Anmeldung bis zum 15.05.2019 unter info@maghreb-haus.de ist erforderlich!

Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden sind erwünscht! Es wäre schön, wenn die Teilnehmer einen kulinarischen Beitrag zum Buffet beisteuern und etwas zu essen mitbringen könnten! 

Der Stammtisch der Kulturen fällt diesmal in den Fastenmonat Ramadan. Im Fastenmonat Ramadan sind Spiritualität, Besinnung und Miteinander von besonderer Bedeutung.  Das Maghreb Haus e.V. möchte diese besinnliche Zeit mit seinen Kooperationspartnern zum Anlass nehmen und in diesem  Jahr erneut wieder  herzlich  zu  einem  gemeinsamen Fastenbrechen (Iftar-Empfang) einladen. Damit möchten wir ein Zeichen für  Toleranz und ein friedliches Miteinander in Vielfalt setzen. 


Wir treffen uns zum Maghrebinischen Fastenbrechen in familiärer Atmosphäre. Neben leckerem Essen werden wir auch ein buntes Programm für Euch zusammenstellen.

Ramadan ist für Muslime in aller Welt ein großes Fest des Glaubens und der Begegnung und gilt als Monat der Solidarität, der Versöhnung und des Friedens.  In 2019 wird der Fastenmonat voraussichtlich am 6. Mai beginnen und bis zum 3. Juni anhalten. Der 4. Juni ist damit der erste Tag des darauffolgenden Monats Schawwal und der erste Tag des dreitägigen Fest des Fastenbrechens.

Wir freuen uns auf Euch!

 




Podiumsdiskussion zum Weltfrauentag 2019

 Der Internationale Frauentag – auch Weltfrauentag genannt – wird weltweit am 8. März gefeiert und ist für Frauen seit mehr als hundert Jahren ein wichtiges Datum. Das Maghreb Haus e.V. nimmt dieses Datum zum Anlass, um die Situation der Frauen in der MENA-Region nach dem arabischen Frühling zu thematisieren.

Moderation: Jutta Höflich, Schriftführerin des Maghreb-Hauses e.V. und Vize-Vorsitzende des DESERTEC University Netzwerks,

Was hat sich für Frauen nach dem Arabischen Frühling verändert? Diese und andere Fragen werden am Freitag, 08. März, um 19:00 Uhr im Kulturschloss Wandsbek thematisiert und in einer öffentlichen Podiumsdiskussion mit Frauen unterschiedlicher Herkunft diskutiert. Frau Jutta Höflich, Schriftführerin des Maghreb-Hauses e.V. und Vize-Vorsitzende des DESERTEC University Netzwerks, moderiert die Podiumsdiskussion.

Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion steht das Vorzeigeland des “Arabischen Frühlings” Tunesien. Tunesien gilt als vorbildlich im arabischen Raum, was Frauenrechte angeht, und steht in manchen Bereichen im Vergleich mit westlichen Ländern ebenfalls gut da.

Wir werden uns mit der Ethnologin, Islamwissenschaftlerin und gebürtigen Tunesierin Dr. Sameh Dridi über die Entwicklung in Tunesien austauschen und diskutieren. Ebenso erwarten wir Frauen aus Ländern der MENA-Region, die über ihre Erfahrungen berichten werden.

Im Anschluss gibt es kulinarische Köstlichkeiten aus der Region zum Selbstkostenpreis und Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Abgerundet wird der Abend mit Musik. Der aus Tunesien stammende und talentierte Multi-Instrumentalist Adam Saidani sorgt für abwechslungsreiche musikalische Unterhaltung.

Haupgast: Die Ethnologin, Islamwissenschaftlerin und gebürtige Tunesierin Dr. Sameh Dridi.

Dr. Sameh Dridi ist interkulturelle Trainerin, Islamwissenschaftlerin und Sprachdozentin. Sie konzipiert und leitet Workshops, interkulturelle Trainings, Seminare und Beratungen für verschiedene Zielgruppen (z.B. Menschen mit Migrationserfahrung/Fluchterfahrung, multikulturelle Teams, Mitarbeiter unterschiedliche Institutionen und Unternehmen) durch. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind unter anderem interkulturelle Kommunikation, Integration und Migration, Kultursensibilisierung und interkulturell bedingte Konflikte. Die gebürtige Tunesierin studierte Ethnologie, Soziologie und Arabistik an der Freien Universität Berlin mit dem Abschluss „Magister“ und promovierte im Fach Islamwissenschaft an der Humboldt Universität zu Berlin.

Stammtisch der Kulturen

Unter dem Motto “Fremde werden Freunde – eine Initiative für Toleranz und friedliches Zusammenleben” wird das Projekt “Stammtisch der Kulturen” von  Maghreb Haus e.-v. seit Sept. 2016 in Kooperation mit Kulturschloss Wandsbek durchgeführt. Es hat in der Bevölkerung erfreuliche Resonanz gefunden und sich in Wandsbek gut etabliert. Der Stammtisch der Kulturen ist eine offene Plattform der Begegnung und der Unterhaltung für Menschen aller Kulturen und hat das Ziel, Wissen über die Werte unterschiedlicher Kulturen zu vermitteln und interkulturelle Verständigung zu fördern. Er bietet die Möglichkeit, bei einem für den Abend festgelegten Länder- oder Themenschwerpunkt und bei gemeinsamen Essen, Musik und Diskussionen andere Menschen näher kennen zu lernen und miteinander ins Gespräch zu kommen – über alle Kulturgrenzen hinweg. Durch Begegnungen mit Menschen anderer Kulturen weitet sich unser Horizont aus und lassen sich Ängste und Vorurteile damit abbauen. Fremde Kulturen bereichern nicht nur das Leben, sondern machen es noch bunter. Wir heben den kulturellen Charakter unseres Stammtisches und jeden Stammtisch wird mit einem stets wechselnden kulturellen Rahmenprogramm über die Länder der MENA-Region gestaltet.

