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Das Neujahrsfest der Imazighen im Kulturschloss Wandsbek entwickelt sich zur Tradition. Zum vierten Mal in Folge widmete das Maghreb-Haus e.V.  seinen „Stammtisch der Kulturen“ am 10. Januar einem der ältesten nordafrikanischen Volksfeste, dem „Yennayer“. Und so begrüßte der Vorsitzende des Vereins, Dr. Djelloul Aroui, die Gäste mit dem typischen Neujahrsgruß „ Assguass Amggazi „- „Bonne Année Amazigh“ und die interessierten Hamburgerinnen und Hamburger mit „Frohes Neues Amazigh Jahr 2970“. Nach einer kurzen Vorstellung des Vereins ging Dr. Aroui auf die Geschichte des Yennayer-Festes ein, das seit der Antike und noch heute im Maghreb und von den Maghrebinerinnen und Maghrebinern weltweit gefeiert wird. Heute wird „Yennayer“, wörtlich „der erste Monat“ oder auch „Tor des Jahres“ in Algerien am 12. Januar und in Tunesien und Marokko am 13. Januar gefeiert. Und natürlich hat jedes Land und jede Region seine Besonderheit, von denen der Vortragende einige vorstellte. Dazu gehört natürlich auch ein festliches Essen. Und so waren die Gäste bei köstlicher Tajine, Minztee und Grieskuchen eingeladen, zu genießen, sich kennenzulernen oder auszutauschen, bevor Adam Saidanii mit Volksliedern aus den verschiedenen Maghreb-Ländern begeisterte bzw. zum Mitsingen einlud. Unter den Gästen: Gabriele Kamensky, Leiterin der Hamburger Sektion der Deutsch-Tunesischen Gesellschaft, sowie Dr. Mohammed Khalifa, Initiator der Arabischen Kulturwochen von der Universität Hamburg.

Das Neujahr der Imazighen

Das traditionsverankerte Neujahrsfest „Yennayer“ wird seit der Antike und noch heute im Maghreb und weltweit von Maghrebiner gefeiert. Das Neujahr der Imazighen „Yennayer“ ist eines der ältesten Volksfeste, das seit der Antike in Nordafrika gefeiert wird. Die Jahrtausend alte Festlichkeit „Yennayer“, wörtlich das „erster Monat“ oder auch als „Tor des Jahres”, wird jedes Jahr am 12. oder 13. Januar gefeiert. So wird in Algerien am 12. Januar und in Marokko und Tunesien am 13. Januar in das neue Jahr hineingefeiert. Dieses Datum entspricht dem ersten Januartag des Julianischen Kalenders, 12 Tage später als der gregorianische Kalender.

Das „Yennayer“ soll die Inthronisierung eines Pharao mit Amazigh-Wurzeln in Ägypten markieren. Es wird in Verbindung mit der Thronbesteigung von Pharao Schenschong I. gebracht. Der libysche Pharao soll den Ägyptischen Thron im Jahr 950 v. Chr. bestiegen haben, nachdem er einen erfolgreichen Feldzug gegen Ägypten geführt hatte. Auf ihn soll die 22. Dynastie Ägyptens begründet sein.

 

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