ALGERISCHER KULTURTAG – FACETTENREICH & LEBENDIG!

🇩🇿🇩🇿🇩🇿 ✨ HERZLICHE EINLADUNG ZUM ALGERISCHEN KULTURTAG – FACETTENREICH & LEBENDIG! ✨ 🇩🇿🇩🇿🇩🇿
📅 Wann: Samstag, 01. November 2025
🕓 Uhrzeit: 16:00 – 22:00 Uhr. Eintritt frei!
📍 Wo: Kulturschloss Wandsbek – Königsreihe 4, 22041 Hamburg
Das Maghreb Haus e.V. und der Deutsch-Algerische Kulturverein e.V. laden Sie herzlich zum 🇩🇿 Algerischen Kulturtag 🇩🇿 ein!
Dieses Fest der Begegnung und Kultur findet im Rahmen der 🌍 Arabischen Kulturwochen 2025 statt. Wir gedenken des 🇩🇿 71. Jahrestages der algerischen Revolution (1. November 1954) und laden Sie ein, Algerien zu entdecken: Ein faszinierendes Land, das sich zwischen Mittelmeer und Sahara erstreckt und Tradition und Moderne auf einzigartige Weise im Herzen vereint.
Im Mittelpunkt stehen: Erinnerung an den Befreiungskampf, die reiche Geschichte und Kultur Algeriens sowie ein offener Dialog über gemeinsame Werte wie Frieden, Toleranz, Gerechtigkeit und kulturelle Verbundenheit.
✨ ERLEBEN SIE:
🎶 Live-Musik, 🎨 Kunst, 🎤 Vorträge & 🍴 Authentische Küche
in einer Atmosphäre voller Kultur, Begegnung und Verbundenheit.
Tauchen Sie ein in über 3.000 Jahre Geschichte und entdecken Sie Algerien – facettenreich, stolz und lebendig.
Als größtes Land Afrikas und bedeutender Partner Europas präsentiert sich Algerien mit einer einzigartigen Identität und lebendigen Kultur – tief verwurzelt und doch modern.
🎵 LIVE-MUSIK – Musikalische Zeitreise mit Rachid Haroun – Gesang und Mondola mit
🎶 Toufik Benbessa – Darabuka
🎶 Jugourtha Amari – Tar
🎶 El Hachemi Ouali – Gitarre
🎤 VORTRÄGE & PRÄSENTATIONEN
📘 Dr. Djelloul Aroui: „Algeriens Weg zur Freiheit – 1. November 1954“
🌍 Jutta Höflich: „Die deutsch-algerischen Beziehungen – Bilanz und Perspektiven“
🎨 Malik Mé: „Algerien – Ein Mosaik der Kulturen“
🤝 Marion Beckhäuser: „Interkulturelle Begegnungen – Das panafrikanische Festival in Algier“
🖼️ KUNST & AUSSTELLUNGEN
🎭 Malik Mé: „Miniaturausstellung – Eine Miniaturreise durch Zeit, Raum und Kultur“
🧩 Kunstausstellung ausgewählter algerischer Künstler: „Kunst als Spiegel kultureller Identität“
🍴 ALGERISCHE SPEZIALITÄTEN
🍢 Herzhaftes Essen – 🍰 Süßes Gebäck – 🍵 Aromatischer Pfefferminztee
💖 EINTRITT FREI – SPENDEN WILLKOMMEN! 💖

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💖Erleben Sie Kultur, Geschichte und Genuss – ein Tag voller Begegnung, Vielfalt und algerischer Gastfreundschaft!
Wir freuen uns darauf, mit Ihnen in familiärer Atmosphäre ein abwechslungsreiches Programm zu erleben! 💖🇩🇿🇩🇿
Unser vielfältiges Programm – die kulturelle Vielfalt Algeriens feiern!
LIVE-Musik mit Rachid Haroun – Gesang und Mondola, begleitet von Toufik Benbessa (Darabuka), Jugourtha Amari (Tar) und El Hachemi Ouali (Gitarre)