Der Stammtisch der Kulturen findet in einer Zeit statt, in der wir um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft kämpfen und Vorurteile gegen Menschen anderer Herkunft oder anderen Glaubens entkräften müssen. Wir sind der festen Überzeugung, dass sich unser Horizont in Begegnungen mit den Menschen anderer Kulturen weitet und sich Ängste und Vorurteile mit Begegnungen abbauen lassen. Fremde Kulturen bereichern nicht nur das Leben, sondern machen es noch bunter. Wir laden Euch herzlich zu unserem Stammtisch der Kulturen ein. 




Yennayer 2969 – Das Neujahr der Imazighen

Yennayer 2969 – Einladung zum Neujahrsfest der Imazighen mit Vortrag, Musik und kulinarischen Köstlichkeiten. Eintritt frei.

„Assguass Amggaz!“ oder „Assguass Ambarki“ (Frohes Neues Jahr!) lautet ein Neujahrswunsch auf Tamazight, einer der wichtigsten Berbersprachen im Maghreb.

Der Stammtisch der Kulturen steht diesmal ganz im Zeichen des Maghreb. Am 13. Januar begingen die Imazighen das Jahr 2969. Die Imazighen (der Plural von Amazigh) sind die Ureinwohner Nordafrikas, was auf Deutsch so viel wie „freie Menschen“ bedeutet. Das Land der Imazighen wird heute Maghreb genannt. Das traditionsverankerte Neujahrsfest „Yennayer“ wird seit der Antike und noch heute im Maghreb und weltweit von Maghrebiner gefeiert und erreicht dieses Jahr zum 3. Mal Hamburg im Kulturschloss Wandsbek in Folge.

Das Maghreb Haus e.V. nimmt Yennayer 2969 zum Anlass und lädt recht herzlich zu einem maghrebinischen Kulturabend mit Vortrag, Musik und kulinarischen Spezialitäten ein. Der gebürtige Algerier Dr. Aroui, Vorsitzender des Maghreb Hauses e.V., hält einen Vortrag zum Thema “die Geschichte und Tradition des Yennayer”. Nach dem Vortrag wird ein Video über die maghrebinische Kultur vorgeführt. Im Anschluss gibt es kulinarische Köstlichkeiten aus der Region zum Selbstkostenpreis und Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Der Kulturabend wird mit typisch Amazigh-Musik und Tanz abgerundet.

Yennayer 2969 – Das Neujahr der Imazighen

Das Neujahr der Imazighen „Yennayer“ ist eines der ältesten Volksfeste, das seit der Antike in Nordafrika gefeiert wird. Die Jahrtausend alte Festlichkeit “Yennayer”, wörtlich das „erster Monat“ oder auch als „Tor des Jahres”, wird jedes Jahr am 12. oder 13. Januar gefeiert. So wird in Algerien am 12. Januar und in Marokko und Tunesien am 13. Januar in das neue Jahr hineingefeiert. Dieses Datum entspricht dem ersten Januartag des Julianischen Kalenders, 12 Tage später als der gregorianische Kalender. 

Das “Yennayer” soll die Inthronisierung eines Pharao mit Amazigh-Wurzeln in Ägypten markieren. Es wird in Verbindung mit der Thronbesteigung von Pharao Schenschong I. gebracht. Der libysche Pharao soll den Ägyptischen Thron im Jahr 950 v. Chr. bestiegen haben, nachdem er einen erfolgreichen Feldzug gegen Ägypten geführt hatte. Auf ihn soll die 22. Dynastie Ägyptens begründet sein.

Das Datum könnte auch mit dem Bauernkalender der Ureinwohner Nordafrikas zu tun haben, die in Algerien, Marokko, Tunesien und Libyen vor der arabischen Invasion im 7. Jahrhundert ansässig waren. Hauptsächlich wird ein Naturfest nach heidnischem Brauch gefeiert, um die Natur zu ehren, den Winter zu vertreiben und ein neues Erntejahr einzuleiten.




Kunstausstellung aus dem Maghreb

11.12. – 14.12.2018
KUNSTAUSSTELLUNG
Ausgewählte Werke der bildenden Kunst, Fotografie und Kalligrafie aus dem Maghreb
Der Paritätische, Wandsbeker Chaussee 8, 22089 Hamburg

Der algerische bildende Künstler Farid Benyaa, die Fotografin Marion Beckhäuser und der gebürtige Algerier und Kalligrafie-Künstler Nasreddine Zitouni lassen die Räumlichkeiten der PARITÄTISCHEN vom 03.12. bis 14.12.2018 in einem besonderen Licht erstrahlen. Die Ausstellung kann öffentlich nur während unserer nachstehenden Veranstaltungen besichtigt werden. Bei Interesse an einem Kunstwerk sprechen Sie uns gerne an.

Kalligraphie

www.zitounidesign.com

Atelier Bonn (Germany)                        Tel.: 0049-1577-2074134

E-Mail: nzitouni@t-online.de

www.facebook.com/nasreddine.zitouni

Nassreddine Zitouni

Nasser-Eddine Zitouni wurde 1957 in Algerien geboren und studierte dort an der “Académie des Beaux Arts” Kunst und Innenarchitektur. Als Stipendiat kam er nach Deutschland und absolvierte an der Hamburger Hochschule der bildenden Künste 1990 sein Studium im Fach Industriedesign. Danach arbeitete er als Designer und freischaffender Künstler. Nebenher vertiefte er seine Studien in der klassischen arabischen Kalligraphie, bis hin zur Entwicklung eines individuellen Stiles. Seit 2000 stellt er in verschiedenen Foren, Gesellschaften und bei kulturellen Veranstaltungen in Europa aus. Er nahm an der renommierten Kunstmesse „Artparis-Abudhabi“ 2008 und 2012 teil (vertreten durch die Bait Muzna Gallery in Oman). Seine Werke wurden mehrmals auf der „Calligraphy Biennial Sharjah“ in den Emiraten — zuletzt in 2016 — ausgestellt, wo seine Bilder die Aufmerksamkeit von Kunstsammlern erlangten.

