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Im Fokus des Stammtisches stand die Lage der arabischen Bevölkerung von Ahwaz, der Ahwazi, die hauptsächlich in der Provinz Khuzestan im Südwesten des Iran an der Grenze zum Irak leben. Die Ahwazi stellen mit ca. 8-10 Millionen Angehörigen ca. 10% Prozent der iranischen Bevölkerung. Die Provinz Khuzestan am Persischen Golf mit der Hauptstadt Ahwaz, der siebtgrößten Stadt des Iran, hatte, bis Anfang des 20. Jahrhunderts Öl gefunden wurde, nur geringe Bedeutung und ist in Deutschland auch heute noch weitestgehend unbekannt. 

Ali-Al-Saadi

Der Maghreb Haus e.V. hat dazu beitragen, dies im Rahmen seines Projektes “Stammtisch der Kulturen” zu ändern. Er lud den ahwazischen Verein für Menschenrechte .e.V. ein, um über die aktuelle Situation der Ahwazi zu berichten. Schließlich leben in der Region, die bis 1925 ein autonomes Emirat war (bekannt als Arabistan und genannt heute in arabisch Alahwaz), heute rund 6-8 Millionen Araber von denen viele u.a. auch nach Deutschland fliehen. Sie sprechen einen den Südirakern ähnlichen Dialekt des Arabischen, sind konfessionell aber keine Schiiten, sondern Sunniten. 

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Dr. Aroui, Vorsitzender des Maghreb Haus e.V., die Gäste, bedankte sich bei Herrn Ali-Al-Saadi und Herrn Hakim Chebishat für die gemeinsame Veranstaltung und erläuterte die Ziele der Veranstaltung. „Der Stammtisch der Kulturen hat das Ziel, Wissen über die Werte unterschiedlicher Kulturen zu vermitteln und dabei interkulturelle Verständigung zu fördern. Er bietet die Möglichkeit, gemeinsam zu essen, andere Menschen näher kennen zu lernen und miteinander ins Gespräch zu kommen – über alle Kulturgrenzen hinweg.“, sagte Dr. Aroui.

Danach gab Dr. Aroui das Wort an Herrn Ali-Al-Saadi, der sich für die Einladung beim Maghreb Haus e.V. bedankte und freute sich darauf, im Rahmen dieser Begegungsplattform über die Ahwazi berichten zu dürfen.

Hakim Chebishat

Nach einer kurzen Vorstellung des Vereins, zu deren Hauptaufgabe die Integration der Flüchtlinge aus der Region in die deutsche Gesellschaft zählt, brachte ein Film den zahlreichen Gästen die Region näher, den die Vertretern des Vereins Herr Hakim Chebishat und Herr Ali-Al-Saadi mit Informationen ergänzten. Die Vortragenden berichteten u.a., dass die arabische Bevölkerung von Ahwaz unter Diskriminierung leidet und der Gebrauch ihrer Muttersprache in Regierungseinrichtungen und als Unterrichtssprache in Schulen untersagt bleibt. Dennoch gelang es ihr bisher, ihren arabischen Dialekt und ihre Kultur zu pflegen.
Dass die Ahwazi auch in der Ferne nichts von ihrer Gastfreundschaft und Lebensfreude eingebüßt haben, zeigte der weitere Verlauf des Abends. Nach einem köstlichen Buffet mit Spezialitäten aus der Region sorgte Malek Chebishat mit seiner Band Karun fast bis in die Nacht für heitere Stimmung.

Das Maghreb Haus e.V. bedankt sich ganz herzlich bei dem ahwazischen Verein für Menschenrechte .e.V., bei Herrn Hakim Chebishat und Herrn Ali-Al-Saadi und bei allen Mitwirkenden und Helfern für das gute Gelingen dieser schönen Veranstaltung. 

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