Der Musiker Rachid Haroun verleiht dem Kulturabend eine besondere Note: Mit seiner ausdrucksstarken andalusischen Stimme und dem virtuosen Spiel auf der algerischen Mondola entführt er das Publikum in die magische Klangwelt der andalusisch-algerischen Musik. Gemeinsam mit Toufik Benbessa an der Darbuka und Jugourtha Amari am Tar entsteht ein musikalisches Zusammenspiel voller Leidenschaft, Rhythmus und Poesie. Das Trio lässt Jahrhunderte alte Melodien in neuem Glanz erstrahlen – eine Begegnung von Tradition und moderner Interpretation, die direkt ins Herz trifft.
Die andalusisch-algerische Musik ist weit mehr als ein Stil – sie ist ein kulturelles Erbe, das über Generationen weitergegeben wurde. Ihre Melodien erzählen von Liebe und Sehnsucht, von Natur, Spiritualität und Menschlichkeit. In ihren fein verwobenen Klängen spiegeln sich Geschichte, Emotion und Identität eines ganzen Volkes wider.
Ob auf großen Festivalbühnen, in Konzertsälen oder bei familiären Feiern – diese Musik lebt. Sie verbindet Menschen, überwindet Grenzen und fasziniert heute wie damals durch ihre zeitlose Schönheit und ihre tief berührende Ausdruckskraft.
Vortrag mit Dr. Djelloul Aroui – Algeriens Weg zur Freiheit – 1. November 1954

In seinem Vortrag nimmt Dr. Djelloul Aroui das Publikum mit auf eine Reise durch die Geschichte Algeriens – von der französischen Kolonialherrschaft seit 1830 bis zum Unabhängigkeitskampf, der 1962 zur Freiheit des Landes führte. Er beleuchtet die Hintergründe eines der blutigsten Befreiungskriege des 20. Jahrhunderts, thematisiert die schweren Menschenrechtsverletzungen während der Kolonialzeit und reflektiert über die tiefgreifenden Auswirkungen des Krieges auf die Gesellschaft und die nachfolgenden Generationen.
Der 1. November 1954 markierte dabei den entscheidenden Wendepunkt – den Beginn des Kampfes, getragen von Hoffnung, Opferbereitschaft und dem unerschütterlichen Willen zur Unabhängigkeit. Der Vortrag erinnert an die Stärke, den Zusammenhalt und die Standhaftigkeit eines Volkes, das durch Leid gewachsen ist und heute stolz und frei in die Zukunft blickt.
Vortrag von Jutta Höflich,
Die deutsch-algerischen Beziehungen – Bilanz und Perspektiven

Jutta Höflich beleuchtet in ihrem Vortrag die aktuellen deutsch-algerischen Beziehungen. Mit seiner Lage im Herzen Nordafrikas an der südlichen Mittelmeerküste spielt Algerien eine strategische Rolle für Europa. Als bedeutender Energiepartner, als Brücke zwischen Europa und Afrika sowie als Stabilitätsanker in der Mittelmeerregion ist das Land ein unverzichtbarer Akteur im geopolitischen Dialog.
Die in der Entwicklungspolitik engagierte Referentin resümiert dabei den Stand und die Perspektiven der bundesdeutschen Nordafrika-Politik, insbesondere in Bezug auf Algerien.
Miniaturausstellung und Vortrag – Malik Mé

Eine Miniaturreise durch Zeit, Raum und Kultur
Mit seiner Ausstellung „Eine Miniaturreise durch Zeit, Raum und Kultur“ entführt uns der Künstler Malik Mé in eine Welt voller filigraner Schönheit und kultureller Geschichten. Inspiriert von den Ornamenten algerischer Baukunst – filigrane Türen, Fenster und Arkaden – verbindet er das reiche maurische Erbe mit zeitgenössischer Kreativität.
Aus Keramikpulver, Holz und Metall erschafft Malik beeindruckende Miniaturmodelle, die Tradition und Innovation miteinander verschmelzen lassen. Jedes Werk erzählt von der kulturellen Tiefe Algeriens und lädt dazu ein, die Schönheit seiner Architektur neu zu entdecken. Geboren in Algier und tief mit seiner Heimat verbunden, interpretiert er in Bab Dzair die Geschichten seiner Kultur neu, zeitlos und voller Ausdruckskraft.
Erleben Sie, wie Malik Mé mit seinen Miniaturen die Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt und das kulturelle Erbe Algeriens auf einzigartige Weise zelebriert.
Algerien – Ein Mosaik der Kulturen
Ergänzend dazu lädt er in seinem Vortrag „Algerien – Ein Mosaik der Kulturen“ zu einer Reise durch das Herz Algeriens ein, wo Wüste und Meer, Geschichte und Gegenwart, Tradition und Aufbruch aufeinandertreffen. Malik Mé erzählt von der reichen kulturellen Vielfalt eines Volkes, das seine Seele in Sprache, Musik, Kunst, Kulinarik, Tradition und Gastfreundschaft lebendig erhält.
Auf dem Boden des heutigen Algerien haben sich über die Jahrtausende verschiedene Kulturen vermischt und gegenseitig beeinflusst. Zahlreiche Zivilisationen – von den Phöniziern, Römern und Byzantinern über die Araber und Mauren bis hin zu den Türken und Europäern – hinterließen Spuren, die noch heute sichtbar sind: in Ortsnamen, Baustilen, Monumenten, Museen, Traditionen und in den Gesichtern der Menschen.
Algerien blickt auf über 3000 Jahre Geschichte zurück und ist das größte Land Afrikas – ein wahres Mosaik der Kulturen. Berber-, arabische, andalusische und französische Einflüsse verschmelzen zu einer einzigartigen Identität: stolz auf seine Wurzeln und offen für die Zukunft.
Ein Blick auf Algerien – stolz, lebendig und voller Poesie.
Interkulturelle Begegnungen – Das panafrikanische Festival in Algier, Präsentation von Marion Beckhäuser