Nasreddine Zitouni gilt als einer der prägenden Künstler der modernen arabischen Kalligraphie. In seinen großformatigen, ausdrucksstarken Kalligraphien verbindet er traditionelle Kalligraphietechniken mit modernem Design und erschafft so Werke außerordentlicher kontemplativer und meditativer Kraft, die den Betrachter zu einem besonderen visuellen Dialog zwischen den Kulturen einladen. Zitouni versteht seine Arbeit als persönlichen Beitrag zur Verständigung zwischen den Völkern.

„Kalligraphie ist die kultivierte Kunst, die Schönheit der Buchstaben und Wörter zu perfektionieren und kunstfertig eine ausdrucksstarke visuelle Botschaft zu komponieren, die zugleich kontemplative und meditative Erfahrung ist.“ Nassredine Zitouni.

Rumi: Erhebe deine Worte nicht die Stimme. Es ist Regen, der Pflanzen wachsen lässt, nicht der Donner.

ارتقي بمستوى حديثك لا بمستوى صوتك إنه المطر الذي ينمي الازهار و ليس الرعد

Göthe: Der Wille lockt die Taten nicht herbei. لا تجذب الإرادة الأفعال

Schatten: Der Schatten eines krummen Astes kann niemals gerade sein
لا يستقيم الظل و العود اعوج

  

Rumi

Göthe

Damian Barkley

Bildende Kunst

www.art-algerie.com

Farid Benyaa

Farid Benyaa ist ein algerischer bildender Künstler und von Beruf Architekt. Er studierte Kunst an der Kunsthochschule in Algier und nahm an mehreren städtischen Projekten wie die Restaurierung der Casbah mit einem Team der UNESCO teil. Er widmete einen Großteil seiner Arbeit der Realisierung von Frauenporträts und Gemälden. Sein Ziel ist es, den Reichtum und die Vielfalt algerischer Trachten und Schmucks zu zeigen. Farid Benyaa hat zahlreiche Ausstellungen in Algerien, aber auch im Ausland (Paris, Marseille, Genf, Ankara) gemacht. Die ganze Arbeit von Farid Benyaa ist eine Ode an Algerien, seine Architektur, seine Riten und seine Bräuche.

Féconde

El-Ghorba

Voile

Photografie

marionbeckhaeuser.de

Marion Beckhäuser

Marion Beckhäuser, Diplom Designerin, arbeitet seit 20 Jahren als freie Fotojournalistin für zahlreiche deutsche und internationale Magazine. Seit 2009 arbeitet Marion Beckhäuser schwerpunktmäßig zum Thema Maghreb. Die meisten Fotos dieser Ausstellung sind während Beckhäusers letzten Reise nach Algerien bis Anfang 2015 entstanden und zeigen Algeriens geografische und kulturelle Vielfalt – von dem Tuareg Festival Sebeiba in Djanet, diverse Orte wie Annaba, Oran, Bejaia, Timimoun, Tamanrasset und Constantine bis zur Kabylei.

Schmuck

Constantine

LaFantasia




LIVE-Musik mit Tarab Band und Buffet

Samstag, 15.12.2018, 18 – 21 Uhr
LIVE-Musik mit Tarab Band und Buffet
Eintritt: 5€/3€
Alraune GmbH, Walddörferstraße 91, 22041 Hamburg
(in der ehemaligen Schule am Eichtalpark – Zugang über Keßlerweg)

Tarab Band

Die Tarab-Band setzt sich aus Musikern zusammen, die allesamt Wahlhamburger sind. Die Tarab-Band spielt klassische arabische und Tarab Musik und entführt das Publikum in eine Welt voller Rhythmus, Tanz, Leidenschaft und »Tarab« – Rausch und Genuss von Musik. Denn das arabische Wort Tarab bezeichnet eine Art von Trance, in den die Musik den Zuhörer zu versetzen sucht. Das Repertoire ist vielfältig, von klassischer arabischer Musik bis zu heutigen aktuellen Hits. Die Tarab Band präsentiert eine Auswahl der schönsten und bekanntesten Lieder der arabischen Welt und verbindet arabische, orientalische und westliche Klänge miteinander.

In 2012 gegründet hat die Band mittlerweile zahlreichte Konzerte in Hamburg gegeben. Die Komposition aus Keybord und Gesang bildet die Grundlage für das authentische akustische Feeling. Die Tarab Band um den Sänger Ziad bewegt und regt das Publikum zum Mitklatschen, Tanzen und Singen an. Die Tarab Band besteht aus dem Sänger – Ziad, dem Keyboard Spieler – Ashraf Larbi und dem Oud/Geige Spieler – Adam Saidani.

Buffet mit maghrebinischen Köstlichkeiten

Der musikalische Abend wird kulinarisch mit maghrebinischen Spezialitäten abgerundet.
Serviert wird Tajine aus der maghrebisnischen Küche sowie traditioneller Minztee und Gebäck
zum Selbstkostenpreis.




Kochworkshop – Kochen in der Tajine

Samstag, 15.12.2018, 11 – 13 Uhr
KOCHWORKSHOP
Teilnahmegebühr: 5€ für die Lebensmittel.
Anmeldung erforderlich!
Kulturschloss Wandsbek – Königsreihe 4, 22041 Hamburg

Unser kreatives Kochteam

Dounia El-Korchi
Nezha Aroui
Dr. Sameh Dridi

Mit dem Kochkultur-Workshop möchten wir das Interesse für neue Koch- und Esskulturen wecken und die Menschen zusammenbringen. Wir nutzen das gemeinsame Kochen und Essen, um das Thema Integration aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten, nähmlich durch den Magen.

