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Yennayer 2969 – Das Neujahr der Imazighen
12. Januar 2019: 18:00 - 22:00
Yennayer 2969 – Einladung zum Neujahrsfest der Imazighen mit Vortrag, Musik und kulinarischen Köstlichkeiten. Eintritt frei.
„Assguass Amggaz!“ oder „Assguass Ambarki“ (Frohes Neues Jahr!) lautet ein Neujahrswunsch auf Tamazight, einer der wichtigsten Berbersprachen im Maghreb.
Der Stammtisch der Kulturen steht diesmal ganz im Zeichen des Maghreb. Am 13. Januar begingen die Imazighen das Jahr 2969. Die Imazighen (der Plural von Amazigh) sind die Ureinwohner Nordafrikas, was auf Deutsch so viel wie „freie Menschen“ bedeutet. Das Land der Imazighen wird heute Maghreb genannt. Das traditionsverankerte Neujahrsfest „Yennayer“ wird seit der Antike und noch heute im Maghreb und weltweit von Maghrebiner gefeiert und erreicht dieses Jahr zum 3. Mal Hamburg im Kulturschloss Wandsbek in Folge.
Das Maghreb Haus e.V. nimmt Yennayer 2969 zum Anlass und lädt recht herzlich zu einem maghrebinischen Kulturabend mit Vortrag, Musik und kulinarischen Spezialitäten ein. Der gebürtige Algerier Dr. Aroui, Vorsitzender des Maghreb Hauses e.V., hält einen Vortrag zum Thema “die Geschichte und Tradition des Yennayer”. Nach dem Vortrag wird ein Video über die maghrebinische Kultur vorgeführt. Im Anschluss gibt es kulinarische Köstlichkeiten aus der Region zum Selbstkostenpreis und Zeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Der Kulturabend wird mit typisch Amazigh-Musik und Tanz abgerundet.
Yennayer 2969 – Das Neujahr der Imazighen
Das Neujahr der Imazighen „Yennayer“ ist eines der ältesten Volksfeste, das seit der Antike in Nordafrika gefeiert wird. Die Jahrtausend alte Festlichkeit “Yennayer”, wörtlich das „erster Monat“ oder auch als „Tor des Jahres”, wird jedes Jahr am 12. oder 13. Januar gefeiert. So wird in Algerien am 12. Januar und in Marokko und Tunesien am 13. Januar in das neue Jahr hineingefeiert. Dieses Datum entspricht dem ersten Januartag des Julianischen Kalenders, 12 Tage später als der gregorianische Kalender.
Das “Yennayer” soll die Inthronisierung eines Pharao mit Amazigh-Wurzeln in Ägypten markieren. Es wird in Verbindung mit der Thronbesteigung von Pharao Schenschong I. gebracht. Der libysche Pharao soll den Ägyptischen Thron im Jahr 950 v. Chr. bestiegen haben, nachdem er einen erfolgreichen Feldzug gegen Ägypten geführt hatte. Auf ihn soll die 22. Dynastie Ägyptens begründet sein.
Das Datum könnte auch mit dem Bauernkalender der Ureinwohner Nordafrikas zu tun haben, die in Algerien, Marokko, Tunesien und Libyen vor der arabischen Invasion im 7. Jahrhundert ansässig waren. Hauptsächlich wird ein Naturfest nach heidnischem Brauch gefeiert, um die Natur zu ehren, den Winter zu vertreiben und ein neues Erntejahr einzuleiten.