Der Stammtisch der Kulturen steht dieses mal ganz im Zeichen des Iraks und findet in Zusammenarbeit mit der Internationalen Organisation der irakischen Emigranten und Flüchtlinge IMO e.V. in Hamburg statt.
Die Internationale Organisation der irakischen Emigranten und Flüchtlinge IMO e.V. kümmert sich in erster Linie um die Belange der irakischen Emigranten und Flüchtlinge und bemüht sich die irakischen Kompetenzen im Ausland für Wiederaufbau des Landes zu vernetzen.
Der Irak im Jahr 2017 ist politisch, konfessionell und territorial tief gespalten. Seit dem Kriegsende im Jahr 2003 herrscht Krieg und Terror im Irak. Auch nach dem Abzug der ausländischen Truppen 2011 kam es zu keiner Befriedung des Landes. Die Amerikaner haben das Land im Chaos und Anarchie hinterlassen. Ein Rumpfstaat im Zentrum und Süden des Landes befindet sich unter nomineller Kontrolle der Zentralregierung in Bagdad. Im Norden sind die Kurden dabei, einen autonomen Proto-Staat zu schaffen. Das Zentrum und der Westen befinden sich unter Kontrolle der Dschihadisten-Miliz des Islamischen Staates (IS).
Die Veranstaltung beginnt mit einem kurzen Vortrag. Dr. Aziz Alkazaz gibt kurze Einblicke in die Geschichte und Kultur des Iraks sowie in die aktuelle politische und gesellschaftliche Situation im Irak. Im Mittelpunkt der Kulturveranstaltung stehen drei grundlegende Themen:
Erstens: Kurzer historischer Rück- und Überblick über den Stellenwert des Irak in der arabischen und islamischen Welt (“Wiege der Menschheitskultur”, Bagdad war fünf Jahrhunderte lang Hauptstadt des islamischen Reiches, Rolle bei der Entwicklung der Wissenschaften).
Zweitens: bisherige Bilanz der amerikanisch-britischen Invasion und Besetzung seit März 2003 bis heute in allen Bereichen.
Drittens: Darstellung und Analyse der vom irakischen Volk angestrebten echt demokratischen Lösung und die Aussichten für ihre praktische Durchsetzung.
Nach Vortrag und Diskussion gibt es kulinarische Spezialitäten aus der Region zum Selbstkostenpreis und Live-Musik mit Zead Khawam und Malek Alsehel.
Das Maghreb Haus e.V bedankt sich ganz herzlich bei der Internationalen Organisation der irakischen Emigranten und Flüchtlinge IMO e.V. in Hamburg für diese gemeinsame Veranstaltung.
Der Stammtisch der Kulturen hat das Ziel, wissen über die Werte unterschiedlicher Kulturen zu vermitteln und interkulturelle Verständigung zu fördern.
Der Stammtisch der Kulturen findet seit September 2016 unter dem Motto “Fremde werden Freunde – Eine Initiative für Toleranz und friedliches Zusammenleben” jeden 2. Freitag im Monat in Kooperation mit Kulturschloss Wandsbek statt. Er ist eine offene Plattform der Begegnung und der Unterhaltung für Menschen aller Kulturen und bietet die Möglichkeit, gemeinsam zu essen, andere Menschen näher kennen zu lernen und miteinander ins Gespräch zu kommen – über alle Kulturgrenzen hinweg.
Der Stammtisch der Kulturen findet in einer Zeit statt, in der wir um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft kämpfen und Vorurteile gegen Menschen anderer Herkunft oder anderen Glaubens entkräften müssen. Wir sind der festen Überzeugung, dass sich unser Horizont in Begegnungen mit den Menschen anderer Kulturen weitet und sich Ängste und Vorurteile mit Begegnungen abbauen lassen. Fremde Kulturen bereichern nicht nur das Leben, sondern machen es noch bunter.
Wir laden Euch herzlich zu unserem monatlichen Stammtisch der Kulturen ein.