Zusammen mit unserem kreativen Kochteam bestehend aus der gebürtigen Marokkanerin Dounia El-Korchi, der gebürtigen Algerierin Nezha Aroui und der gebürtigen Tunesierin Dr. Sameh Dridi, werden die Teilnehmerinnen und  Teilnehmer des Workshops auf eine kulinarische Reise durch den Maghreb mitgenommen, in die Geheimnisse der traditionellen maghrebinischen Küche eingeweiht, die aromatische Gewürzmischung RAS-El-HANOUT auseinander genommen und ein leckeres Essen in der Tajine zubereitet. Es wird nicht nur gezeigt, wie die Herstellung der Speisen funktioniert, sondern unser kreatives Kochteam gibt Einblicke in die herrliche Vielfalt der kulinarischen Zivilisation und Esskultur des Maghreb, die sich in den zurückliegenden Jahrhunderten aus dem Zusammentreffen jüdischer, christlicher und islamischer sowie arabischer, afrikanischer und europäischer Einflüsse entwickelt hat. Vor allem spielen die Gewürze hier eine besondere Rolle. Die Gewürzmischung Ras-El-Hanout ist typisch für die Maghreb-Küche und wird bei der Zubereitung von Tajinen und Couscous genutzt. Sie verleiht vielen herzhaften Gerichten eine unvergleichlich maghrebinische Note und lässt mit seinem stark duftenden Aroma die Welt des Maghrebs lebendig werden. Am Ende des Workshops gibt es für alle leckere Kostproben frisch aus der Tajine.

So vielfältig und bunt wie die Welt, so ist auch die Kochkultur im Maghreb. Jedes Land hat seine eigenen Spezialitäten und Besonderheiten. Doch eines haben die Maghrebiner gemeinsam. Sie essen alle Couscous und „Tajine“ und bereiten ihre Gerichte mit dem traditionellen Kochtopf „Tajine“ zu. Der Name Tajine steht sowohl für das Gefäß, als auch für das Gericht.

Die Tajine ist ein traditioneller Schmortopf, dessen Verwendung auch hierzulande immer beliebter wird. Kochen in der Tajine ist die seit Jahrtausenden bewährte, besonders aromaschonende Garmethode der Imazighen, die Ureinwohner Nordafrikas. Der Schmortopf bringt viele Vorteile und zaubert einen unvergleichbaren, authentischen Geschmack auf den Teller. Das Besondere an diesem Topf ist die spitz nach oben zulaufende Deckelform. Durch diese Formung können Hitze und Aromen optimal zirkulieren und Speisen besonders schonend zubereitet werden. Die Tajine gewährleistet eine gleichmäßige Wärmeverteilung und zudem wird das Gargut langsam und schonend gegart, meist im eigenen Saft. Dadurch erhalten die Speisen ein tolles Aroma und die Nährstoffe bleiben erhalten. Außerdem kann eine Tajine auf allen Herdarten, aber auch im Ofen verwendet werden, um delikate Speisen zuzubereiten. Da die mittig in der Tajine liegenden Zutaten am ehesten gar werden, schichtet man dort die Zutaten mit langer Garzeit ein, umliegend die mit kürzerer Garzeit.




Lesung mit Live-Musik, Gebäck und Minztee

Donnerstag, 13.12.2018 18-21 Uhr
Lesung mit Donata Kinzelbach
mit Musik, Gebäck und Minztee
Der Paritätische, Wandsbeker Chaussee 8, 22089 Hamburg

Donata Kinzelbach, die Verlegerin und intime Kennerin der maghrebinischen Literatur, liest verschiedene Autoren aus dem Maghreb und gib damit Einblick in deren Lebenswelt. Der aus Tunesien stammende Musiker Adam Saidani wird ihre Lesungen mit dem magischen Klang der Oud (genannt Laute) begleiten.
Behandelte Themen sind u.a. Flucht, Integration und Kolonialzeit: 1) aus dem Roman „Gestrandet“ von Youssouf Amine Elalamy, einer unter die Haut gehenden Geschichte vom Untergang eines Flüchtlingsbootes im Mittelmeer. 2) aus dem Roman „Mimi und Aicha“ von Mina Oualdlhadj, der humorvoll das Leben zweier Frauen beschreibt, die in Belgien ihre Erfahrungen machen, so wie wahrscheinlich viele junge Leute, die mit zwei Kulturen aufwachsen, den Traditionen der Eltern in ihrem Heimatland und dem modernen Leben in Europa. 3) aus dem Roman „Ausgeblendet“ von Maïssa Bey – ein kurzer, aber in seiner emotionalen Genauigkeit beeindruckender Roman, der von der zufälligen Begegnung dreier Menschen in einem Zug erzählt. Ein ehemaliger französischer Soldat trifft auf eine Algerierin, deren Vater im Unabhängigkeitskampf von den Franzosen verhaftet und ermordet wurde. Dieses Aufeinandertreffen von Täter und Opfer wird mit einer faszinierenden psychologischen Genauigkeit dargestellt, die den Leser betroffen, aber nicht hoffnungslos zurücklässt und 4) aus dem Roman „Stern von Algier“ von Aziz Chouaki, ein Roman, der durchaus distanziert exemplarisch die politische Situation in Algerien am Beispiel eines Mannes erzählt. Durch die – vermeintliche – Distanz ermöglicht Chouaki, dass der Leser ein eigenes Bild entstehen lassen kann. Die Sprache wird durch Sätze dominiert, die rasant daherkommen, fast schon stakkatoartig. Eindringlich. Und vieles mehr!

Donata Kinzelbach

Donata Kinzelbach (*1955 in Gerolstein) ist eine deutsche Verlegerin, studierte Komparatistik in Mainz und gründete dort 1987 den Verlag Donata Kinzelbach. Der Maghreb und seine Autoren ist die Welt, auf die sich der Verlag Donata Kinzelbach seit mehr als 30 Jahren als einziger Verlag für Literatur aus dem Maghreb in Deutschland spezialisiert hat. Bislang liegen über 100 Titel namhafter Autoren aus Marokko, Algerien und Tunesien in Übersetzung aus dem Französischen und Arabischen vor, die vom Donata Kinzelbach Verlag herausgegeben worden sind. Donata Kinzelbach leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und zum Kennenlernen des Maghreb. Sie erhielt 2000 für ihr Lebenswerk den Medienpreis „Mohammed Nafi Tschelebi“ des Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland Stiftung e.V. (ZIAD) und wurde 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz für besondere verlegerische Verdienste und interkulturellen Einsatz ausgezeichnet.