2009 dokumentierte Marion Beckhäuser das panafrikanische Festival in Algier im Auftrag der Edition APIC, Samia Zennadi und Karim Chikh, zur Neuauflage nach 40 Jahren.
Der kulturelle und musikalische Reichtum sprengt jeden normalen Vortragsabend. Marion Beckhäuser präsentiert ein Best-of aus Fotos und Erzählungen – zu Ehren der plötzlich im Januar 2025 verstorbenen Samia Zennadi, Mitbegründerin der Edition, und zeigt den kulturellen Reichtum Afrikas.
Kunstausstellung ausgewählter algerischer Künstler – Kunst als Spiegel kultureller Identität
Entdecken Sie begleitend zur Veranstaltung die faszinierende Welt der algerischen Malerei. Sie verbindet eine reiche Geschichte mit einer lebendigen Gegenwart. Von den prähistorischen Ursprüngen bis zur zeitgenössischen Kunst bieten die Werke algerischer Künstlerinnen und Künstler einen einzigartigen Einblick in die kulturelle Identität und die kreative Vielfalt Algeriens.
Seien Sie dabei und erleben Sie eine inspirierende Reise durch Zeit, Raum und Kultur mit ausgewählten algerischen Künstlern!

Arabische Schriftmalkunst und zeitgenössische bildende Kunst – Noureddine Kour
Der Künstler Noureddine Kour gehört zur Hurufiyya-Bewegung, einer Kunstrichtung, die arabische Buchstaben als ästhetisches Ausdrucksmittel nutzt. Seine Werke verschmelzen traditionelle Kalligrafie mit moderner Bildsprache und laden dazu ein, die spirituelle Dimension der arabischen Schriftkunst in neuem Licht zu entdecken.
Zeitgenössische Malerei – Rachid Talbi
Der Künstler Rachid Talbi beeindruckt mit seinem meisterhaften Spiel von Licht und Schatten, das an den Barockmaler Caravaggio erinnert. Seine Arbeiten reichen von Alltagszenen über Fantasiewelten bis zu Seestücken und Porträts. Mit Techniken wie Öl, Aquarell, Acryl, Pastell und Kohle erschafft er farbenfrohe, tiefgründige Bilder, in denen orientalistische Einflüsse auf moderne Ausdruckskraft treffen.
Abdelmalek Filah – Impressionismus und Realismus
Abdelmalek Filah, Künstler und Pädagoge, ist vom Impressionismus und Realismus geprägt. Inspiriert vvon dem französischen Maler Etienne Dinet (1861-1929), der einen großen Teil seines Lebens in Algerien verbrachte, fängt er das algerische Alltagsleben in all seinen Facetten ein: Pferde und Reiter, Oasen und Dörfer, enge Gassen und fruchtbare Gärten. Seine Werke wecken Erinnerungen an vergangene Zeiten – voller Wärme, Schönheit und kultureller Tiefe.
Zwischen Licht und Dunkelheit – Oasen in der Malerei von Mourad Tbarha
In seinen Werken entfaltet sich die mystische Schönheit der Wüstenlandschaften, die der Künstler Mourad Tbarha. mit einer einzigartigen Mischung aus Licht, Schatten und kraftvoller Farbgestaltung darstellt. Tbarhas Meisterwerke übersetzen die Tiefe und Geschichte seiner Heimat in lebendige Bilder und laden dazu ein, die Natur und Kultur der Wüste in ihrer ganzen Tragik und Schönheit zu erleben.
Algerische Köstlichkeiten: süßes Gebäck, herzhaftes Essen und aromatischer Pfefferminztee – ein Geschmack von Gastfreundschaft und Kultur