Live-Musik mit Adam Saidani

Der aus Tunesien stammende und talentierte Multi-Instrumentalist Musiker Adam Saidani sorgt für die musikalische Unterhaltung. Er spielt verschiedene Instrumente, darunter die Oud, und entführt das Publikum in eine Welt voller Rhythmus, Tanz, Leidenschaft und »Tarab« – Rausch und Genuss von Musik. Das Repertoire ist vielfältig, von klassischer arabischer Musik bis zu heutigen aktuellen Hits.




Vortragabend mit Live-Musik, Gebäck und Minztee

Mittwoch, 12.12.2018, 18-21 Uhr
Vorträge und Live-Musik
Der Paritätische, Wandsbeker Chaussee 8, 22089 Hamburg

Dr. Sameh Dridi

Die gebürtige Tunesierin Dr. Sameh Dridi, interkulturelle Trainerin, Sprachdozentin und Islamwissenschaftlerin, hält einen Vortrag zum Thema „Karikaturen sagen mehr als tausend Worte – Eine Selbstreflexion“. Eine Karikatur ist ein wichtiges Medium, das vielfältige und aktuelle Themen aufgreift, wie zum Beispiel gesellschaftlichen Zustände, Wertvorstellungen oder Ereignisse. Durch Karikaturen können Fragen nach kultureller Vielfalt, Integration, Selbstbild, Fremdbild oder Vorurteile aufgegriffen und diskutiert werden. Karikaturen sind mehr als nur „Bilder“, diese können als Material eingesetzt werden, um auf wichtige Themen aufmerksam zu machen, eine Selbstreflexion zu fördern und einen Dialog aufzubauen. In diesem Vortrag erfahren Sie mehr über die Arten, Funktionen und das Potenzial von Karikaturen. Durch Beispiele von Karikaturen werden Debatten wie kulturelle Vielfalt in Deutschland, Begegnungen mit Menschen aus anderen Kulturen und interkulturelle Öffnung behandelt.

Dr. Sameh Dridi ist interkulturelle Trainerin, Islamwissenschaftlerin und Sprachdozentin. Sie konzipiert und leitet Workshops, interkulturelle Trainings, Seminare und Beratungen für verschiedene Zielgruppen (z.B. Menschen mit Migrationserfahrung/Fluchterfahrung, multikulturelle Teams, Mitarbeiter unterschiedliche Institutionen und Unternehmen) durch. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind unter anderem interkulturelle Kommunikation, Integration und Migration, Kultursensibilisierung und interkulturell bedingte Konflikte. Die gebürtige Tunesierin studierte Ethnologie, Soziologie und Arabistik an der Freien Universität Berlin mit dem Abschluss „Magister“ und promovierte im Fach Islamwissenschaft an der Humboldt Universität zu Berlin.

Donata Kinzelbach

Donata Kinzelbach hält einen Vortrag zum Thema „Die vielseitige und facettenreiche Literatur des Maghreb“. In ihrem Vortrag gibt die Expertin für maghrebinische Literatur Einblicke in eine faszinierende Literaturszene, die sich durch Formenvielfalt und Themenreichtum auszeichnet. Einige Stichpunkte dazu: 1) Die Autoren sind vielfach Wanderer zwischen den Welten, adaptieren Fremdes und bewahren sich Eigenes, 2)   Besondere Themen: Kolonialzeit, Postkolonialzeit, Unabhängigkeitskampf, Exil,
Migration, Fundamentalismus, 3)    in der neueren Literatur finden wir neue Themen, z.B. den Bezug zu Umwelt und Natur, 4) Sprachenvielfalt (Arabisch/Französisch/Tamazight), 5) Rezeption der Literatur aus dem Maghreb in Deutschland.

Donata Kinzelbach (*1955 in Gerolstein) ist eine deutsche Verlegerin, studierte Komparatistik in Mainz und gründete dort 1987 den Verlag Donata Kinzelbach. Der Maghreb und seine Autoren ist die Welt, auf die sich der Verlag Donata Kinzelbach seit mehr als 30 Jahren als einziger Verlag für Literatur aus dem Maghreb in Deutschland spezialisiert hat. Bislang liegen über 100 Titel namhafter Autoren aus Marokko, Algerien und Tunesien in Übersetzung aus dem Französischen und Arabischen vor, die vom Donata Kinzelbach Verlag herausgegeben worden sind. Donata Kinzelbach leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und zum Kennenlernen des Maghreb. Sie erhielt 2000 für ihr Lebenswerk den Medienpreis „Mohammed Nafi Tschelebi“ des Zentralinstitut Islam-Archiv-Deutschland Stiftung e.V. (ZIAD) und wurde 2008 mit dem Bundesverdienstkreuz für besondere verlegerische Verdienste und interkulturellen Einsatz ausgezeichnet.

Live-Musik mit Adam Saidani

Der aus Tunesien stammende und talentierte Multi-Instrumentalist Musiker Adam Saidani sorgt für die musikalische Unterhaltung. Er spielt verschiedene Instrumente, darunter die Oud, und entführt das Publikum in eine Welt voller Rhythmus, Tanz, Leidenschaft und »Tarab« – Rausch und Genuss von Musik. Das Repertoire ist vielfältig, von klassischer arabischer Musik bis zu heutigen aktuellen Hits.




Märchen für Kinder mit Naceur-Charles Aceval

Mittwoch, 12.12.2018, 16-18 Uhr
Märchen für Kinder
Schule Am Eichtalpark, Walddörferstraße 243, 22047 Hamburg
Eintritt frei, Spenden erwünscht – Anmeldung erforderlich!

Naceur-Charles Aceval

märchen für kindER

Weihnachten ist die Zeit der Geschichten.

Naceur-Charles Aceval

Der Märchenerzähler Naceur-Charles Aceval öffnet eine Schatztruhe voller Geschichten und Mysterien und bringt Schulkindern Märchen aus dem Maghreb nahe. Das Erzählen von Märchen öffnet Kindern einen Vorhang in die Welt der Phantasie und das Land der Märchen kennt keine Grenzen, nicht die Grenzen der Zeit, nicht die Grenzen der Nationen. Es ist ein Land voller Abenteuer, Prüfungen und Hoffnung. Märchen sind für alle Kinder Heimat, eine innere Heimat in der sie wachsen können. Aus dieser Sicherheit heraus können sie ihre Flügel entfalten und in die weite Welt ziehen.
Der Märchenerzähler geht mit seiner Kunst und vielen Märchen im Gepäck in die Schule Am Eichtalpark, liest Märchen für Schulkinder und steht ihnen im Anschluss Rede und Antwort. Die Helden, die aus Charles warmer Stimme entspringen, nehmen uns schnell mit in das Leben der früheren Karawanen. Märchen seiner Kindheit in den Hochebenen Algeriens, zwischen Meer und Wüste, zwischen Nomaden und Sesshaften. Wie wurde das kleine Mädchen Habra, das im Wald verloren ging, zur Tochter des alten Löwen? Oder wie wird der Wasserträger mit Hilfe seiner Intelligenz über den Kalifen triumphieren? Diese und noch viele andere strahlende Erzählungen!

Adam Saidani

Der aus Tunesien stammende und talentierte Multi-Instrumentalist Musiker Adam Saidani wird seine Geschichten mit den magischen Klängen der Oud, Geige und Ney umrahmen. Oud (auch Laute genannt) und Ney (arabische Flöte) sind typische maghrebinische Musikinstrumente mit wunderschönen spirituellen Klängen. Die Oud hat einen eher herben, prägnanten Klang, ein wenig flirrend, zumindest in der Höhe. Sie erzeugt schwermütige, tiefe Klänge, er drückt die Empfindungen der Seele aus. Der Klang der Ney wird meist als klagend oder sehnsuchtsvoll beschrieben, weshalb sie auch generell als das Instrument der Sufis gilt. 


Die spannendsten, aufregendsten, lustigsten und nachdenklichsten Geschichten und Märchen hat er zu einem faszinierenden Ganzen gebündelt und in einer Reihe von Büchern beim Papermoon-Verlag herausgebracht.




Auftaktveranstaltung der Maghreb-Kulturtage

DIENSTAG, 11.12.2018, 18-21 Uhr

Einlass ab 18:00 Uhr, Beginn 18:30 Uhr
Wir laden Sie sehr herzlich ein zur Auftaktveranstaltung der Maghreb-Kulturtage
Buffet mit maghrebinischen Köstlichkeiten | Live-Musik
Der Paritätische, Wandsbeker Chaussee 8, 22089 Hamburg (U1-Bahn-Haltestelle Wartenau)

Maghreb-Kulturtage

Das Maghreb Haus – البيت المغاربي e.V. veranstaltet unter dem Motto „Kulturelle Vielfalt gemeinsam erleben“ die ersten Maghreb-Kulturtage vom 11. bis 15. Dezember 2018, die im Rahmen der 13. Arabischen Kulturwochen 2018  stattfinden.

Der Maghreb ist ein kulturelles Bindeglied zwischen der arabischen und der europäischen Welt und zeichnet sich durch seine große kulturelle, sprachliche, soziale und ethnische Vielfalt aus. In der deutschen Öffentlichkeit spielt der Maghreb heute vorwiegend im Zusammenhang mit Sicherheitsaspekten eine Rolle. Für die abendländische Kultur gibt es aber weit mehr Verbindendes als Trennendes zu den Ländern des Maghreb.  Das Europa von heute hat sich geistig und kulturell aus dem mediterranen Lebensraum der Antike heraus entwickelt. Die Maghreb-Kulturtage zeigen, dass Europa und die südlichen Mittelmeeranrainer nicht nur das Mittelmeer verbinden, sondern die Länder Nordafrikas uns näher sind, als es aus der Ferne den Anschein hat.

Die Maghreb-Kulturtage sind ein Perspektivwechsel und verfolgen das Ziel, Brücken zwischen den Kulturen zu bauen. Mit Lesungen, Märchen, Vorträgen, Filme, Koch-Workshops, rhythmischer Musik und kulinarischen Köstlichkeiten bringen die Maghreb-Kulturtage die Kulturen des Maghreb in Hamburg zusammen und dem Publikum den Reichtum und die Vielfalt der maghrebinischen Kultur sowie das vielfältige Kulturleben der Maghrebiner näher.

Der Maghreb, das sind die Länder des westlichen Mittelmeers und der „untergehenden Sonne“. Dieser umfasst heute im Kern Marokko, Algerien und Tunesien, im weiteren Sinn auch Libyen und Mauretanien, die aufgrund ihrer Geographie und Geschichte viele Gemeinsamkeiten haben.

Begrüßung und Eröffnung

Wir begrüßen unsere Gäste nach maghrebinischer Tradition mit Pfefferminztee. Der Pfefferminztee ist nicht nur ein reines Getränk sondern, gilt als Zeichen der Gastfreundschaft und ist ein im Maghreb weit verbreiteter Brauch. Um ein Tee zuzubereiten, braucht man drei Dinge, sagen die Nomaden: die Zeit, die Glut und natürlich die Freunde. Üblicherweise werden drei Gläser gereicht nach dem weit verbreiteten Motto: “Das erste Glas ist sanft wie das Leben, das zweite stark wie die Liebe und das dritte bitter wie der Tod”.

Dr. Djelloul Aroui

Der Maghreb Haus e.V. Vorsitzende Dr. Aroui eröffnet die ersten Maghreb-Kulturtage und gibt einen Überblick über die Ziele der Veranstaltung und die Aktivitäten des Vereins. Der gebürtige Algerier engagiert sich für Toleranz und friedliches Zusammenleben und sein Anliegen ist es, die Vermittlung der maghrebinischen Kultur und ihres Beitrages zur europäischen Kultur und zum Weltkulturerbe.