Es werden algerische Köstlichkeiten zum Selbstkostenpreis angeboten. Üblicherweise werden Couscous oder Tajine serviert, dazu süßes traditionelles Gebäck und aromatischer Pfefferminztee.
Unsere Gäste begrüßen wir nach algerischer Tradition mit Pfefferminztee. Dieser Tee ist nicht nur ein Getränk, sondern ein Symbol der Gastfreundschaft und ein weit verbreiteter Brauch im Maghreb. Die Nomaden sagen: Für die Zubereitung von Tee braucht man drei Dinge: Zeit, Glut und Freunde. Üblicherweise werden drei Gläser gereicht, begleitet von diesem Motto: Erstes Glas: stark, kräftig, „bitter wie der Tod“, Zweites Glas: sanft, mild, „süß wie das Leben“, Drittes Glas: lieblich, „geheimnisvoll wie die Liebe“
Wir freuen uns auf Ihren Besuch – lassen Sie sich von der kulturellen Vielfalt Algeriens inspirieren!
Mit herzlichen Grüßen
Dr. Djelloul Aroui
Vorsitzender des Maghreb Haus e.V.
Vorsitzender des Deutsch-Algerischen Kulturvereins e.V.

Im Anschluss übernahm Dr. Djelloul Aroui das Wort und präsentierte einen tiefgründigen Vortrag über die historische Bedeutung des 8. Mai 1945 aus algerischer Perspektive. Er erläuterte, wie die Kolonialmacht Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg die Unabhängigkeitsbestrebungen der Algerier brutal unterdrückte, obwohl viele Algerier zuvor auf Seiten der Alliierten gekämpft hatten. Dr. Aroui betonte, dass die blutige Niederschlagung friedlicher Demonstrationen am 8. Mai 1945 den Beginn einer neuen Phase des algerischen Befreiungskampfes markierte, der letztlich in den Algerienkrieg und die Unabhängigkeit 1962 mündete.
Musikalisch wurde der Abend von einem hochkarätigen Trio gestaltet: Rachid Haroun verzauberte mit seiner algerischen Mandola und traditionellen Liedern über Liebe und Sehnsucht. Begleitet wurde er von Yacine Kerrar an der Darbuka und Jugourtha Amari an der Tar. Gemeinsam schufen sie eine Atmosphäre, in der Musik zur universellen Sprache wurde – berührend, verbindend und voller Seele.

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Die Literatur aus dem Maghreb ist Donata Kinzelbach seit jeher eine Herzensangelegenheit. Als Verlegerin bringt sie seit 38 Jahren mit dem Donata Kinzelbach Verlag Werke aus Ländern wie Tunesien, Algerien und Marokko dem deutschen Publikum näher. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung und zum besseren Verständnis der Maghreb-Region. Über 100 Titel namhafter Autoren aus diesen Ländern wurden bereits aus dem Französischen und Arabischen ins Deutsche übersetzt. Der Kinzelbach Verlag hat nicht nur bedeutende Werke aus dem Maghreb zugänglich gemacht, sondern auch den interkulturellen Austausch nachhaltig gefördert. Für ihre über 20-jährige Vermittlung zwischen Kulturen wurde Donata Kinzelbach 2008 mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. 2024 erhielt sie zudem den Integrationspreis und den Deutschen Verlagspreis für ihr langjähriges Engagement im interkulturellen Dialog und die herausragende Arbeit ihres unabhängigen Verlags.