Vortrag – Jutta Höflich

Zur Eröffnung hält Jutta Höflich, Schriftführerin des Maghreb-Hauses e.V. und Vize-Vorsitzende des DESERTEC University Netzwerk, einen Vortrag zum Thema „Die deutsch-maghrebinischen Beziehungen – eine Bestandsaufnahme“ und resümiert den Stand und die Perspektiven bundesdeutscher Nord-Afrika-Politik.

Während des Kalten Krieges standen die Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland mit den an der Schnittstelle zwischen Europa, Afrika und dem arabischen Raum gelegenen maghrebinischen Staaten im Schatten des weltumspannenden Systemantagonismus sowie der relations priviligiées Frankreichs zu seinem ehemaligen Territorium. Mit Ende des Ost-West-Konfliktes ist die südliche Mittelmeerregion in den Paradigmenwechsel der bundesdeutschen Außenpolitik gerückt. Mit der Gründung der Euro-Mediterranen-Partnerschaft (EMP) auf der Konferenz von Barcelona am 27/28.11.1995 rückte die handels- und entwicklungspolitische Zusammenarbeit in den Mittelpunkt der deutsch-maghrebinischen Beziehungen. Das Ziel, die Länder zu stabilisieren und damit Fluchtursachen zu beseitigen, konnte jedoch nicht erreicht werden, wie die jüngsten Flüchtlingsströme aus bzw. über die Maghreb-Staaten zeigen.

 

Buffet mit maghrebinischen Köstlichkeiten

Im Anschluss der Veranstaltung gibt es beim gemeinsamen Essen Möglichkeit, zum Austausch und die Gespräche zu vertiefen. Die Auftaktveranstaltung wird kulinarisch mit
maghrebinischen Spezialitäten abgerundet.
Serviert wird Tajine aus der maghrebisnischen Küche sowie traditioneller Minztee und Gebäck
zum Selbstkostenpreis.

Geschichte und Kultur des Maghreb

In unseren Video zeigen wir Ihnen eine kurze Zusammenfassung der maghrebinischen Geschichte und Kultur. Die Kultur des Maghreb ist sehr bunt und unverwechselbar. Auf dem Boden des heutigen Maghreb haben sich unterschiedliche Kulturen über die Jahrtausende vermischt und gegenseitig beeinflusst. Zahlreiche Zivilisationen von den Phöniziern, Römern und Byzantinern über den Arabern und den Mauren bis hin zu den Türken und den Europäern haben im ursprünglichen Land der Berber ihre Spuren hinterlassen, die sich noch heute in den Ortsnamen und Baustilen bemerkbar machen und in Monumenten und Museen, aber auch in den Gesichtern der Menschen, Traditionen und Bräuche zu sehen sind.

Live-Musik mit Adam Saidani

Der aus Tunesien stammende und talentierte Multi-Instrumentalist Musiker Adam Saidani sorgt für die musikalische Unterhaltung. Er spielt verschiedene Instrumente, darunter die Oud, und entführt das Publikum in eine Welt voller Rhythmus, Tanz, Leidenschaft und »Tarab« – Rausch und Genuss von Musik. Das Repertoire ist vielfältig, von klassischer arabischer Musik bis zu heutigen aktuellen Hits.




Stammtisch der Kulturen im Zeichen Algeriens am 09.11.2018

Der Stammtisch der Kulturen steht diesmal ganz im Zeichen Algeriens. Im November jährt sich zum 64. Mal der Beginn des algerischen Unabhängigkeitskriegs und der 1. November 1954 markierte den Anfang vom Ende der französischen Kolonialherrschaft. Das Maghreb Haus e.V. nimmt den 64. Jahrestag der algerischen Befreiungsrevolution vom 1. November 1954 zum Anlass und lädt recht herzlich zu einem algerischen Kulturabend mit Vortrag, Dokumentarfilm, LIVE-Musik und kulinarischen Spezialitäten ein. Der gebürtige Algerier Dr. Aroui, Vorsitzender des Maghreb Hauses e.V., hält einen Vortrag zum Thema “Menschenrechte im Schatten kolonialer Gewalt”. Nach dem Vortrag wird ein Dokumentarfilm über das Massaker an Algeriern in Paris vom 17. Oktober 1961 vorgeführt. In der anschließenden Diskussionsrunde soll nicht nur an die koloniale Vergangenheit erinnert werden, sondern ihre Auswirkungen auf die Gegenwart wie Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung erörtert werden. Für das leibliche Wohl gibt es kulinarische Köstlichkeiten aus der Region zum Selbstkostenpreis. Für die musikalische Unterhaltung sorgt der Musiker Adam Saidani.

Der Kulturabend ist allen Opfern von Krieg und Gewalt gewidmet. 

Vortrag zum Thema “Menschenrechte im Schatten kolonialer Gewalt” von Dr. Aroui

In seinem Vortrag geht Dr. Aroui auf die eklatanten Menschenrechtsverletzungen während der algerischen Kolonialzeit ein, die unter sozialistischer, liberaler und konservativer Verantwortung in einem Land besonders schwer wogen, das mit Geschichte und Mythos der “droits de l’homme” – als Herzstück der Französischen Revolution von 1789 – wie kaum ein zweites verbunden war. Der Algerienkrieg steht in den Standarddeutungen für den Verrat einer westlichen Demokratie an ihren eigenen Prinzipien, für brutale Unterdrückung, immense Opferzahlen und die Etablierung systematischer Folter.

Der Algerienkrieg belastet die französische Nation bis heute. Man sollte meinen, dass Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg genug gehabt hätte von Gewalt und Gefechten. Doch nur neun Jahre später befindet es sich mit Algerien im Krieg um dessen Unabhängigkeit. Der Algerienkrieg wurde von 1954 bis 1962 ausgefochten und markierte den Zusammenbruch der französischen Kolonialmacht.