Begleitend zur Veranstaltung bieten wir kulinarische Köstlichkeiten zum Selbstkostenpreis an. Unsere Gäste begrüßen wir nach algerischer Tradition mit Pfefferminztee. Dieser Tee ist nicht nur ein Getränk, sondern ein Symbol der Gastfreundschaft und ein im Maghreb weit verbreiteter Brauch. Die Nomaden sagen, für die Zubereitung von Tee braucht man drei Dinge: Zeit, Glut und Freunde. Üblicherweise werden drei Gläser gereicht, begleitet von dem Motto: das erste Glas ist stark, kräftig und „bitter wie der Tod„, das zweite ist sanft, mild und „süß wie das Leben“ und das dritte Glas ist süß, lieblich und „geheimnisvoll wie die Liebe„. Nach dem dritten Glas zieht sich der höfliche Gast zurück.















Der Almuhajirin Chor Hamburg vereint traditionelle Nasheeds mit kraftvoller Vokalmusik und der rhythmischen Begleitung des Daf. Sei es a cappella oder begleitet von traditionellen Instrumenten, ihre Darbietungen schaffen ein harmonisches Zusammenspiel von Gesang und rhythmischen Klängen, das die spirituelle Tiefe der Lieder unterstreicht. Die Mitglieder vereinen ihre Stimmen zu einer Klangwelt, die tiefgehende spirituelle Momente hervorruft.



Nach der Begrüßung hieß Dr. Djelloul Aroui, Vorsitzender des Maghreb Hauses und Deutsch-Algerischen Kulturvereines, die Ehrengäste herzlich willkommen und dankte den Ehrengästen für ihre Anwesenheit und Unterstützung. In seiner Ansprache betonte er die tiefe Bedeutung von Yennayer als Symbol für den Kreislauf des Lebens, die Verbundenheit mit der Natur und die Kontinuität der maghrebinischen Kultur. Er hob die zentralen Werte der Amazigh-Kultur – Gastfreundschaft, Toleranz und Respekt vor der Umwelt – hervor und dankte den engagierten Künstlern und Musikern (El-Kelaa Ensemble, Malik Mé und seine Zahratou Walet) sowie dem gesamten Organisationsteam um Jutta Höflich, Amir Hallouane, Mourad Bekakcha, Youcef Badjadi. Sein besonderer Dank galt seiner Frau Naziha Aroui, die mit ihren traditionellen Gerichten und ihrer Unterstützung bei den Vorbereitungen maßgeblich zum Gelingen des Abends beitrug. Mit den traditionellen Neujahrswünschen „Assguass Amggaz! Assguass Ambarki!“ übergab Dr. Aroui das Wort an Seine Exzellenz, Herrn Botschafter Larbi El Hadj Ali.
Dr. Djelloul Aroui präsentierte im Anschluss einen informativen Vortrag über die kulturelle und historische Bedeutung von Yennayer. Er erläuterte den Bezug zum Berberkalender (2975) und erinnerte an den berberischen Pharao Scheschonq I. Er betonte die Bedeutung des Festes für die Stärkung von Gemeinschaft, Geschichte und Identität und würdigte bedeutende Persönlichkeiten, die die Geschichte des Maghreb prägten und das europäische sowie Weltkulturerbe bereicherten: Hannibal Barkas, Juba II, Augustinus von Hippo, Fatima Al-Fihri, Ibn Arabi, Sidi Boumediene, Averroes (Ibn Rushd), Ibn Khaldoun, Leo Africanus, Emir Abdelkader und Cheikh Khaled Bentounes.
Zahratou Walet, eine stolze Touareg-Frau, öffnete ihr Herz und ihre private Schmucksammlung, um uns in die faszinierende Welt der Touareg einzuladen – tief verwurzelt in der Magie der Wüste. Ihre liebevoll handgefertigten Schmuckstücke vereinen Geschichte, Tradition und zeitlose Eleganz. Einige dieser Schätze sind über 200 Jahre alt und tragen die Geschichten ihrer Herkunft in sich. Jedes Stück erzählt von der tiefen Verbundenheit der Touareg mit ihrer Heimat und lässt uns ihre reiche Kultur hautnah erleben. Malik Mé entführte uns mit seiner Präsentation auf eine ebenso inspirierende Reise. Mit Charme und Leidenschaft brachte er uns den kulturellen Reichtum der Touareg näher: ihre kunstvollen Schmucktraditionen, die geheimnisvolle Schrift Tifinagh, die historische Stadt Djanet als Oase von Geschichte und Kultur sowie die alten Felsmalereien im Tassili n’Ajjer. Zusammen mit den Legenden über die Schleier der Touareg-Männer öffneten sie ein Fenster in die spirituelle und kulturelle Tiefe eines Volkes, das seit Jahrhunderten für seine Weisheit, Eleganz und Kunstfertigkeit bewundert wird.