Als wichtigster Bezugspunkt der nationalen Identität Algeriens gilt bis heute der 1. November 1954. In Algerien wird der im November 1954 begonnene und mit der Unabhängigkeit vom Juli 1962 beendete Krieg »Revolution« genannt. Gefeiert wird er als Gründungsakt einer Nation, die ihre Souveränitätsrechte wiedergewonnen hat. Der Algerienkrieg war einer der blutigsten Befreiungskriege des 20. Jahrhunderts – dabei war Algerien offiziell gar keine Kolonie, sondern französisches Staatsgebiet. Der Prozess der Befreiung von kolonialer Herrschaft wird als tiefgreifendes Trauma erlebt: massive Zwangsumsiedlung ländlicher Bevölkerungsteile, Folterpraktiken, willkürliche Inhaftierungen und Hinrichtungen ohne Gerichtsverfahren. Der Algerienkrieg kostete rund 1.5 Millionen Algerier und rund 25.000 Franzosen das Leben. Rund eine Million „pieds-noirs“ verließen verbittert das Land und siedelten sich zumeist in Südfrankreich an.

Dokumentarfilm über das Massaker an Algeriern in Paris vom 17. Oktober 1961

“Verordnetes Schweigen – Die blutige Nacht von Paris”,  TV-Doku, Deutschland, 2002, 43 Min. Ein Film von Michael Gramberg.

Inhalt: Der Film rekonstruiert die Geschehnisse eines großen Verbrechens, das 1961 in Paris geschah. Er spricht mit Zeitzeugen – Algeriern und Franzosen – befragt Historiker und recherchiert in den Archiven. Eine Geschichte so spannend wie ein Krimi, in dem die Verantwortlichen und Hintermänner in den obersten Etagen der Macht saßen. Es geschah am 17. Oktober 1961. 30.000 in Paris lebende Algerier versammelten sich in den Straßen der Hauptstadt zu einem Schweigemarsch gegen den Algerienkrieg und gegen die vom Pariser Präfekten Papon verhängte Ausgangssperre für die Algerier-Franzosen. Tausende Polizisten, mobilisiert von einem zynischen Präfekten, gingen mit ungewöhnlicher Brutalität vor und machten regelrecht Jagd auf die Demonstranten. Mindestens 200 von ihnen wurden erschossen und in die Seine geworfen. “Wir kamen ohne Waffen, ohne Messer oder Stöcke”, so ein Teilnehmer von damals, “nur unsere leeren Hände hatten wir.” Am nächsten Morgen ging das Leben in Paris weiter, wie wenn nichts geschehen wäre. Kein Wort in den Zeitungen, im Fernsehen kein Bild. Die Zensur war total. Dabei war alles unter den Augen der Öffentlichkeit geschehen, doch die Bürger schwiegen. Dieses Schweigen hat bis heute angedauert. Das Öffnen der Archive der Stadt Paris bestätigte die schreckliche Wahrheit.




Stammtisch der Kulturen im Zeichen der deutsch-maghrebinischen Beziehungen

Der Stammtisch der Kulturen steht dieses mal ganz im Zeichen der deutsch-maghrebinischen Beziehungen. Jutta Höflich, Schriftführerin des Maghreb-Hauses e.V. und Vize-Vorsitzende des DESERTEC University NetzwerkJutta hält einen Vortrag zum Thema „Die deutsch-maghrebinischen Beziehungen – eine Bestandsaufnahme“. Dazu reicht das Maghreb Haus e.V. kulinarische Köstlichkeiten zum Selbstkostenpreis. Für musikalische Unterhaltung sorgt Adam Saidani.

Vortrag zum Thema „Die deutsch-maghrebinischen      Beziehungen – eine Bestandsaufnahme“

Während des Kalten Krieges standen die Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland mit den an der Schnittstelle zwischen Europa, Afrika und dem arabischen Raum gelegenen maghrebinischen Staaten im Schatten des weltumspannenden Systemantagonismus sowie der relations priviligiées Frankreichs zu seinem ehemaligen Territorium. Mit Ende des Ost-West-Konfliktes ist die südliche Mittelmeerregion in den Paradigmenwechsel der bundesdeutschen Außenpolitik gerückt. Mit der Gründung der Euro-Mediterranen-Partnerschaft (EMP) auf der Konferenz von Barcelona am 27/28.11.1995 rückte die handels- und entwicklungspolitische Zusammenarbeit in den Mittelpunkt der deutsch-maghrebinischen Beziehungen. Das Ziel, die Länder zu stabilisieren und damit Fluchtursachen zu beseitigen, konnte jedoch nicht erreicht werden, wie die jüngsten Flüchtlingsströme aus bzw. über die Maghreb-Staaten zeigen. In ihrem Vortrag resümiert Jutta Höflich, Schriftführerin des Maghreb-Hauses e.V. und Vize-Vorsitzende des DESERTEC University Netzwerk, den Stand und die Perspektiven bundesdeutscher Nord-Afrika-Politik. Im Anschluss gibt es wie immer beim Stammtisch der Kulturen die Möglichkeit, beim gemeinsamen Essen zum Selbstkostenpreis den Austausch und die Gespräche zu vertiefen.

Stammtisch der Kulturen

Der Stammtisch der Kulturen findet jeden 2. Freitag in jedem 2. Monat unter dem Motto “Fremde werden Freunde – Eine Initiative für Toleranz und friedliches Zusammenleben” in Kooperation mit Kulturschloss Wandsbek statt. Er ist eine offene Plattform der Begegnung und der Unterhaltung für Menschen aller Kulturen. Er hat das Ziel, wissen über die Werte unterschiedlicher Kulturen zu vermitteln und interkulturelle Verständigung zu fördern und bietet die Möglichkeit, gemeinsam zu essen, andere Menschen näher kennen zu lernen und miteinander ins Gespräch zu kommen – über alle Kulturgrenzen hinweg.

Der Stammtisch der Kulturen findet in einer Zeit statt, in der wir um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft kämpfen und Vorurteile gegen Menschen anderer Herkunft oder anderen Glaubens entkräften müssen. Wir sind der festen Überzeugung, dass sich unser Horizont in Begegnungen mit den Menschen anderer Kulturen weitet und sich Ängste und Vorurteile mit Begegnungen abbauen lassen. Fremde Kulturen bereichern nicht nur das Leben, sondern machen es noch bunter.

Wir laden Euch herzlich zu unserem Stammtisch der Kulturen ein.