Im Rahmen des Jubiläums blickte Jutta Höflich auf die zehnjährige Geschichte des Maghreb Hauses zurück und hob wichtige Projekte hervor, wie den Stammtisch der Kulturen, die Teilnahme an den Arabischen Kulturwochen in Hamburg, die Maghreb Kulturtage und das Konzert für Toleranz sowie das jährliche Yennayer-Fest und das gemeinsame Fastenbrechen. Besonders hervorgehoben wurde dabei das unermüdliche Engagement des Vereins für den interkulturellen Dialog und die Vermittlung der reichen Geschichte und vielfältigen Kultur des Maghreb.
Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden Ehrungen für herausragende Unterstützung und Engagement im Bereich des interkulturellen Austauschs ausgesprochen. Seine Exzellenz, der Botschafter der Demokratischen Volksrepublik Algerien, Herr Larbi El Hadj Ali, der Konsul der Demokratischen Volksrepublik Algerien, Herr Manseur Ahcene, sowie der Konsul der Tunesischen Republik, Herr Nizar Jebabli, wurden für ihre Teilnahme und ihre kontinuierliche Unterstützung des Maghreb Hauses geehrt.


In seinem Vortrag beleuchtet Dr. Djelloul Aroui die Bedeutung von Yennayer als lebendige Tradition und Ausdruck der kulturellen Identität des Maghreb. Er geht auf die zentrale Rolle ein, die Yennayer für die Gemeinschaften des Maghreb spielt, sowie auf die damit verbundenen Rituale und Bräuche. Zudem zeigt er auf, wie Yennayer als Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart sowie zwischen Kulturen und Gemeinschaften dient. Der Vortrag veranschaulicht, wie der Maghreb mit seiner reichen Geschichte und vielfältigen Kultur einen wichtigen Beitrag zum europäischen und Weltkulturerbe leistet.
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt von Bab Dzair, einem Kunstprojekt des 
Zahratou, eine stolze Touareg-Frau, entführt Sie in die Welt der Touareg, einer stolzen Nomadenkultur, die tief in der Wüste verwurzelt ist. Ihre exklusive Schmucksammlung, liebevoll handgefertigt, verbindet Geschichte, Tradition und zeitlose Eleganz. Jedes Stück erzählt von der reichen Kultur der Touareg und ihrer tiefen Verbundenheit zur Wüste. Diese Sammlung ist mehr als nur Schmuck – sie ist ein Fenster in die Seele eines Volkes, das seit Jahrhunderten für seine Kunstfertigkeit und Eleganz bekannt ist. Erleben Sie faszinierende Schmuckkunst und spannende Einblicke in eine einzigartige Nomadenkultur. Zahratou schlägt eine Brücke zwischen Hamburg und der Sahara, zwischen Tradition und Moderne – ein unvergessliches kulturelles Erlebnis!
Begleitend zur Veranstaltung
Moderator Amir Hallouane hieß die Gäste zu Beginn der Veranstaltung herzlich willkommen und gab ihnen einen Überblick über das abwechslungsreiche Programm des Abends. Mit Charme und Fachwissen führte er das Publikum durch die verschiedenen Programmpunkte und schuf eine einladende Atmosphäre, die das Eintauchen in die algerische Kultur ermöglichte. Dank seiner lebendigen und einfühlsamen Moderation gelang es ihm, die Vorträge, Lesungen und musikalischen Darbietungen harmonisch miteinander zu verbinden, sodass die Zuhörer die kulturellen und historischen Aspekte des Abends in vollen Zügen genießen und besser verstehen konnten.
Nach einer kurzen Pause las Donata Kinzelbach, Gründerin des Kinzelbach Verlags, aus Werken algerischer Autoren, die sich mit dem Algerienkrieg und seiner Bedeutung für die algerische Identität auseinandersetzen. Kinzelbach, eine Pionierin der Maghreb-Literatur und Trägerin des Integrationspreises sowie des Deutschen Verlagspreises 2024, setzt sich seit langem für den kulturellen Dialog ein. Sie las Passagen aus „Reparationen im Dreieck Algerien, Frankreich, Deutschland“ von Claus Leggewie sowie aus dem Roman „Ausgeblendet“ von Maïssa Bey. Leggewie skizziert darin Algeriens schicksalhaften Weg von der Kolonialzeit bis in die Gegenwart und beleuchtet das Verhältnis zwischen Algerien, Frankreich und Deutschland aus verschiedenen Perspektiven. Kinzelbach las zudem aus Maïssa Beys Roman, der von einer zufälligen Begegnung dreier Menschen in einem Zug erzählt, darunter ein ehemaliger französischer Soldat und eine Algerierin, deren Vater im Unabhängigkeitskampf ums Leben kam. Die Begegnung von Täter und Opfer wird hier mit großer psychologischer Genauigkeit dargestellt und hinterlässt beim Leser eine tiefgehende Nachdenklichkeit.
In seinem Vortrag führte Khoudir die Zuhörer von den mittelalterlichen Ursprüngen der Laute bis zu ihrer heutigen Form und Bedeutung. Dabei erläuterte er, wie sich das Instrument im Laufe der Jahrhunderte ständig weiterentwickelte und an verschiedene kulturelle Einflüsse anpasste. Einen besonderen Schwerpunkt legte er auf die andalusische Epoche, deren musikalische Traditionen die algerische Kultur tief geprägt haben. Diese Zeit gilt als eine Blütephase, in der die Oud ein zentrales Element der musikalischen Identität wurde. Ein weiterer Abschnitt seines Vortrags beleuchtete die Rolle der Musik in der französischen Kolonialzeit. Khoudir hob hervor, wie Musikinstrumente wie die Oud in dieser Zeit nicht nur als Kunstwerke, sondern auch als Ausdrucksformen des kulturellen Widerstands gegen die Kolonialmacht dienten. Musik wurde so zu einem unverzichtbaren Bestandteil des algerischen Erbes, das auch in schwierigen Zeiten bewahrt und weitergegeben wurde.
Der Abend bot den Gästen reichlich Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Bei traditionellem Pfefferminztee und landestypischen Köstlichkeiten kamen sie miteinander ins Gespräch und tauchten in die algerische Kultur ein. Kulinarisch wurden algerische Spezialitäten wie Tajine, traditionelles Gebäck und aromatischer Minztee serviert, die den Gästen ein authentisches Geschmackserlebnis boten.



Begleitend zur Veranstaltung bieten wir kulinarische Köstlichkeiten an. Unsere Gäste begrüßen wir nach algerischer Tradition mit Pfefferminztee. Dieser Tee ist nicht nur ein Getränk, sondern ein Symbol der Gastfreundschaft und ein im Maghreb weit verbreiteter Brauch. Die Nomaden sagen, für die Zubereitung von Tee braucht man drei Dinge: Zeit, Glut und Freunde. Üblicherweise werden drei Gläser gereicht, begleitet von dem Motto: das erste Glas ist stark, kräftig und „bitter wie der Tod„, das zweite ist sanft, mild und „süß wie das Leben“ und das dritte Glas ist süß, lieblich und „geheimnisvoll wie die Liebe„. Nach dem dritten Glas zieht sich der höfliche Gast zurück.








Rund 100 Gäste – Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, sowohl Muslime als auch Nicht-Muslime – sind am Samstag im Kulturschloss zusammengekommen, um gemeinsam das Fastenbrechen im Ramadan, auch Iftar genannt, zu begehen. Mit der kostenlosen Teilnahme wollten die Initiatoren im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus in Hamburg ein lebendiges, tolerantes Miteinander fördern und ein deutliches Zeichen für Toleranz in Vielfalt setzen, um gemeinsam gegen Rassismus und Diskriminierung einzustehen. Prominente Gäste wie der Konsul der tunesischen Republik, Herr Jebabli, Vertreter der hamburgischen Bürgerschaft, Frau Dr. Carola Ensslen (Die Linke) und Herr Gulfam Malik (SPD), sowie Vertreter der Bezirksversammlungen Wandsbek, Herr Sami Khokhar (Die Grünen) und Herr Patrick Martens (SPD), und aus Altona Herr Hasan Burgucuoglu (Die Linke), waren anwesend. Ebenfalls anwesend waren Vertreter verschiedener Organisationen wie Mehdi Aroui, Vorstandsvorsitzender der AL MANAR Stiftung, Dr. Mohammed Khalifa, Gründer und Koordinator der Arabischen Kulturwochen, und Dr. Hassan Ied von der Deutsch-Syrischen Gesellschaft.






